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Die AXA Winterthur setzt in der beruflichen Vorsorge immer mehr auf teilautonome Verträge

Donnerstag, 03.08.2017

Die AXA Winterthur erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2017 einen um 10.5% höheren Reingewinn. Dies vor allem dank einer positiven Wertentwicklung von Wandelanleihen und alternativen Kapitalanlagen. Das Geschäftsvolumen sank dagegen um -2.9%.

Die zum französischen AXA Konzern gehörende AXA Winterthur erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum 10.5% höheren Reingewinn von 410 Millionen Franken. Der operative Gewinn entsprach mit 446 Millionen Franken in etwa demjenigen der Vorjahresperiode. Der Anstieg des Reingewinns ist hauptsächlich auf eine positive Wertentwicklung von Wandelanleihen und alternativen Kapitalanlagen zurückzuführen. Das Geschäftsvolumen betrug 8,4 Milliarden Franken und lag damit 2.9% tiefer. Die Unwetterschäden der letzten Wochen schlugen mit insgesamt rund 45 Millionen Franken zu Buche, wovon 13 Millionen Franken das Ergebnis des ersten Halbjahres belasten.

Meilenstein in der Umsetzung der Strategie 2020 ist erreicht worden

Antimo Perretta, CEO der AXA Winterthur, zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden. Er hebt angesichts des kompetitiven Marktes insbesondere das Wachstum des Geschäftsvolumens in der Schaden- und Unfallversicherung hervor.

Mit dem Einstieg in den Gesundheitsmarkt positioniert sich die AXA Winterthur im Rahmen ihrer «Strategie 2020» zudem als erste Anbieterin einer umfassenden Vorsorge. Der Eintritt in den Gesundheitsvorsorgemarkt ist Teil der neuen Unternehmensstrategie, welche auf den drei Pfeilern «Digitalisierung des Kerngeschäfts», «Erschliessung neuer Geschäftsfelder» und «Weiterentwicklung der Unternehmenskultur» basiert.

Netto-Neuverträge bei Motorfahrzeug- und Haushaltversicherungen gingen stark zurück

Das Geschäftsvolumen in der Schaden- und Unfallversicherung wuchs um 1.3% auf 3,1 Milliarden Franken an, wobei insbesondere das Unternehmenskundengeschäft mit einem Plus von 2.2% sehr erfreulich verlief. Auch das Privatkundengeschäft legte zu. Die Netto-Neuverträge bei Motorfahrzeug- und Haushaltversicherungen gingen im Vergleich zum Vorjahr zwar um 29.5% zurück, wie das Unternehmen erklärt. Dennoch hätten netto 13'300 neue Kunden gewonnen werden können. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 85.4%.

Kostendisziplin und günstiger Schadenverlauf lieferten guten Schaden-Kosten-Satz 

In der Kollektiven Krankentaggeldversicherung, wo die AXA Winterthur den Fokus auf eine verbesserte Profitabilität setzte, konnte sie ebenfalls zulegen. Der Schaden-Kosten-Satz liegt dank einem vergleichsweise günstigen Schadenverlauf und einer konsequenten Kostendisziplin mit 85.4% auf einem laut eigenen Angaben «hervorragenden Stand».

Teilautonome Verträge in der beruflichen Vorsorge nehmen zu

Die Bruttoprämien im Kollektivlebengeschäft gingen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5.2% auf 4,9 Milliarden Franken zurück, bedingt durch die strategisch festgelegte selektivere Zeichnungspolitik in der Vollversicherung. Das klassische Neugeschäft verringerte sich um 11.8%. Im teilautonomen Markt betrug das neu gewonnene Sparbeitragsvolumen 63 Millionen Franken (-24.2%), die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge nahm um 12% zu.

Tiefes Zinsniveau belastet Einzellebengeschäft stark

Im Einzellebengeschäft machten sich die durch das tiefe Zinsniveau bedingten schwierigen Marktbedingungen weiterhin stark bemerkbar: Sowohl das Prämienvolumen (-4.4%) als auch das Neugeschäft (-14.4%) verliefen rückläufig.

Teilautonome Lösungen machen einen Drittel des Neugeschäftsvolumens aus

Gewachsen ist der Versicherer hingegen bei den teilautonomen Lösungen in der beruflichen Vorsorge. Diese machen im erweiterten Neugeschäftsvolumen inzwischen fast einen Drittel aus.

In der Vollversicherung setzt die AXA Winterthur ihre selektive Zeichnungspolitik fort. Im Einzellebengeschäft zeichnet sie die Einmaleinlagen ebenfalls selektiv; das Geschäftsvolumen bei den Jahresprämien ist dank stabilem Neugeschäft hingegen wachsend, wie Thomas Gerber, Leiter Leben, erklärt.

Operative Exzellenz und innovative Produkte sollen Zukunft sichern

Mit der «Strategie 2020» setzt die AXA Winterthur im Kerngeschäft auf operative Exzellenz; sie will künftig «noch einfacher, praktischer und damit kundenfreundlicher» werden, gerade auch im digitalen Kontakt.

Darüber hinaus will der grösste Schweizer Versicherer in den beiden Ökosystemen Mobilität und Gesundheitsvorsorge innovative Produkte und Services entwickeln, welche die Kundenbedürfnisse in diesen Bereichen ganzheitlich abdecken sollen, sagt Antimo Perretta, CEO der AXA Winterthur.

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