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Die Zurich holt sich einen Sanierer als neuen CEO an Bord

Dienstag, 26.01.2016

Der Verwaltungsrat der Zurich Insurance Group hat den Italiener Mario Greco per 1. Mai 2016 zum neuen Chief Executive Officer ernannt. Er folgt auf Tom de Swaan, der die Position nach Martin Senns Abgang Ende Dezember 2015 übernahm. Analysten zeigen sich zuversichtlich.

Mario Greco ist seit 2012 CEO von Generali, wo er ein Dreijahres-Turnaround-Programm angeführt hat, um die Rentabilität zu erhöhen und die Bilanz des italienischen Versicherers zu stärken. Zuvor war Greco bereits schon einmal für Zurich Insurance Group (Zurich) tätig. Er stiess im Oktober 2007 als designierter Nachfolger des CEO Global Life und als Mitglied der Konzernleitung zu Zurich und wurde im April 2008 zum CEO Global Life ernannt. 2010 erfolgte die Ernennung zum CEO General Insurance, eine Position, die er bis 2012 innehatte. Greco war nach einer äusserst erfolgreichen Karriere im europäischen Versicherungsmarkt zu Zurich gestossen. Zuletzt war er CEO von RAS (Allianz Gruppe) in Mailand gewesen, wie Zurich mitteilt.

Ein profunder Kenner der Versicherungsbranche und eine Führungspersönlichkeit

Der Italiener Mario Greco (56) biete die seltene Kombination von Unternehmergeist, profunder Kenntnis der Versicherungsbranche und breiter Erfahrung als CEO, wie Tom de Swaan, Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer ad interim von Zurich, erklärt. Er kenne sowohl die Versicherungsbranche als auch das Unternehmen ausgezeichnet und bringe einen grossen Leistungsausweis als Führungspersönlichkeit mit, was ihn in einzigartiger Weise für diese Position qualifiziere.

Mario Greco begann seine berufliche Laufbahn im Bereich Management Consulting. Von 1986 bis 1994 war er für McKinsey & Company in Mailand tätig, wo er 1992 Partner und Partner Leader im Bereich Versicherungen wurde. 1995 stiess er als Leiter der Schadenabteilung zur RAS (Allianz Gruppe) in Mailand. Im drauffolgenden Jahr wurde er zum General Manager für das Versicherungsgeschäft und im Jahr 1998 zu dessen Managing Director ernannt. 2000 wurde er CEO von RAS, eine Position, die er vier Jahre innehatte. 2004 wurde er Leiter des Bereichs Life Sustainability von Allianz in München. Später in diesem Jahr berief man ihn in die Geschäftsleitung der Allianz AG, wo er für das Geschäft in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland und der Türkei verantwortlich zeichnete. Im April 2005 wechselte Greco zur Sanpaolo IMI Group in Mailand, wo er als CEO von EurizonVita (ehemals Aip) an einem Projekt zum Aufbau des Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäfts der Gruppe arbeitete. Im Oktober 2005 wurde er zum CEO von EFG ernannt, der Gesellschaft, welche die Anlagen der Sanpaolo IMI Group an Eurizon Vita, Banca Fideuram und Eurizon Capital hielt.

Greco ist ein begeisterter Radfahrer. Er hat einen Bachelorabschluss in Wirtschaftswissenschaften der Universität Rom sowie einen Master in International Economics and Monetary Theory der Universität Rochester im Bundesstaat New York (USA).

Greco gibt sich optimistisch

Greco selbst erklärt dazu, dass er sich geehrt fühle, zu einem so wichtigen Zeitpunkt für die Versicherungsindustrie wieder zu Zurich zurückkehren zu können. Wie viele globale Mitbewerber sei Zurich in letzter Zeit mit grossen Marktherausforderungen konfrontiert worden. Er wisse jedoch, dass Zurichs globale Aufstellung, die Breite und Tiefe des Talentpools und die starke Marke alle Zutaten für eine erfolgreiche Zukunft biete.

Entscheid für Greco folgt auf sorgfältige Prüfung externer Kandidaten

Die Entscheidung des Verwaltungsrats folge auf eine sorgfältige Prüfung externer Kandidaten sowie eine umfassende Analyse der Eigenschaften, die Zurichs künftiger CEO mitbringen müsse, wie das Unternehmen erklärt. «Energie, Weitblick, solides Fachwissen und den Willen, Änderungen anzugehen, waren Schlüsselqualitäten, nach denen wir gesucht haben», wird Verwaltungsratspräsident de Swaan zitiert. Er sei überzeugt, dass Mario die beste Wahl sei, um Zurich in einem sich wandelnden Umfeld in die Zukunft zu führen. Die Ernennung erfolgt unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden.

Zurich-Aktie wird hochgestuft

Die Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) stufen die Zurich-Insurance-Aktie neu mit «Übergewichten» ein (bisher: «Marktgewichten»). Dies, nachdem der neue CEO Mario Greco bekannt gegeben wurde. Die Aktie hat seit der Gewinnwarnung vom 20. Januar 2016 für das 4. Quartal 2015 nochmals deutlich korrigiert (-14% seit Jahresbeginn) und ist mittlerweile nur noch mit rund 1x den Buchwert bewertet. Die Zurich Insurance sollte aufgrund ihrer Geschäftsstruktur aber eine etwas höhere Bewertung aufweisen, wie die Analysten erklären.

Ihrer Ansicht nach kennt Mario Greco die Zurich Insurance bereits gut. Er wisse, wo die Probleme seien und was es zu tun gebe, selbst wenn er schon ein paar Jahre weg sei. Mario Greco sei ein Macher, der schnell Fortschritte ausweisen könne, was auch zu erwarten sei, wenn er bei der Zurich Insurance ab dem 1. Mai 2016 die CEO-Position übernehme.

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