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Die Swiss Life hat die Erwartungen im ersten Halbjahr 2015 erfüllt

Samstag, 15.08.2015

Die Swiss Life Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2015 sowohl das Prämienvolumen als auch den Betriebs- und Reingewinn steigern. Haupttreiber der positiven Entwicklung war der Ausbau der Kommissions- und Gebührenerträge.

Die Swiss Life nahm im ersten Halbjahr 2015 rund 2% mehr Prämien ein und generierte damit rund 11,0 Milliarden Franken. Wiederum wesentlicher Treiber des Prämienwachstums war der Heimmarkt Schweiz, in dem das Prämienvolumen um 7% auf 7,0 Milliarden Franken gesteigert werden konnte. Sowohl der Unternehmens- wie auch der Privatkundenbereich verzeichneten ein Wachstum von 7%. Swiss Life setzte ihre Strategie im Unternehmenskundengeschäft weiter erfolgreich um: Neben der Vollversicherung, die wiederum eine hohe Nachfrage erzielte, konnte gleichzeitig der Neugeschäftsanteil mit Lösungen ausserhalb der Vollversicherung, wie beispielsweise teilautonomen Lösungen, deutlich gesteigert werden. Zugleich steigerte Swiss Life Schweiz die Kommissions- und Gebührenerträge um 4%, unter anderem dank Swiss Life Select und dem Immobilienmaklergeschäft.

Deutschlandgeschäft harzt noch

Etwas weniger gut sind die Ergebnisse für Deutschland, wo der Fokus auf Profitabilität und entsprechende Tarifanpassungen zu einem Prämienrückgang von 6% auf 604 Millionen Euro führten. Die Kommissions- und Gebührenerträge konnten derweil um 7% auf 159 Millionen Euro gesteigert werden, was laut Swiss Life auf erfolgreiche Rekrutierungsmassnahmen bei den eigenen Beraterkanälen zurückzuführen sei.

Die Markteinheit International verzeichnete ein Prämienwachstum von 15% auf 1,2 Milliarden Franken. Die Kommissions- und Gebührenerträge sanken hier in Schweizer Franken um 5% auf 111 Millionen Franken; bereinigt um die Wechselkurseffekte stiegen sie jedoch um 2%.

Ausbau der Kommissions- und Gebührenerträge trieb Ertrag an

Der Betriebsgewinn der Swiss Life Gruppe legte um 2% auf 692 Millionen Franken zu. Wie die Swiss Life schreibt, war der Ausbau der Kommissions- und Gebührenerträge Haupttreiber der positiven Entwicklung. So hätten diese in lokaler Währung um 15% auf 617 Millionen Franken gesteigert werden können, was auf das Wachstum bei Swiss Life Asset Managers, die eigenen Beraterkanäle sowie das anteilgebundene Geschäft in Frankreich zurückzuführen sei. Im Geschäft mit externen Kunden verzeichnete Swiss Life Asset Managers einen Nettoneugeldzufluss von 4,2 Milliarden Franken und konnte damit die verwalteten Vermögen trotz Währungseffekt um 4% auf 34,9 Milliarden Franken ausbauen.

Swiss Life hat den Reingewinn zudem um 1% auf 493 Millionen Franken gesteigert (bereinigt um Währungs- und Einmaleffekte: +5%), trotz negativem Währungseffekt im Umfang von rund 18 Millionen Franken, wie der Versicherer betont.

Die Neugeschäftsmarge sank allerdings verglichen zum Vorjahreszeitraum von 2.4% auf 1.7%. Der Wert des Neugeschäfts nahm von 185 Millionen Franken auf 145 Millionen Franken ab. 

Anlageerträge konnten gehalten werden

Swiss Life erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2015 trotz anhaltend tiefer Zinsen und gegenläufiger Währungseffekte laufende Anlageerträge von 2,2 Milliarden Franken, was praktisch dem Vorjahresniveau entspricht (Vorjahr: CHF 2,2 Milliarden). Insgesamt resultierte in den ersten sechs Monaten eine nicht annualisierte Nettoanlagerendite von 2.0% (Vorjahr: 1,9%). Die nicht annualisierte direkte Anlagerendite sank auf 1.5% (Vorjahr: 1.7%), auch aufgrund höherer durchschnittlicher Kapitalanlagen. Die Nettokapitalerträge stiegen aufgrund realisierter Gewinne um 339 Millionen Franken auf 2,8 Milliarden Franken (Vorjahr: CHF 2,5 Milliarden). Die realisierten Gewinne wurden im Wesentlichen zur Verstärkung von Rückstellungen zugunsten der Versicherten verwendet. Die bereinigte Eigenkapitalrendite betrug 11.6% (Vorjahr: 11.9%).

Swiss Life sieht sich «auf Kurs»

«Swiss Life ist auf Kurs: Der verbesserte Betriebs- und Reingewinn zeigen, dass wir auch in einem anhaltend anspruchsvollen Kapitalmarktumfeld erfolgreich wirtschaften können», sagt Patrick Frost, CEO der Swiss Life-Gruppe. «Dank dem grossen Einsatz unserer Mitarbeitenden konnten wir die Diversifizierung unserer Gewinnquellen weiter vorantreiben und die erneut gesunkenen Zinsen und den Währungseffekt infolge der Aufgabe des Euro-Mindestkurses mehr als kompensieren. Dabei hat uns auch geholfen, dass wir mit unserem Unternehmensprogramm „Swiss Life 2015“ dem Plan deutlich voraus sind und praktisch alle Ziele vorzeitig erreicht haben.»

Markterwartungen wurden erfüllt

Gemäss Analysten etwa der Zürcher Kantonalbank hat Swiss Life die bisherigen Versprechungen eingelöst. Danach liegen die Gewinnkennzahlen über den Erwartungen. Dies treffe vor allem auf die Gewinnkennzahlen zu (Reingewinn, Betriebsergebnis). Etwas unter den Schätzungen seien dagegen die Eigenmittel. Insgesamt sei das solide 1. Halbjahresergebnis wesentlich getragen von einer guten operativen Geschäftsentwicklung, die weitere Restrukturierungserfolge aufweise, sowie einem guten Anlageergebnis, das wiederum auch umfangreiche Kapitalgewinne enthalte (782 Millionen Franken).

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