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Schweizer Pensionskassen erzielten im September eine ansehnliche Rendite

Montag, 14.10.2013

Die Performance von Schweizer Pensionskassen im September war gut – trotz Erstarken des Frankens, tiefbleibender Zinsen und negativer Renditen kotierter Immobilienfonds. Grund war die positive Entwicklung der Aktienmärkte.

Der September 2013 entpuppte sich für Schweizer Vorsorgeeinrichtungen als ein weiterer guter Monat im laufenden Jahr, wie die UBS in ihrem Pensionskassen-Barometer schreibt. Die Rendite lag im Schnitt bei 0,99%. Die kumulierte Performance für 2013 konnte um 1% auf 4,28% gesteigert werden.

Bei den kleinen und den grossen Kassen betrug der prozentuale Zuwachs 1,1%, während mittlere Einrichtungen nur 0,9% Rendite erzielten.

Aktien Schweiz schwangen oben auf

Die Zinsen sind nach den Erhöhungen im Vormonat im September leicht zurückgekommen. Festverzinsliche Anlagen verzeichneten eine leicht positive Performance (Obligationen Schweizerfranken: 0.41%), wobei bei den Fremdwährungsanleihen – mit Ausnahme des Britischen Pfunds – einmal mehr der negative Währungseinfluss dominierte (Fremdwährungsobligationen: -0.31%). Hedge Funds hatten einen schwachen Monat (–1.93%). Auch Immobilien vermochten nicht wirklich zu brillieren (0.17%). Damit könne die positive Gesamtperformance praktisch ausschliesslich auf die hervorragenden Aktienmärkte zurückgeführt werden (Aktien Schweiz: 3.51%; Aktien Ausland: 2.50%), wie die UBS erklärt.

Volatilität hat abgenommen

Die Märkte blieben im September recht ruhig. Die Bandbreiten der Schwankungen ebenso wie die Interquartilsabstände haben sich gegenüber Juni 2013, dem Monat mit dem stärksten Rückschlag bei hoher Volatilität, gemäss UBS praktisch halbiert.

Die UBS gibt sich für die kommenden Monate optimistisch

Nach dem Entscheid der US-Notenbank (Fed) im September, die Anleihenkäufe (QE3) unverändert zu lassen, bleibt die UBS bei ihrer Ansicht, dass die Fed im Dezember mit einer leichten Reduzierung der QE beginnen wird. Das BIP-Wachstum werde weiterhin durch den Privatkonsum gestützt, während die Debatte um die Schuldenobergrenze ein kurzfristiges Risiko darstelle, das wohl aber vor Jahresende gelöst würde.

In der Eurozone sind die politischen Risiken gemäss UBS in den Hintergrund getreten. Sie erwartet allmählich wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum.

In China soll der zyklische Wachstumsaufschwung gegen Ende des Jahres allerdings nachlassen, da sich das Kredit- und Investitionswachstum weiter verlangsame. Die UBS rechnet dort mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von rund 7,5%.

Die UBS bevorzugt US-Aktien

Die UBS geht davon aus, dass die anhaltende Verbesserung des globalen Wachstums und die Unterstützung durch die Zentralbanken die Aktienkurse weiter steigen lassen wird. Sie bevorzugt US-Aktien, da die Wirtschaft in den USA eine stärkere Basis biete als in anderen Regionen. Das Gewinnwachstum der Unternehmen werde von der soliden Binnennachfrage getragen. Für 2013 erwartet sie 7%, für das nächste Jahr 8%.

Die Debatte um die Schuldenobergrenze könne zwar zu einer kurzfristigen Marktschwäche führen; über sechs Monate sollten US-Aktien aber vom guten Wachstumsumfeld profitieren.

Japanische Aktien profitierten immer noch von der starken Abwertung des Yen seit dem letzten Jahr. Die Bank of Japan halte an der expansiven Geldpolitik fest, und die Inflation sei inzwischen positiv.

Die UBS empfiehlt ein Untergewicht in australischen Aktien. Australische Banken seien besonders teuer bewertet.

Für die UBS sind US- und EUR-Unternehmens- sowie US-Hochzinsanleihen attraktiv

Die globalen Benchmark-Renditen seien von ihren jüngsten Höchstwerten wieder zurückgekommen, da die Fed ihre Anleihenkäufe unverändert gelassen habe. In den nächsten sechs Monaten rechnet die UBS nur mit einem leichten Anstieg der Zinsen (10-jährige US-Treasuries auf 3,0% in sechs Monaten), da das QE3 kaum vor dem 3. Quartal 2014 beendet würde. Vor diesem Hintergrund seien US- und EUR-Unternehmensanleihen (IG) sowie US-Hochzinsanleihen attraktiv.

Die etwas «aggressiveren» Anleihenemissionen der letzten Zeit stellen bisher bloss eine Normalisierung dar, ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau, ist die UBS überzeugt. Schwellenländeranleihen seien weiterhin durch einen Abschwung im Kreditzyklus gefährdet.

Die UBS zieht das Pfund gegenüber dem Franken vor

Den Euro-Dollar-Kurs beurteilt die UBS neutral und prognostiziert einen Kurs zwischen 1.30 und 1.38. Die britische Wirtschaft wachse solide und die Bank of England werde wohl abwarten, solange die Stärke des britischen Pfunds (GBP) die Beschäftigungsaussichten nicht beeinträchtige.

Der Schweizer Franken (CHF) werde sich sicherlich abschwächen, da sein Status als sicherer Hafen in Zeiten der globalen Wachstumsverbesserung und der Ruhe in der Eurozone keinen Anreiz biete, so die UBS. Sie zieht daher das GBP gegenüber dem CHF vor. Sie bevorzugt ausserdem den kanadischen gegenüber dem australischen Dollar.

Ölpreis könnte vorübergehend steigen

Das Angebot auf den Rohstoffmärkten ist laut UBS generell reichlich, und die geringe Belebung der Nachfrage dürfte die Preise nicht in die Höhe treiben. Sie rechnet daher kaum mit attraktiven Erträgen auf den Rohstoffmärkten.

Der Ölpreis könne aufgrund von Versorgungsengpässen und der geopolitischen Spannungen jedoch Auftrieb erhalten. In den kommenden sechs Monaten rechnet die UBS allerdings mit einem erneuten Preisrückgang.

An Gold sieht sie keine nennenswerte Verbesserung des Anlegerinteresses und rechnet auch hier mit einer erneuten Abschwächung des Preises.

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