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Schweizer Vorsorgeeinrichtungen erzielten 2014 die beste Performance in fünf Jahren

Donnerstag, 15.01.2015

Die Kapitalmärkte erklommen 2014 trotz des teilweise schwierigen politischen und wirtschaftlichen Umfelds neue Höchststände. Alle Vermögensklassen produzierten hohe Renditen. So war die Performance von Pensionskassen die beste in fünf Jahren.

Schweizer Pensionskassen konnten 2014 zwölfmal in Folge positive Monatserträge verbuchen. Mit Renditen von durchschnittlich 7,33% kann das Jahr als erfolgreich bezeichnet werden, wie die UBS in ihrem Pensionskassen-Barometer erklärt.

Kleinere Vorsorgeeinrichtungen konnten gegenüber den grossen und den mittleren einen kleinen Vorsprung erreichen. So erzielten Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von weniger als 300 Millionen Franken 2014 eine Rendite von 7,43%, gefolgt von Kassen mit über einer Milliarde Franken Vermögen (+ 7,35%). Die Rendite von Kassen mit einem Vermögen zwischen 300 Millionen und einer Milliarde Franken lag bei 7,19%.

Ausländische Aktien rentierten am besten

Obwohl fast keine Luft mehr vorhanden zu sein schien, haben sich die Zinsen in Euro und Schweizerfranken noch einmal nach unten bewegt und die Anleihenmärkte gestützt. So performten Fremdwährungsobligationen 2014 mit 12,14% Rendite, während Schweizerfrankenobligationen eine Rendite von 6,15% erzielten. US-Dollar, das britische Pfund und der japanische Yen zogen an und der Euro verharrte an der Interventionsgrenze. Die nordischen Währungen vermochten mit ihrem Abwärtstrend gegen den Franken die Währungsbilanz aus Franken-Sicht auch nicht zu stören. Sehr gut rentierten auch Internationale Aktien (+ 15,18%), gefolgt von Schweizer Aktien (+ 12,45%) und Hedge Funds (+ 11,62%). Am schlechtesten rentierten letztes Jahr Immobilien (+ 7,38%).

Aktien-Quote hat insgesamt abgenommen

Obwohl mit Aktien im vergangenen Jahr eine zweistellige Performance erzielt werden konnte, hat die Quote insgesamt abgenommen. Die Pensionskassen zeigten wenig Vertrauen in die Aktienmärkte und haben deshalb offensichtlich Gewinne mitgenommen. Alle Pensionskassen haben dabei den Anteil an Schweizer Aktien reduziert. Die Vorsorgewerke mit einem Vermögen von mehr als 1 Milliarde Franken haben zusätzlich ausländische Aktien verkauft, während diejenigen mit Vermögen zwischen 300 Millionen und 1 Milliarde Franken die globale Quote aufgestockt haben. Pensionskassen mit einem Vermögen bis 300 Millionen Franken haben keine Veränderungen an ihrem ausländischen Aktienbestand vorgenommen.

Investitionen erfolgten in festverzinsliche Anlagen

Investitionen erfolgten dagegen trotz rekordtiefer Zinsen in festverzinsliche Anlagen, in Immobilien und in alternative Anlagen. Insgesamt wurden die für festverzinsliche Anlagen bestimmten Mittel mehrheitlich in Fremdwährungsobligationen investiert. Am ausgeprägtesten ist dies bei den grossen Pensionskassen zu beobachten, während die mittleren die CHF-Quote aufstockten.

Der Liquiditätsbestand blieb hoch

Der Liquiditätsbestand blieb hoch, wenn auch etwas kleiner als im Vorjahr. Nur die kleinen und die mittleren Vorsorgeeinrichtungen haben ihre Liquidität etwas zurückgefahren. Die grossen haben diese sogar noch weiter erhöht. Insgesamt liegt der Barbestand der Schweizer Pensionskassen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Damit haben sie auch im renditemässig guten 2014 ihr Ertragspotenzial nicht voll ausschöpfen können, da die Anlagestrategien im Allgemeinen eine sehr tiefe Liquiditätsquote vorsehen.

Bewegungen im alternativen Bereich waren begrenzt

Innerhalb der alternativen Anlagen zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Nur die grossen Vorsorgeeinrichtungen haben ihre Hedge-Funds- und Rohstoffbestände erhöht. Die mittleren Pensionskassen haben die Hedge-Funds-Quote etwas reduziert, während bei den kleineren keine signifikanten Bewegungen im alternativen Bereich feststellbar sind. Die Immobilienbestände wurden in allen Grössenklassen erhöht.

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