Der geldpolitische Ausschuss der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) hat am Mittwoch einstimmig entschieden, den Leitzins vorerst noch bei 1.0% bis 1.25% zu belassen. Die US-Zentralbank hat ausserdem damit begonnen, ihre Bilanz «zu normalisieren» bzw. zu kürzen, wie der Ausschuss bestätigte. 

Nächster Zinsschritt dürfte im Dezember folgen

Laut Analysten der Credit Suisse hat sich die Zinskurve der US-Treasurys verflacht, wobei die Rendite der zehnjährigen Treasurys um fast 1 Basispunkt auf 2.37% fiel, während die zweijährige Rendite um 1 Basispunkt auf 1.61% zulegte und der Euro-Dollar-Kurs auf 1.1619 nachgab. Die Futures würden mit einer Wahrscheinlichkeit von 92% eine Zinserhöhung um weitere 25 Basispunkte Mitte Dezember andeuten, so die Analysten weiter. 

US-Konjunktur erweist sich als solide

Die US-Wirtschaftsentwicklung erweise sich als solide, trotz der jüngsten Wirbelstürme, wie der Ausschuss anmerkte. Die Situation am US-Arbeitsmarkt habe sich zudem weiter verbessert. Die anhaltend niedrige Inflation, die nach wie vor unter der Zielmarke von 2% liegt, wurde zwar erwähnt. Sie dürfte den Ausschuss aber kaum von einer Zinserhöhung abhalten, wie Beobachter meinen. Das vom Fed bevorzugte Teuerungsmass, die PCE-Inflation, betrug im September 1.6% (1.3% ohne Treibstoff- und Nahrungsmittelpreise).

Neuer Fed-Vorsitzender wird Jerome Powell

Anfang Februar 2018 läuft das Mandat der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen aus. Wie sich bereits abzeichnete, hat US-Präsident Donald Trump sie nicht für eine zweite Amtszeit nominiert. Stattdessen hat er nun Fed-Gouverneur Jerome Powell als nächsten Vorsitzenden der US-Notenbank ernannt. Es wird erwartet, dass er eine Kontinuität der Geldpolitik wahrt.