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Teuerungsbereinigt sind die Preise für Eigenheime im 3. Quartal weiter gestiegen

Mittwoch, 04.11.2015

Eigenheimpreise in der Schweiz sind im 3. Quartal 2015 wegen einer nachlassenden Investitionsnachfrage nach Eigentumswohnungen nominal stagniert. Das Hypothekarvolumen ist dagegen weiterhin stark angestiegen.

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index verharrte im 3. Quartal 2015 praktisch unverändert bei 1,38 Indexpunkten und damit in der Risikozone. Gegenüber dem Vorquartal stieg der Index nur marginal um 0,01 auf 1,38 Punkte.

Anstieg des Hypothekarvolumens liegt deutlich über dem langfristigen Mittel

Die Stagnation der nominalen Eigenheimpreise und ein Rückgang der Nachfrage nach Eigentumswohnungen als Investitionsobjekte dämpften den Index. Andererseits stiegen die Hypothekarvolumen im gleichen Zeitraum mit plus 3.4% verglichen zum Vorjahr weiterhin stark an. Im Vergleich zur Einkommensentwicklung liegt das Wachstum denn auch immer noch deutlich über dem langfristigen Mittel.

Teuerungsbereinigte Preissteigerung bei Eigenheimen betrug 3.1% zum Vorjahr

Die Nullrunde gegenüber dem Vorquartal bei den Eigenheimpreisen ist zwar ein klares Signal der Marktberuhigung. Angesichts der negativen Teuerung und der um 0.3% geschrumpften nominalen Haushaltseinkommen (gemessen an der Wirtschaftsleistung) haben die Ungleichgewichte noch nicht abgenommen. So steht die teuerungsbereinigte Preissteigerung bei Eigenheimen immer noch bei plus 3.1% gegenüber dem Vorjahr.

Mieten sind rückläufig

Auch haben rückläufige Mieten im 3. Quartal 2015 zu einer leichten Verschlechterung des Kauf-Mietpreis-Verhältnisses geführt. Die Zeiten dürften für Vermieter tendenziell schwieriger werden. So widerspiegelt der Anstieg der Leerstände bei Mietwohnungen auf aktuell 1.8% die zunehmend harzende Absorption von Mietwohnungen in vielen Regionen des Deutschschweizer Mittellands. Gleichzeitig sind höhere Mieten bei Neubauten in einem Umfeld sinkender Konsumentenpreise kaum durchsetzbar.

Positive Impulse der Negativzinsen auf die Eigenheimnachfrage lassen nach

Generell scheinen die positiven Impulse der Negativzinsen auf die Eigenheimnachfrage graduell nachzulassen. Die Jahreswachstumsraten der Preise und der Hypothekarschulden sind wieder auf das Vorjahresniveau gesunken. Zudem ging der Anteil der Anträge für Hypothekarkredite bei der UBS für Eigenheime zur Vermietung wieder auf 18.7% zurück und liegt damit unter dem Allzeithoch des 1. Quartals von fast 20%.

Schleppende Konjunktur dürfte sich noch stärker niederschlagen

Die aktuelle Volatilität an den Finanzmärkten und neuerliche Tiefststände bei den Renditen der Zehn-Jahres-Eidgenossen dürften dem Eigenheimmarkt keinen neuen Schub verleihen. Es ist zu erwarten, dass der aktuell für Immobilien ungünstige, schleppende Konjunkturverlauf sich in den nächsten Quartalen noch stärker in den Marktdaten niederschlagen wird.

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