Der Schweizer Privatkonsum als Konjunkturstütze schwächt sich ab
Tourismus und Detailhandel haben im Juni etwas zugelegt. Der Arbeitsmarkt bleibt aber angespannt und belastet die Konsumentenstimmung. Sie wird 2016 insgesamt kaum an das starke Wachstum des ersten Quartals anknüpfen können.
Der UBS-Konsumindikator ist im Juni von 1,24 auf 1,34 Punkte angestiegen. Der Anstieg deutet laut UBS auf eine Aufwärtstendenz beim Schweizer Privatkonsum hin. Einerseits scheine sich die Lage beim inländischen Tourismus zu entspannen. Die Zunahme der Hotellogiernächte im Mai um 1.3% verglichen zum Vorjahr sei hauptsächlich auf das Konto der inländischen Gäste zurückzuführen, die 60% der zusätzlichen Übernachtungen ausgemacht hätten.
Detailhandel stimmt vorsichtig optimistisch
Andererseits sei auch im Detailhandel eine leichte Verbesserung sichtbar – trotz zuletzt starkem Rückgang der Kleider- und Schuhladenumsätze um fast 10% im Vorjahresvergleich sowie weiterhin schwierigen Wechselkursverhältnissen.
Der KOF-Umfragewert für den Detailhandel verbesserte sich auf -9 Indexpunkte (-10 Indexpunkte im Mai), was vorsichtig optimistisch stimmt.
Abnehmende Zuwanderung belastet den Privatkonsum
Im ersten Quartal ist der Privatkonsum mit annualisierten 2.8% deutlich stärker als im Vorquartal gewachsen. Er hat das Schweizer Wirtschaftswachstum unterstützt.
Anders in den Folgequartalen… «Selbst wenn der private Konsum im weiteren Jahresverlauf ein tragender Wachstumspfeiler bleiben dürfte, so wird er doch kaum an das starke Wachstum des ersten Quartals anschliessen können», gibt sich die UBS überzeugt.
Neben der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt verhindere auch die sich abschwächende Zuwanderung eine dynamischere Entwicklung des Konsums.
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