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Versicherer heute: Weniger Garantien für Pensionskassenrenten

Montag, 24.04.2017

Die grossen Versicherer setzen in der Altersvorsorge zunehmend auf kapitalschonende Modelle. Statt einer klassischen Vollversicherung mit garantiertem Mindestzins legen sie das Geld in teilautonomen Stiftungen an.

Die in der Altersvorsorge tätigen Lebensversicherer setzen zunehmend auf Modelle, bei denen sie nicht mehr für das eingezahlte Kapital garantieren, wie die «Handelszeitung» in der aktuellen Ausgabe schreibt. Das Geld werde vielmehr in teilautonomen Stiftungen angelegt; im Krisenfall müssten diese allerdings von den Versicherten saniert werden. Die grossen Vollversicherer sowie die in diesem Geschäft ebenfalls tätigen Anbieter Zurich und Mobiliar würden auf diese Weise bereits mehr als 20 Milliarden Franken Vorsorgekapital verwalten, wie die «Handelszeitung» weiter berichtet. Für die Versicherer bedeute das, gleich hohe Einnahmen bei deutlich tieferem Kapitaleinsatz.

Klassische Vollversicherung mit garantiertem Mindestzins hat ausgedient

In der klassischen Vollversicherung mit ihrem garantierten Mindestzins würden die Versicherer hingegen auf die Bremse treten, wie eine Auswertung der Geschäftsberichte aus den Jahren 2013 bis 2016 durch die Handelszeitung zeige: Die Prämieneinnahmen im vergangenen Jahr seien insgesamt um rund 3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken, nachdem sie in den Jahren zuvor noch angestiegen seien. Besonders stark geschrumpft seien die Prämieneinnahmen von Allianz und Swiss Life, so das Fazit der Handelszeitung.

Immer mehr Versicherer steigen aus der garantierten Vollversicherung aus

Noch würden die Anbieter beteuern, nicht aus der garantierten Vollversicherung aussteigen zu wollen. Die Zurich etwa habe diesen Schritt aber bereits vor Jahren gemacht und biete heute keine garantierten Pensionskassenlösungen mehr an, weiss die Handelszeitung.

Hörten weitere Versicherer auf, Vollversicherungslösungen anzubieten, würde der Wettbewerb unter den verbleibenden Anbietern allerdings nicht mehr wirksam sein, warnt Martin Eling, Professor an der Universität St. Gallen.

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