Sie befinden sich hier: Startseite » Aktuelle Themen » Artikel

Zahl der BVG-Versicherten im Leistungsprimat nimmt kontinuierlich ab

Dienstag, 21.02.2017

War es 2005 noch jeder Fünfte, der im Leistungsprimat versichert war, sank die Zahl bis 2015 auf jeden Fünfzehnten. Auch die Zahl der Versicherten hat abgenommen. Die Zahl der Rentner ist dagegen angestiegen, ebenso wie die Unterdeckung.

Die Zahl der Pensionskassen, die sich noch im Leistungsprimat befinden, nahm zwischen 2005 und 2015 von 289 auf 58 Kassen ab. Die Pensionskassenstatistik zählte 2015 noch 43 (2005: 242) Vorsorgeeinrichtungen privaten Rechts und 15 (2005: 47) öffentlichen Rechts im Leistungsprimat. Dies geht aus den definitiven Ergebnissen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.

Zahl der Versicherten nimmt ab

Der Rückgang der Vorsorgeeinrichtungen im reinen Leistungsprimat geht einher mit einer Abnahme der Versicherten. 2005 waren 172‘076 Personen bei diesen Vorsorgeeinrichtungen privaten Rechts versichert. 2015 waren es noch 21‘723 Personen.

Immer mehr öffentlich-rechtliche Kassen stellen auf das Beitragsprimat um

Auch die öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen haben im Zuge der Ausfinanzierung vermehrt auf das Beitragsprimat umgestellt, wie dies die meisten privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen bereits getan haben. So versicherten die öffentlich-rechtlichen Pensionskassen 2005 noch 219‘739 Personen im reinen Leistungsprimat. 10 Jahre später war die Zahl auf 121‘298 aktive Versicherte gesunken.

Umstellung auf Beitragsprimat erfolgt oft in mehreren Schritten

Leistungsprimatskassen entscheiden sich häufig, nicht in einem Schritt umzustellen. So entstehen auch ausserhalb von Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen gemischte Vorsorgeeinrichtungen mit aktiven Versicherten, sowohl im Leistungs- als auch im Beitragsprimat. Nach einer gewissen Übergangsphase, bleibt dann nur das System des Beitragsprimats übrig. Einige Vorsorgeeinrichtungen bieten allerdings auch weiterhin beide Primate an.

Dies erklärt laut BFS die Abnahme von 81auf 34 gemischte Vorsorgeeinrichtungen privaten Rechts zwischen 2005 und 2015. Im selben Zeitraum ging die Zahl ihrer aktiven Versicherten im Leistungsprimat von 190‘527 auf 69‘314 zurück. Bei den gemischten, öffentlich-rechtlichen Pensionskassen fiel die Zahl der aktiven Versicherten im Leistungsprimat von 99‘723 (15 Vorsorgeeinrichtungen) auf 55‘533 Personen (6 Einrichtungen). 

Unterdeckung hat zugenommen

Die Wertschwankungsreserven sanken 2015 auf 52,2 Milliarden Franken (-20.8%). Die Unterdeckung blieb mit 31 Milliarden Franken (+6.8%) stabil. Davon fielen 28,1 Milliarden Franken (+0.8%) bei den öffentlich-rechtlichen und 2,9 Milliarden Franken (+153.2%) Unterdeckung bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen an. Das Gesamtvermögen der beruflichen Vorsorge belief sich auf 788 Milliarden Franken (+1.4%).

Nettoergebnis aus Vermögensanlage ist eingebrochen

Das Nettoergebnis aus Vermögensanlage brach um 88.7% auf 5,8 Milliarden Franken ein und spiegelte damit die unsichere Wirtschaftslage des abgeschlossenen Erhebungsjahres 2015.

Die meisten Pensionierten verlangen eine Rente

Insgesamt bezogen 720‘815 Pensionierte (+3.5%) eine Rente in der Höhe von gesamthaft 21,2 Milliarden Franken (+2.5%). 34‘282 Personen (-5.7%) verlangten insgesamt 6,3 Milliarden Franken (+2.9%) an Kapital- oder Teilkapitalauszahlungen bei Pensionierung. Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs stieg um 9.2% auf 183‘568 Franken an (2014: 168‘169 Franken).

Anzeige
 
Twitterdel.icio.usgoogle.comLinkaARENAlive.comMister Wong
Copyright © 2011-2024 vorsorgeexperten.ch. Alle Rechte vorbehalten.