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Die Anlagerendite von Schweizer Pensionskassen war im März bescheiden

Donnerstag, 10.04.2014

Schweizer Pensionskassen erzielten im März 2014 eine Rendite von 0.37%. Grund war die Berg- und Talfahrt an den Aktienmärkten. Analysten erinnern daran, dass die Finanzmärkte durch geopolitische Risiken leicht gestört werden können.

Schweizer Pensionskassen erzielten im ersten Frühlingsmonat des Jahres 2014 eine Anlagerendite von durchschnittlich 0.37%. Am besten schnitten Pensionskassen mit einem Anlagevermögen von unter 300 Millionen Franken ab (0.40% Rendite), gefolgt von Vorsorgewerken mit über einer Milliarde Anlagevermögen (0.36%). Kassen mit einem Vermögen zwischen 300 Millionen und einer Milliarde Franken bildeten diesmal das Schlusslicht (0.33%), wie dem UBS Pensionskassen-Barometer zu entnehmen ist.

Aktien schnitten dennoch am besten ab

Alle Anlageklassen erzielten im März eine positive Monatsperformance. Am besten schnitten aber Aktien Ausland (0.74%) und Aktien Schweiz (0.61%) ab. Währungsseitig haben der erstarkte Euro und der US-Dollar geholfen, während der für Schweizer Anleger unterdurchschnittlich vertretene japanische Yen etwas sank. Schweizerfrankenobligationen rentierten im März zu 0.26%, Fremdwährungsobligationen zu 0.46%. Hedge Funds schrieben mit 0.14% noch eine schwarze Null. Besser rentierten Immobilienanlagen; sie erzielten eine Performance von 0.47%.

UBS rechnet in der Ukraine mit keinen signifikanten Eskalationen

Wie die UBS-Ökonomen in ihrer Lagebeurteilung schreiben, bestätigten die jüngsten Daten, dass die US-Wirtschaft allmählich aus ihrer «Winterstarre» erwache. Der ISM-Frühindikator und das Beschäftigungswachstum hätten sich im Februar verbessert, sodass die US-Notenbank ihr quantitatives Lockerungsprogramm in diesem Monat um weitere USD 10 Mrd. habe reduzieren können. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe an ihrer letzten Sitzung keine Massnahmen beschlossen, um den Deflationsrisiken zu begegnen, obwohl die Inflation mit nur 0,5% weit unter ihrem Zielbereich liege. Der aktuelle Konflikt in der Ukraine bleibe indes ein unmittelbares Risiko. Die UBS rechnet jedoch nicht mit signifikanten militärischen oder wirtschaftlichen Eskalationen.

UBS rechnet mit positiven Impulsen für Aktien aus den USA und der Eurozone

Die aktuelle Krimkrise erinnere daran, dass die Finanzmärkte durch geopolitische Risiken gestört werden könnten. Die Vergangenheit lehre aber auch, dass solche Ereignisse unter Umständen attraktive Einstiegschancen schaffen würden, sofern das globale Wachstum dadurch nicht beeinträchtigt werde.

Die UBS geht davon aus, dass steigende Unternehmensgewinne den Aktienkursen in den USA und in der Eurozone in den nächsten Monaten positive Impulse verleihen werden. Sie hält in beiden Regionen übergewichtete Positionen. Grossbritannien ist der von ihr am wenigsten bevorzugte Aktienmarkt, da die Gewinne der Large Caps durch das starke britische Pfund weiter sinken würden. Schwellenländeraktien beurteil sie neutral, da den attraktiven Bewertungen schwache Gewinne und politische Risiken gegenüberstünden.

UBS gewichtet Investment-Grade- und US-Hochzinsanleihen über

Unternehmensanleihen aus Industrieländern hätten dieses Jahr bisher zu den besten Anlageklassen gezählt. Die UBS hält Übergewichtungen in Investment-Grade- und US-Hochzinsanleihen. Wie die jüngste Geschichte zeige, könne sich die Anlageklasse sowohl bei steigenden Zinsen (etwa 2013) wie auch bei sinkenden Zinsen (etwa seit Anfang des Jahres 2014) gut entwickeln. Die Kreditrisikoprämien (Spreads) hätten immer noch Potenzial für eine weitere Verengung, da die Ausfallquoten sehr niedrig seien.

Erstklassige Anleihen würden jedoch vom aktuellen Niveau aus kaum positive Renditen erzielen; die UBS prognostiziert in den nächsten sechs Monaten einen signifikanten Anstieg der Renditen.

UBS bevorzugt Pfund gegenüber Schweizerfranken

Die UBS sehen für die Wechselkurse in den kommenden Monaten Beeinflussungen durch unterschiedliche geldpolitische Trends in den USA und der Eurozone. Die Bank von Japan etwa werde ihre Geldpolitik nach der Umsatzsteuererhöhung Anfang April weiter lockern. Die UBS ist im Yen und im Euro gegenüber dem US-Dollar untergewichtet. Das britische Pfund werde durch die starke Wirtschaft Grossbritanniens weiter gestützt. Die UBS bevorzugt diese Währung gegenüber dem Schweizer Franken.

Rohstoffpriese sollen allgemein wieder sinken

Die extremen Wetterbedingungen in den USA und Teilen Brasiliens sowie die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine hätten Bewegung in die Preise für Agrarprodukte gebracht. Diese kurzfristigen unterstützenden Faktoren würden in den nächsten sechs bis zwölf Monaten jedoch an Wirkung verlieren, sodass die Rohstoffpreise allgemein wieder sinken würden, ist die UBS überzeugt. Ihre Sechsmonatsprognose sieht einen Goldpreis von USD 1250 je Feinunze und einen Ölpreis (Brent) von USD 105 je Fass vor.

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