Die Schweizerische Nationalbank führt Negativzinsen ein
Die Schweizerische Nationalbank führt ab dem 22. Januar 2015 Negativzinsen auf Giroguthaben ein und strebt einen negativen Dreimonats-Libor an. Der Negativzins wird auf Guthaben erhoben, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen.
Die Schweizerische Nationalbank wird Guthaben auf ihren Girokonten mit einem Zins in Höhe von -0,25% belasten. Damit strebt sie an, dass der Dreimonats-Libor in den negativen Bereich fällt. Deshalb dehnt sie das Zielband für den Dreimonats-Libor auf -0,75% bis 0,25% aus und erweitert es auf seine übliche Breite von einem Prozentpunkt. Der Negativzins wird auf Guthaben erhoben, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen.
Nachfrage nach „sicheren“ Anlagen ist stark gestiegen
Grund für diesen Schritt sind laut Nationalbank «verschiedene Faktoren, die in den letzten Tagen zu einer stärkeren Nachfrage nach sicheren Anlagen geführt haben». Die Einführung von Negativzinsen soll das Halten von Frankenanlagen weniger attraktiv machen und damit den Mindestkurs unterstützen.
Aufwertung des Frankens wird mit Mindestkurs bekämpft
Die Nationalbank bekräftigt den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro und wird ihn weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen. Der Mindestkurs bleibt laut Nationalbank das zentrale Instrument, um eine unerwünschte Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen durch eine Aufwertung des Frankens zu verhindern. Die Nationalbank ist bereit, wenn nötig unbeschränkt Devisen zu kaufen und weitere Massnahmen zu ergreifen.
Zusätzliche Angaben zu den Negativzinsen und der Berechnung des Freibetrags finden sich in einem Merkblatt der SNB.
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