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Die Baloise Group sieht sich «auf Kurs»

Dienstag, 22.10.2013

Die Baloise informierte an ihrem Investorentag über die Strategie in ihren Kernmärkten. Während der Fokus in Deutschland auf den Kosten liegt, will sie in Belgien profitabel wachsen. In der Schweiz will sie die hohe Ertragskraft halten.

Die Baloise Group führte anlässlich ihres Investorentags 2013 aus, wie sie die weitere Geschäftsentwicklung in ihren drei Kernmärkten Schweiz, Deutschland und Belgien sieht. Sie gab ausserdem bekannt, dass sie die beiden Gesellschaften in Kroatien und Serbien verkauft (siehe separater Beitrag). Gemäss Analysten bestätigte sie damit ihre publizierten Ziele sowie eine Fortsetzung des bisherigen Kurses.

Das deutsche Geschäft wieder auf Erfolgskurs bringen

Dank einer klaren Ausrichtung auf «attraktive Segmente», der Anpassung der Distribution und einer deutlichen Optimierung der Kosten soll das deutsche Geschäft wieder auf Erfolgskurs gebracht und die Ertragskraft deutlich gesteigert werden, wie die Baloise erklärte. Laut Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) geht es vor allem darum, die implementierten Massnahmen zur Verbesserung der Effizienz erfolgreich umzusetzen und die Kosten auf Marktniveau zu senken. Gemäss Baloise liegt das Kostensenkungspotenzial bei 40 Millionen Euro, nicht zuletzt, da bis 2017 rund 400 Stellen wegfallen.

Weitere Massnahmen betreffen die Portfoliosanierung im Nichtlebengeschäft und damit einhergehend die Verbesserung der Combined Ratio (H1 2013: 104%; 2012: 99.1%) sowie die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten, wie die ZKB ausführt. Die Baloise wolle aus dem unprofitablen Massenmarkt (u.a. Auto) aussteigen und sich auf Nischenmärkte konzentrieren. Im Lebengeschäft gehe es vor allem darum, die Altlasten zu bereinigen und produktseitig Fortschritte zu erzielen, einschliesslich einer Margenverbesserung.

Im Belgischen Markt profitabel wachsen

Die Baloise sei nach den Akquisitionen im «attraktiven belgischen Markt» gut positioniert und werde mithilfe des Zielkunden- und Zielpartnermanagements die Profitabilität des erworbenen Geschäfts signifikant steigern sowie den Schaden-Kostensatz deutlich verbessern können, teilte das Unternehmen weiter mit. Die ZKB wertet profitables Wachstum nach der erfolgreichen Restrukturierung als grundsätzlich positiv.

In der Schweiz die hohe Ertragskraft halten

Die Baloise ist in der Schweiz laut eigenen Angaben «top positioniert» und erwirtschaftet rund die Hälfte des Geschäftsvolumens der Gruppe hier. Diese sehr hohe Ertragskraft will sie weiter ausbauen. Dazu verstärkt sie die Produktpalette mit neuen Sicherheitsbausteinen und nutzt Wachstumsmöglichkeiten bei den Lebensversicherungen durch die Anbindung der Baloise Bank SoBa.

Um die Ertragskraft also weiter zu steigern, werde sie einen starken Fokus auf die Kosten, etwa die Schadensituation in der Nichtlebensversicherung, richten, wie die ZKB annimmt. Wichtig sei in diesem Zusammenhang ein weiterhin erfolgreiches Zielkundenmanagement. Ähnliche Massnahmen würden auch das Lebengeschäft betreffen. Im Neugeschäft sei es dabei weiterhin ihr Ziel, eine Gewinnmarge von mindestens 10% zu erreichen.

Eine Dividendenperle im Schweizer Markt?

Mit einer gesteigerten Ertragskraft aus den Kernmärkten sei die Baloise voll auf Kurs, ihre gesetzten Ziele – einen Schaden-Kostensatz von 93% bis 96%, eine Neugeschäftsmarge von über 10% und eine Eigenkapitalrendite von 8%-12% – zu erreichen, wie Martin Strobel, CEO der Baloise Group, erklärte. Die Baloise gehöre seit Jahren zu den Dividendenperlen im Schweizer Markt und werde auch in Zukunft, dank ihrem nachhaltig erfolgreichen Geschäftsmodell, eine attraktive und verlässliche Dividende bieten.

Die ZKB beurteilt die Ankündigungen zum IR-Tag als neutral. Die publizierten Ziele seien bestätigt worden und stellten eine Fortsetzung des Bisherigen dar. Die ZKB stuft die Baloise-Aktie mit «Marktgewichten» ein.

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