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Für die EZB haben sich die geldpolitischen Rahmenbedingungen verändert

Donnerstag, 21.01.2016

Die Europäische Zentralbank belässt den Leitzins für die Eurozone bei 0.05%. Auf diesem Rekordtief ist der Leitzins seit September 2014. Im März will die EZB ihre Geldpolitik aufgrund gestiegener Risiken aber erneut überprüfen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ihre Politik des billigen Geldes weiter fort. So belässt sie den Leitzins für die Eurozone auf dem gegenwärtigen Rekordtief von 0.05%. Der „Strafzins“ für Gelder, das die Geschäftsbanken über Nacht bei der Zentralbank deponieren, beträgt weiterhin 0.3%.

Zinsentscheid könnte im März neu fallen

EZB-Präsident Mario Draghi kündigte an, dass die EZB den Entscheid, ob sie die Leitzinsen unverändert belassen wolle, im März noch einmal überprüfen werde. Die Inflation habe sich schwächer als erwartet entwickelt. Die Risiken seien zudem gestiegen, etwa durch die Wachstumsschwäche der Schwellenländer. Als weitere Gefahren nannte Draghi die Turbulenzen an den Finanzmärkten sowie geopolitische Krisen. Insgesamt hätten sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Wochen verändert.

Anleihenankaufprogramm könnte erweitert werden

Die expansive Geldpolitik könnte dann allenfalls auch mit weiteren geldpolitischen Massnahmen verstärkt werden. Um die Konjunktur und damit auch die Inflation anzuheizen, pumpt die EZB mit dem Kauf von Anleihen bereits seit März 2015 Monat für Monat bis zu 60 Milliarden Euro in das europäische Bankensystem. Im Dezember kündigte die EZB zudem an, das Programm um sechs Monate bis März 2017 verlängern zu wollen, wodurch das angepeilte Volumen insgesamt auf 1,5 Billionen Euro ansteigen würde.

Tiefer Ölpreis hält Inflationsrate niedrig

Seit der letzten EZB-Sitzung Anfang Dezember 2015 ist der Ölpreis nochmals um rund 30% gefallen. Dadurch bleibt die Inflation in der Eurozone weiterhin tief. Die Konsumentenpreise stiegen im Dezember nur um 0.2%, womit die EZB ihr Ziel von knapp 2% bei weitem verfehlt hat.

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