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Trotz Vorsorgereform braucht es weitere Reformen

Montag, 24.07.2017

«Nach der Reform ist vor der Reform – unabhängig davon, wie die Volksabstimmung über die Altersvorsorge 2020 im September ausgeht», sagt Avenir Suisse. Bei der nächsten Reform müsse der gesellschaftliche Wandel stärker berücksichtigt werden.

Die Schweizer Gesellschaft ist mit ihrer Haltung zum Thema Altersvorsorge zutiefst widersprüchlich: Obwohl die Lebenserwartung eine der höchsten weltweit ist und laufend steigt, bleibt ein höheres Rentenalter ein Tabu. «Quasi das politische Kind dieses Zustands ist die Abstimmungsvorlage Altersvorsorge 2020. Diese enthält ein ganzes Sammelsurium von Massnahmen, die jedoch in ihrer Summe nur an der Oberfläche kratzen und mit denen es unterm Strich nicht gelungen ist, die Renten langfristig zu sichern», warnt Avenir Suisse.

Im Gegenteil: Mit dem geplanten AHV-Ausbau würden die jüngeren Generationen überproportional belastet. Nicht zuletzt deshalb sei es für die Jungen enorm wichtig, dass sie sich persönlich für das Thema Altersvorsorge interessierten, auch wenn die eigene Rente noch in weiter Ferne liege.

Rentenalter muss an die Lebenserwartung gekoppelt werden

Im Gespräch mit Nicole Dreyfus erklären Jérome Cosandey, Forschungsleiter Finanzierbare Sozialpolitik bei Avenir Suisse, und die Vertreter von Avenir Jeunesse, Salomè Vogt und Fabio Wüst, wie die Finanzierbarkeit der Renten auf Dauer gewährleistet werden könnte. Eine der wichtigsten Massnahmen ist aus ihrer Sicht die Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung. Im Interesse der Arbeitnehmer wäre auch ein sanfter Übergang in die Pensionierung durch die allmähliche Reduktion des Pensums.

Vorsorgewerke müssen der veränderten Arbeitswelt Rechnung tragen

Bei der nächsten Reform der Altersvorsorge müsse zudem der gesellschaftliche Wandel stärker berücksichtigt werden. Auch die Arbeitswelt ist im Umbruch, und schon bald könnten mehrere Teilzeitjobs anstatt einer einzigen Anstellung nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sein. Die Vorsorgewerke, allen voran die zweite Säule, müssen dieser Entwicklung Rechnung tragen.

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