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Swiss Life zeigt sich mit dem Geschäftsjahr 2013 zufrieden

Mittwoch, 26.02.2014

Swiss Life weist für das Geschäftsjahr 2013 gute Kennzahlen aus. Sie werden von weiteren operativen Verbesserungen getragen. Grundlage bildet das Restrukturierungsprogramm, welches schon zu 75% umgesetzt worden ist.

Die Swiss Life Gruppe erzielte 2013 Bruttoprämien, Policengebühren und erhaltene Einlagen in Höhe von 17,969 Milliarden Franken (+5.4%). Der erwirtschaftete Betriebsgewinn betrug 1,149 Milliarden Franken (+15.7%), nach einem um Sondereffekte bereinigten Betriebsgewinn von 993 Millionen Franken im Jahr 2012. Der Reingewinn 2013 lag bei 784 Millionen Franken (+15.1%), nach einem bereinigten Reingewinn von 681 Millionen Franken im Vorjahr, wie der Versicherer berichtet. Bei der Neugeschäftsmarge vermeldet die Gruppe einen Anstieg von 1,4% auf 2,2% im Vergleich zu 2012; sie steigerte den Wert des Neugeschäfts um 47.5% auf 289 Millionen Franken.

2013 sei für Swiss Life ein sehr gutes Jahr gewesen, äussert Bruno Pfister, CEO der Swiss Life-Gruppe, zufrieden. Sie hätten höhere Prämieneinnahmen, höhere Margen und einen höheren Gewinn bei gleichzeitig tieferen Kosten erwirtschaftet. Dies zeige, dass Swiss Life mit dem Unternehmensprogramm ‚Swiss Life 2015’ erfolgreich unterwegs sei und sie ihre Stellung im Markt hätten ausbauen können.

Das Eigenkapital (aus der konsolidierten Bilanz) sank allerdings aufgrund gestiegener Zinsen um 11.2% auf 9,018 Milliarden Franken; die Gruppensolvabilität lag per Ende 2013 bei 210% (239% Ende 2012). Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung dennoch eine Erhöhung der (Dividenden-)Ausschüttung von 4.50 auf 5.50 Franken je Aktie vor.

Swiss Life ist im Heimmarkt Schweiz weiter gewachsen

Swiss Life konnte vor allem auch im Heimmarkt Schweiz wachsen: Im Unternehmenskundenbereich, wo die Vollversicherung in der 2. Säule von den Schweizer KMU weiterhin stark nachgefragt wurde, wuchs das Prämienvolumen von Swiss Life mit 13% deutlich stärker als der Gesamtmarkt (8%). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Prämieneinnahmen von Swiss Life Schweiz insgesamt um 9% auf 9 Milliarden Franken.

Ein ebenfalls starkes Wachstum in lokaler Währung um 8% auf 4,7 Milliarden Franken verzeichnete Swiss Life in Frankreich, wo der Markt insgesamt um 5% zulegte.

Swiss Life International, dessen Prämieneinnahmen zum grossen Teil aus dem globalen Geschäft mit vermögenden Privatkunden stammen, verzeichnete einen Prämienrückgang von 10% auf 2,6 Milliarden Franken. Die Kommissions- und Gebührenerträge der Gruppe blieben mit 1,2 Milliarden auf Vorjahresniveau.

Swiss Life macht sich keine Sorgen um einen Steuerstreit mit den USA

Sorgen um das internationale Geschäft mit wohlhabenden US-Personen scheint sich Swiss Life nicht zu machen. Anfang Woche noch berichteten US-Medien, dass sich die US-Steuerbehörden zunehmend auch für Versicherer zu interessieren beginnen, welche so genannte Private Placement Life Insurances (PPLI) oder Insurance Wappers für wohlhabende Amerikaner anbieten. Diese eigenen sich, um unversteuerte Gelder anzulegen. Swiss Life ist einer der grössten Schweizer Anbieter solcher Produkte und vertreibt diese über Standorte in Liechtenstein, Luxemburg und Singapur.

Wie Swiss-Life-Chef Bruno Pfister anlässlich der Jahresmedienkonferenz äusserte, seien sie von den US-Behörden bis anhin nicht kontaktiert worden. Swiss Life verlange am Standort Liechtenstein überdies seit 2009 von allen US-Kunden die Bestätigung, dass ihre Gelder versteuert seien. Seit 2012 gehe man mit US-Kunden zudem keine Verträge mehr ein. Swiss Life habe seit Beginn des Steuerstreits mit den USA auch keine Kunden mehr von Banken übernommen. Dennoch wollte Pfister nicht ausschliessen, dass einzelne Kunden unversteuerte Gelder in diese Versicherungsprodukte eingebracht hätten und irgendwann doch noch eine entsprechende Anfrage aus den USA kommen könne. Pfister tritt als Konzernchef Mitte 2014 allerdings zurück.

Leitung des Deutschlandgeschäfts wird neu besetzt

In Deutschland folgt Markus Leibundgut, bisher Chief Operating Officer von Swiss Life Deutschland, per 1. April 2014 auf Manfred Behrens, CEO Deutschland und Mitglied der Konzernleitung der Swiss Life-Gruppe. In Deutschland hat Swiss Life mit Prämieneinnahmen von 1,7 Milliarden Franken das Vorjahresvolumen gehalten.

Swiss Life Asset Managers verzeichnen starken Neugeldzufluss

Im Geschäft mit externen Kunden verzeichnete Swiss Life Asset Managers dank zusätzlichen Mandaten und Zuflüssen in institutionelle und Retail-Fonds einen Nettoneugeldzufluss von 5,6 Milliarden Franken. Das Gesamtvolumen im Anlagegeschäft mit externen Kunden beläuft sich damit auf 27,6 Milliarden Franken (+34%). Zusammen mit den Anlagen der Versicherungsgesellschaften von Swiss Life stand das von Swiss Life Asset Managers verwaltete Vermögen per Ende Dezember 2013 bei insgesamt 155 Milliarden Franken (Vorjahr: CHF 148 Milliarden).

Swiss Life gibt sich für die Zukunft optimistisch

Die Umsetzung des Restrukturierungsproramms «Swiss Life 2015» hat dem Konzern schon markante operative Fortschritte gebracht, wie Swiss Life betont. Insgesamt seien bereits 75% der geplanten Kostensenkungsmassnahmen umgesetzt worden.

Analysten etwa von der Zürcher Kantonalbank bewerten die Kennzahlen als insgesamt gut und «etwas über den Erwartungen». Dies vor allem deshalb, weil sie von weiteren operativen Verbesserungen getragen seien, die aus dem laufenden Restrukturierungsprogramm stammten. Insbesondere im Neugeschäft sei die Marge weiter angestiegen. Die Kostensituation, die ebenfalls im Restrukturierungsfokus stehe, habe gleichfalls verbessert werden können. Die ZKB stuft Swiss Life mit „übergewichten“ ein.

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