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Die AHV hat 2017 erneut mehr ausgegeben als sie eingenommen hat

Dienstag, 27.03.2018

Die AHV schliesst 2017 mit einem negativen Umlageergebnis von über einer Milliarde Franken ab. Dieser Trend ist seit 2014 zu beobachten. Das gute Anlageergebnis des AHV-Ausgleichsfonds führt indes zu einem positiven Betriebsergebnis.

Die AHV schliesst das Jahr erneut mit einem negativen Umlageergebnis ab. 2017 waren es bereits -1,039 Milliarden Franken. «Diese Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr liegt im Trend, der seit mehreren Jahren zu beobachten ist», hält Eric Breval, Geschäftsleiter, Geschäftsstelle Ausgleichsfonds AHV/IV/EO fest. Tatsächlich ist das Umlageergebnis seit 2014 negativ. Ein negatives Umlageergebnis bedeutet, dass die Ausgaben der der Versicherung 2017 höher waren als ihre Einnahmen. Sowohl das Anlageergebnis des AHV-Ausgleichsfonds (2,012 Milliarden Franken) als auch die vom Bund bezahlten Zinsen auf die IV-Schuld (114 Millionen Franken) konnten das Betriebsergebnis allerdings ins Positive rücken. Letztlich ist das Betriebsergebnis 2017 mit 1,087 Milliarden Franken deutlich höher als das Betriebsergebnis des Vorjahres (439 Millionen Franken).

IV-Schuld gegenüber der AHV kann weiter reduziert werden

Das Umlageergebnis der IV ist mit 797 Millionen Franken 2017 leicht angestiegen. Das positive Anlageergebnis des IV-Ausgleichsfonds (325 Millionen Franken) hat das Betriebsergebnis (1,122 Milliarden Franken) damit verbessert. Das positive Betriebsergebnis erlaubte es, die IV-Schuld gegenüber der AHV weiter zu tilgen. Die Forderung der AHV an die IV verringerte sich somit auf 10,284 Milliarden Franken. Seit der Einführung des IV-Fonds (01.01.2011) haben die positiven Betriebsergebnisse der IV dazu beigetragen, die IV-Schuld gegenüber der AHV um 4,660 Milliarden Franken zu reduzieren.

Umlageresultat der EO hat sich leicht verbessert 

Das Umlageresultat der EO hat sich leicht verbessert. Es schliesst mit einem Defizit von -49 Millionen Franken ab (Vorjahr -87 Millionen Franken). Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 12 Millionen Franken und ist somit höher als im Vorjahr (-52 Millionen Franken). Insgesamt nahmen die Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber für AHV, IV und EO jeweils um 0.9%, 0.9% und 1.0% zu.

Ähnliche Risiko- und Anlageprofile erklären ähnliche Anlageresultate

Die ähnlichen Risiko- und Anlageprofile der drei Sozialversicherungen erklären, weshalb die Sozialwerke ähnliche Anlageresultate haben. Das Gesamtvermögen der AHV (inkl. Liquidität) weist eine Rendite von 6.82%, dasjenige der IV eine Rendite von 6.84%, und jenes der EO eine Rendite von 6.98% auf.

Der Vermögensbetrag zur Deckung möglicher Verluste aus den Betriebsrechnungen der Sozialwerke wird durch die Bilanzposition «Flüssige Mittel und Anlagen» ausgewiesen. Er erreicht neu 73.5% (69.8% Vorjahreswert) des gesamten jährlichen Aufwands bei der AHV, 45.3% (46.5%) bei der IV und 50.9% (49.6%) bei der EO.

Per 31. Dezember 2017 betrug der Vermögensbestand der Ausgleichfonds AHV/IV/EO 36,870 Milliarden Franken (per Ende 2016: 34,819 Milliarden Franken), wovon auf die AHV 31,810 Milliarden Franken entfallen sind, auf die IV 4,184 Milliarden Franken und auf die EO 877 Millionen Franken.

Über compenswiss

Die Ausgleichsfonds AHV/IV/EO werden unter dem Namen compenswiss zusammengefasst und geführt. Das Anlageresultat der Ausgleichfonds AHV/IV/EO wurde bereits am 8. Februar 2018 präsentiert.

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