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Die Finanzierungssituation von Schweizer Pensionskassen hat sich im 3. Quartal verbessert

Freitag, 11.11.2016

Die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen sind im dritten Quartal 2016 vor allem aufgrund von Kursgewinnen bei Aktien leicht angestiegen. Die Finanzierungssituation der Vorsorgeeinrichtungen hat sich im dritten Quartal 2016 leicht verbessert.

Bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen stieg der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad im dritten Quartal um 0,6 Prozentpunkte auf 111.0%. Bei den öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung stieg der geschätzte Deckungsgrad im selben Ausmass und liegt nun bei 99.4%, wie dem Pensionskassen-Monitor der Swisscanto Vorsorge AG zu entnehmen ist.

Privatrechtliche Vorsorgeeinrichtungen weisen zumeist genügend Deckung auf

Über dem Strich – mit einer Deckung von 100% und mehr – finden sich per 30. September 2016 rund 97% der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen und 74.5% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung. 63.5% der privaten und 19.2% der öffentlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung weisen einen Deckungsgrad auf, der das Niveau von 110% übertrifft.

Die Unterdeckungsquote der privatrechtlichen und der öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung hat sich aufgrund der Marktentwicklung im dritten Quartal 2016 wiederum leicht verringert und liegt nun bei 3.1% beziehungsweise bei 25.5%.

Technischer Zinssatz ist weiter gesunken

Die durchschnittlichen technischen Zinssätze der erfassten Vorsorgeeinrichtungen im Beitragsprimat lagen Ende 2015 für privatrechtliche Vorsorgeeinrichtungen bei 2.47% und für die öffentlich-rechtlichen bei 2.74%. Der technische Zinssatz entspricht der zu erwartenden Verzinsung des Kapitals der künftigen Rentner. Er ist ist der Diskontsatz (oder Bewertungszinssatz), mit dem sich die Vorsorgekapitalien oder technischen Rückstellungen sowie die Finanzierung einer Vorsorgeeinrichtung bestimmen lassen.

Rendite lag im 3. Quartal bei durchschnittlich 1.39%

Der Pensionskassen-Monitor schreibt die Rendite für jede Vorsorgeeinrichtung aufgrund von Indexrenditen fort. Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten im dritten Quartal eine geschätzte vermögensgewichtete Rendite von 1.39%.

Dies ist vor allem das Ergebnis davon, dass Aktien, Immobilien und Hedge Funds im dritten Quartal positive Beiträge zur Rendite leisteten. Das positive Quartalsergebnis kam trotz Kursverlusten von Aktien im September zustande. Obligationen und Rohstoffe hingegen lieferten negative Renditen.

Die vermögensgewichtete Rendite für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2016 beträgt 3.03% (ungewichtet: 2.86%).

Über den Monitor

Die Berechnungen basieren auf der Vermögensallokation der Vorsorgeeinrichtungen per 31. Dezember 2015 und gehen von der Annahme aus, dass während des Jahres keine wesentlichen Änderungen in der Allokation vorgenommen worden sind.

Der Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten der Umfrage «Schweizer Pensionskassen» der Swisscanto Vorsorge AG. Die Berechnungen werden durch die Prevanto AG durchgeführt.

Grundlage für die Schätzungen per 30. September 2016 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2015 von 467 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 581 Milliarden Franken. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2016 gewählten Anlagestrategie.

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