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Schweizer Pensionskassen haben auch im Mai positive Renditen erzielt

Donnerstag, 13.06.2013

Schweizer Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten auch im Mai trotz abbröckelnder Obligationenkurse positive Renditen. Annualisierte Renditen von 1,8% pro Jahr für alle Vorsorgeeinrichtungen seit 2008 reichen jedoch nicht aus.

Schweizer Vorsorgeeinrichtungen vermochten auch im Mai 2013 eine positive Rendite zu erwirtschaften. Der Schwung hat allerdings etwas nachgelassen, wie die UBS konstatiert. Dabei hätten die kleineren Pensionskassen ihren Performancevorsprung gegenüber den beiden anderen Gruppen sogar noch etwas ausbauen können. Dennoch vermöge die erfreuliche Performance seit 2012 nicht darüber hinwegzutäuschen, dass die annualisierten Renditen seit 2008 mit 1,8% pro Jahr für alle Vorsorgeeinrichtungen alles andere als ausreichend seien, wie die UBS in ihrem Pensionskassen-Barometer erklärt.

Grosse Vorsorgewerke sind effizienter als kleinere

Trotz einer kurzfristig besseren Performance würden die kleineren Pensionskassen die beiden anderen Gruppen im längerfristigen Vergleich nicht zu schlagen vermögen, so die UBS. Die grössten Renditen unter Inkaufnahme einer tieferen Volatilität hätten über die letzten 3 Jahre gesehen die grossen Vorsorgewerke erzielt. Gemessen an der Sharpe Ratio seien sie somit auch die effizientesten, wie die UBS schreibt.

Mehr Risiko hat auch zu höheren Erträgen geführt

Über die letzten 36 Monate sei eine, wenn auch nur geringfügige, Normalisierung des Ertrags-Risiko-Zusammenhangs feststellbar, wie die UBS weiter schreibt. Das Eingehen höherer Risiken scheine mit tendenziell höheren Erträgen einherzugehen, so das Fazit.

Aktien Ausland rentierten am Besten

Die für längerfristige Anlagen leicht gestiegenen Zinsen hinterliessen im Mai ihre Spuren bei den festverzinslichen Anlagen (Obligationen CHF = -0,60%). Bei den Fremdwährungsobligationen konnten die Kursrückschläge mit Wechselkursgewinnen aufgefangen werden (Obligationen Fremdwährungen = +0,03%). Auch die internationalen Aktienanlagen profitierten insgesamt zusätzlich von der Währungsentwicklung (Aktien Ausland +3,00%), während Schweizer Aktien etwas an Dynamik einbüssten (Aktien Schweiz +0,97%). Immobilien konnten zinsbedingt ihr Niveau nur knapp halten (Immobilien = +0,02%). Dagegen vermochten sich die Hedge Funds im aktuellen Kapitalmarktumfeld gut zu behaupten (Hedge Funds = +2,19%).

UBS rechnet mit Erholung der Weltwirtschaft

Die UBS erwartet für die zweite Jahreshälfte 2013 eine Erholung des globalen Wirtschaftswachstums. Der US-Konsum behaupte sich gut und die Lage am US-Immobilienmarkt verbessere sich weiter.

Die chinesische Wirtschaft werde 2013 im Jahresvergleich voraussichtlich um 7,7% wachsen, während sich die Regierung auf Strukturreformen statt auf Konjunkturimpulse konzentriere.

Selbst in Europa sieht die UBS einen Hoffnungsschimmer. Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes hätten sich im zweiten Monat in Folge verbessert; die UBS rechnet mit einer geringeren fiskalischen Straffung als im letzten Jahr. Zugleich würden die geldpolitischen Impulse weltweit fortgesetzt.

Gesamtrenditen von Anleihen werden negativ

Die Erwartung einer allmählichen Verringerung der quantitativen Lockerung der US-Zentralbank Fed dürfte die Benchmark-Renditen in den nächsten sechs Monaten allmählich steigen lassen und zu negativen Gesamtrenditen bei erstklassigen Anleihen führen, ist die UBS überzeugt.

UBS bewertet US-Hochzinsanleihen positiv

Unternehmensanleihen – aus Industrie- und Schwellenländern – mit niedrigeren Ratings, die höhere Renditen bieten und weiterhin günstige Ausfallaussichten aufweisen, wertet die UBS als weit bessere Alternative. Die UBS geht davon aus, dass US-Hochzinsanleihen über sechs Monate gesehen eine Rendite von etwa 5% abwerfen werden.

UBS übergewichtet US- und japanische Aktien

Laut UBS werden die Unternehmensgewinne durch das Wirtschaftswachstum gut unterstützt. Die Bank rät zu einer leichten Übergewichtung in Aktien gegenüber Anleihen. US-Unternehmen hätten ihre Kosten unter Kontrolle und dürften ihre historisch hohen Margen halten, so die UBS. Das prognostizierte Gewinnwachstum von 5% bis 7% werde die Aktienkurse allerdings höher treiben.

Auch gegenüber japanischen Aktien ist die UBS positiv eingestellt. Dies aufgrund der Yen-Schwäche sowie der konzertierten Bemühungen der Zentralbank und der neuen Regierung, was das Wirtschaftswachstum ankurble.

Der US-Dollar wird aufwärts tendieren

Unterstützung sieht die UBS auch für den US-Dollar, und zwar durch die soliden Konjunkturdaten und die Aussicht, dass die Fed ihre geldpolitischen Impulse gegen Ende des Jahres allmählich drosseln könnte. Der kanadische Dollar werde wohl weiterhin von der starken Beziehung zur US-Wirtschaft und von seiner attraktiven Bewertung profitieren, so die UBS. Vom Euro erwartet sie, dass er abwärts tendieren wird, solange bis sich das konjunkturelle Wachstum deutlich verbessert. Den Australischen Dollar erachtet die UBS hingegen als zu teuer bewertet; auch leide er unter schwächeren Wachstumszahlen in Australien.
Für Rohstoffe sind kaum Preissteigerungen in Sicht
Gegenüber Rohstoffen ist die UBS eher negativ eingestellt. Sie erkennt keine ansprechenden taktischen Chancen und rät deshalb zu einer neutralen Gewichtung. Obwohl die Preise im Vergleich zu den Produktionskosten relativ niedrig seien, insbesondere bei Basismetallen, würden die unsicheren Aussichten für das Wachstum in China keine starken Preissteigerungen erlauben.

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