Die Baloise ist mit ihrem Halbjahresabschluss 2013 auf Kurs

Die Baloise Gruppe konnte sowohl beim Geschäftsvolumen als auch beim Konzerngewinn zulegen. Dies dank guter operativer Leistungen und Kosteneinsparungen. Die Ziele wurden bestätigt.

Die Baloise Gruppe steigerte das Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr 2013 um 5,1% auf 5,455 Milliarden Franken. Der Konzerngewinn nahm um 11,8% auf 245 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode zu. Dazu trugen laut Unternehmen alle Geschäftssparten und alle geografischen Einheiten bei.

Die Basler Schweiz habe ihre starke Marktstellung durch den hohen operativen Leistungsausweis sowie ein solides Wachstum sowohl bei den Lebensversicherungen wie auch den Schaden- und Personenversicherungen bestätigt, fährt das Unternehmen fort. Unwetterschäden hätten sich negativ auf den Schaden-Kostensatz ausgewirkt, der mit brutto 86,7% (plus fünf Prozentpunkte) trotzdem sehr gut sei.

Das Bankgeschäft konnte das Resultat im ersten Halbjahr um 12,7% auf 41 Millionen Franken steigern.

Naturereignisse liessen Schaden-Kostensatz ansteigen

Die gute operative Ertragskraft des Nichtleben-Geschäfts der Gruppe zeigt sich laut Baloise im Schaden-Kostensatz von netto 94,5% (Vorjahr: 92,6%); dieser sei vor allem wegen der Hochwasser in Deutschland und der Unwetter in der Schweiz angestiegen.

Das Leben-Neugeschäft hat kräftig zugelegt

Im Geschäft mit den Lebensversicherungen verdoppelt die Baloise den EBIT. Die Neugeschäftsmarge betrug 17,3% (30.6.2012: 7,1%).

Das Anlageergebnis ist zurückgegangen

Die Baloise erzielte im ersten Halbjahr «ein gutes Anlageergebnis». Der Nettoertrag lag mit 955.6 Millionen Franken allerdings unter dem Vorjahresniveau (-3,6%). Die Nettorendite der Versicherungsgelder schwächte sich ebenfalls von 1,8% auf 1,7% ab. Die Investitionen in Aktien, welche den Qualitätskriterien genügten und eine nachhaltig hohe Dividendenausschüttung erwarten liessen, wurden laut Baloise ausgebaut.

Eigenkapital und Solvenz sind gesunken

Die Bilanz der Baloise ist «stark». Das konsolidierte Eigenkapital in Höhe von 4,555 Milliarden Franken blieb mit einer Veränderung von -1,9% gegenüber dem Vorjahr stabil; trotz der gestiegenen Zinsen, die sich negativ auf die Bewertungsreserven von festverzinslichen Wertpapieren auswirkten, wie die Baloise betont. Die Konzernsolvabilität erreichte 260% gegenüber 277% am Jahresende 2012; der Swiss Solvency Test (SST) ist «solide im grünen Bereich».

Die Ziele werden bestätigt

Die Baloise geht laut eigenen Angaben davon aus, dass die Massnahmen zur Stärkung des Wachstums und der Ertragskraft weiter greifen werden. Der Fokus der Aktivitäten liege nach wie vor auf dem Versicherungsgeschäft. Sie zielt im Nichtleben-Geschäft einen Schaden-Kostensatz von 93% bis 96% an. Bei den Lebensversicherungen will sie eine Neugeschäftsmarge von über 10% erreichen. Bei der Rentabilität ihres Geschäfts steuert sie eine Eigenkapitalrendite von 8% bis 12% an. Diese operative Stärke bilde die Grundlage für eine attraktive und verlässliche Dividendenpraxis, so das Unternehmen.

Ergebnis liegt über den Markterwartungen

Laut Analysten etwa der Zürcher Kantonalbank weist der Halbjahresabschluss eine insgesamt solide Entwicklung auf und liegt bei den Gewinnkennzahlen leicht über den Erwartungen. In der Nichtlebensversicherung sei dies vor allem die Folge einer guten operativen Geschäftsentwicklung, inklusive einer geringer als erwarteten Schadenlast durch Hochwasser sowie einem guten Ergebnisbeitrag aus dem Anlagegeschäft (die höheren Kapitalgewinne mit eingeschlossen).

In der Lebensversicherung rührt der Gewinneffekt laut der ZKB auch von einer deutlich geringeren Kostenbelastung her, insbesondere bei den Abschlusskosten, sowie aus einem guten Ergebnisbeitrag aus dem Anlagegeschäft. Auch das Lebenneugeschäft zeige deutlich bessere Kennzahlen. Der Kostensatz sei mit 32.0% rückläufig (Vorjahr: 32.5%); dies auch infolge der Restrukturierungen.

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