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Schweizer Pensionskassen sind 2012 gut gestartet

Dienstag, 14.02.2012

Schweizer Pensionskassen haben das Jahr 2012 gut begonnen: Die Performance auf Anlagen ist so gut wie schon lange nicht mehr. Die Deckungsgrade sind damit aber noch nicht wieder auf dem erforderlichen Niveau. UBS gibt sich jedoch optimistisch.

Pensionskassen haben im Januar mit durchschnittlich 1,31% Anlagerendite eine überdurchschnittliche Performance erzielt, wie dem UBS Pensionskassen-Barometer für Januar 2012 zu entnehmen ist.

Kleinere Einrichtungen erzielten beste Rendite

Dabei präsentieren sich die Resultate anders als sonst: kleinere Einrichtungen erzielten die beste Rendite, gefolgt von den mittleren und grossen Kassen. Während die Rendite von Pensionskassen mit Vermögenswerten von unter 300 Millionen Franken im Januar 1,38% betrug, erzielten Kassen mit 300 Millionen bis eine Milliarde Franken Vermögenswerten eine Rendite von 1,26% und Kassen mit über einer Milliarde Franken 1,22% Rendite.

In den vergangenen 36 Monaten haben die kleineren Pensionskassen im Vergleich zu den grösseren weniger Rendite erwirtschaftet, und dies unter Inkaufnahme eines leicht höheren Portfolio-Risikos. Je grösser das Portfolio war, desto effizienter schnitt es ab.

Enttäuscht haben Immobilien und Hedge Funds

Mit Ausnahme von Hedge Funds wiesen im Januar alle Anlageklassen positive Renditen auf. Am besten rentierten Aktien Ausland mit einer Rendite von 4,13%, gefolgt von Aktien Schweiz mit 1,39% Rendite, Schweizerfrankenobligationen mit 0,59% Rendite und Fremdwährungsobligationen mit 0,42% Rendite. Enttäuscht haben hingegen Immobilienanlagen, die nur zu 0,38% rentierten, ebenso wie Hedge Funds, die in diesem Zeitraum Verluste von 1,01% einfuhren.

Zinsen steigen über die nächsten Monate nur langsam an

Staatsanleihen von Industrieländern sind teuer, bleiben allerdings durch die lockere Geldpolitik unterstützt, wie UBS erklärt. Die verbesserte Anlegerstimmung habe daher auch nicht zu einem markanten Anstieg der Zinsen geführt. UBS erwartet nur einen langsamen Zinsanstieg über die nächsten Monate.

Demgegenüber würden Unternehmensanleihen angesichts deutlich höherer Renditen und solider Fundamentaldaten bessere Anlagemöglichkeiten bieten. Insgesamt bevorzugt UBS hochverzinsliche Anleihen (High Yield) von US-Unternehmen und ausgewählte Anleihen von Finanzunternehmen.

Aktien sind wieder attraktiver

UBS hat ihre Untergewichtung der Aktien geschlossen und empfiehlt eine neutrale Positionierung dieser Anlageklasse. UBS betont ihre Präferenz für Aktien aus den USA und Grossbritannien. Zusätzlich empfiehlt sie Anlegern, Positionen in Schwellenländern auszubauen. Wie die Bank annimmt, haben die Gewinnrevisionen der Analysten für Unternehmen aus Schwellenländern den Tiefpunkt erreicht. Die zunehmende globale Liquidität werde zudem unterstützend auf Schwellenländeraktien wirken.

International diversifizierte Unternehmen, die eine hohe und nachhaltige Dividendenrendite aufwiesen, würden weiterhin attraktive Aussichten bieten. Aktien in der Eurozone dagegen blieben uninteressant, wie UBS meint, da die Schuldenprobleme dort anhalten würden.

US-Dollar und Britisches Pfund sind bevorzugte Währungen

UBS bevorzugt als Anlagewährung weiterhin den US-Dollar, über den Euro und auch den Schweizer Franken. Die Liquiditätsspritzen der Europäischen Zentralbank würden die Gemeinschaftswährung belasten; auch sei die Schuldenkrise nach wie vor nicht gelöst. Das britische Pfund biete eine weitere attraktive Alternative, da UBS davon ausgeht, dass sich das Zinsdifferenzial verringern und das Pfund gegenüber dem Euro somit unterstützt werde.

Rohstoffpreise könnten kurzfristig korrigieren

Der zuletzt rasche Anstieg der Basismetallpreise erhöhe die Risiken einer kurzfristigen Korrektur, insbesondere wenn die Lagerbestände in China erneut zurückgefahren würden, erklärt UBS weiter. Während die Fundamentaldaten für Öl schwach aussehen würden, könnten die politischen Spannungen im Nahen Osten zu einem plötzlichen Preisanstieg führen. Gold hingegen bleibt für UBS die bevorzugte Anlage im Rohstoffsektor.

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