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Die Zurich will bis Ende 2018 gruppenweit Kosten von mehr als 1 Milliarde Dollar einsparen

Donnerstag, 11.02.2016

Die Zurich hat ein katastrophales Geschäftsjahr 2015 hinter sich. Der Betriebsgewinn brach um 37%, der Reingewinn um 53% ein. Sie ergreift daher Massnahmen… so will sie bis Ende 2018 über eine Milliarde Kosten sparen – betroffen sind 8000 Jobs.

Zurich Insurance Group (Zurich) hat für das per 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr einen Betriebsgewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar (-37% gegenüber dem Vorjahr) und einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn nach Steuern von 1,8 Milliarden Dollar (-53%) erwirtschaftet. «Das enttäuschende Ergebnis ist auf die bereits früher erwähnten Herausforderungen im Schadenversicherungsgeschäft sowie Restrukturierungskosten zurückzuführen», wie Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer ad interim Tom de Swaan äussert.

Die Zurich hat deshalb rigorose Massnahmen ergriffen, um die Rentabilität zu verbessern. Dazu gehört, dass sie unrentable Portfolios neu zeichnen oder nicht mehr erneuern, die Effizienz erhöhen und die Organisation weiter verschlanken will. Global Life und Farmers entwickelten sich gut und machten bei der Umsetzung der Strategie gute Fortschritte, so der Versicherer.

Rund 8000 Stellen sind von den Kürzungen betroffen

Wie Tom de Swaan weiter erklärt, habe die Zurich ihr Effizienzprogramm beschleunigt und sei bestrebt, die für 2016 angekündigten Kosteneinsparungen von 300 Millionen Dollar zu übertreffen. Weiter sei sie auf gutem Weg, gruppenweit Kosteneinsparungen von mehr als 1 Milliarde Dollar bis Ende 2018 zu erreichen. Diese Einsparungen will die Zurich durch den Einsatz neuer Technologien, die Vereinfachung der Organisation, die konsequente Einführung schlanker Prozesse sowie das Off- und Nearshoring gewisser Aktivitäten (Jobverlagerungen an Niedriglohnstandorte) realisieren. «Wir gehen davon aus, dass von diesen notwendigen Massnahmen bis Ende 2018 gruppenweit rund 8‘000 Positionen betroffen sein werden. Diese Zahl beinhaltet Initiativen, die bereits 2015 abgeschlossen oder bekannt gegeben worden sind», so Tom de Swaan.

Schadenversicherungsgeschäft soll 2016 auf Kurs gebracht werden

2016 hat für die Zurich oberste Priorität das Schadenversicherungsgeschäft zurück auf Kurs zu bringen und weitere Massnahmen umzusetzen, um die Gruppe für 2017 und darüber hinaus auszurichten. Dazu zählt unter anderem laut Tom de Swaan die Verbesserung der Effizienz und die Schärfung des Fokus im Privatkundenbereich. Wie er betont, habe die Zurich ein ausgezeichnetes Führungsteam, das mit Mario Greco als neuem CEO weiter verstärkt werde. Sie würden den kommenden Strategiezyklus unter seiner Führung planen.

Avisierte Eigenkapitalrendite kann 2016 nicht erreicht werden

«Angesichts der Herausforderungen im Schadenversicherungsgeschäft ist es unwahrscheinlich, dass wir dieses Jahr die von uns angestrebte Eigenkapitalrendite basierend auf dem Betriebsgewinn von 12-14% erreichen können», warnt Tom de Swaan. Bei den anderen Finanzzielen für den Zeitraum 2014 bis 2016 seien sie auf Kurs. Die Quote des Zurich Economic Capital Model (Z-ECM) war Ende September mit 114% innerhalb des Zielbereichs. Die Zurich erwartet für die Strategieperiode Mittelzuflüsse von mehr als 10 Milliarden Dollar, was weit über ihrer Vorgabe liege.

Zurich hält an Dividende fest

Aufgrund der „soliden Mittelzuflüsse“ und der „starken Kapitalbasis“ schlägt der Verwaltungsrat eine unveränderte Dividende von 17 Franken pro Aktie vor. Weiter hat er entschieden, in der gegenwärtigen Situation die Kapitalstärke und die finanzielle Flexibilität zu erhalten und den Aktionären derzeit kein zusätzliches Kapital zurückzuzahlen.

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