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Schweizer Pensionskassen erreichten im ersten Quartal eine Rendite von 3,5%

Freitag, 12.04.2013

Die kumulierte Rendite von Schweizer Pensionskassen betrug im ersten Quartal 2013 im Schnitt rund 3,5%. Gemäss UBS Pensionskassen-Barometer ist damit für viele Vorsorgewerke zumindest die Verzinsung fürs ganze Jahr schon eingebracht.

Auch im ersten Frühlingsmonat dieses Jahres erzielten die am Peer Group Review teilnehmenden Schweizer Pensionskassen gemäss UBS Pensionskassen-Barometer ein positives Anlageergebnis, das in allen Segmenten über 1% lag. Die kumulierte Rendite seit Jahresende betrug im Schnitt rund 3,5%. Die untersuchten Vorsorgeeinrichtungen hätten damit schon im ersten Viertel dieses Jahres die Hälfte der ausgezeichneten Gesamtperformance 2012 erwirtschaften können.

Pensionskassen haben seit der Finanzkrise mächtig aufgeholt

Seit des Tauchers von rund 15% aufgrund der Finanzkrise hätten alle Pensionskassengruppen seit Ende Dezember 2007 mächtig aufgeholt, so die UBS weiter.

Das Segment der grössten Vorsorgewerke mit einem Vermögen von über einer Milliarde Franken erreichte seit Anfang 2008 kumuliert eine Performance von 10%. Bei den kleineren Pensionskassen mit Anlagen von unter 300 Millionen Franken beträgt diese kumulierte Gesamtperformance immerhin 8,5%, bei den mittleren Kassen mit einem Vermögen von 300 Millionen bis zu einer Milliarde Franken 8,7%.

Quotenmässig stärkste Anlageklasse zeigt negative Quartalsperformance

Zur guten Performance haben laut UBS alle Anlageklassen beigetragen. Getragen worden sei diese aber vor allem von Aktien, mit einer Monatsperformance von 3,0%. Aber auch Hedge Funds und Fremdwährungsanleihen hätten eine Monatsperformance von über 1% verzeichnet. Einzig die Frankenpapiere hätten das Bild mit einer schwachen Monatsrendite von knapp über null getrübt. Damit habe ausgerechnet die für Schweizer Pensionskassen quotenmässig stärkste Anlageklasse noch immer eine negative Quartalsperformance aufgewiesen.

Die UBS erwartet keine nachhaltige Verlangsamung des Wirtschaftswachstums

Die Ökonomen der UBS rechnen mit einem Wachstum der Weltwirtschaft um 3% im Jahr 2013 – eine Verbesserung gegenüber den 2,6% des Jahres 2012. Laut UBS verbessert sich die US-Wirtschaft weiter und zeigt ermutigende Entwicklungen bei den Einzelhandelsumsätzen, bei den Unternehmensgewinnen und bei den Hauspreisen. Enttäuschende Zahlen zum Geschäftsklima und Arbeitsmarkt im März dürften im Zusammenhang mit den Budgetkürzungen stehen und von kurzer Dauer sein, ist die UBS überzeugt. Zugleich setze die US-Notenbank (Fed) ihre expansive Geldpolitik fort, wie aus den jüngsten Reden von Notenbankchef Ben Bernanke und Fed-Vizepräsidentin Yellen hervorgehe.

In der Eurozone würden die im Vergleich zum Vorjahr geringere fiskalische Straffung und der Auffangmechanismus der Europäischen Zentralbank (EZB) helfen, 2013 eine Rezession zu überwinden.

In China würden die jüngsten Regulierungsmassnahmen das Kreditwachstum und den Anstieg der Immobilienpreise dämpfen und somit kurzfristig auch auf dem Wachstum lasten. Die UBS hält die Massnahmen für sinnvoll und erwartet keine nachhaltige Verlangsamung des chinesischen Wachstums.

Sie bleibt in US-Hochzins- und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern übergewichtet

Die von der UBS am wenigsten bevorzugte Anlageklasse sind erstklassige Anleihen aus Industrieländern (hauptsächlich Staatsanleihen). Sie rechnet in den kommenden Monaten zwar mit keinem kräftigen Anstieg der Benchmarkrenditen, hält die Risiko-Rendite-Aussichten von High-Grade-Anleihen aber für ungünstig, da die erwarteten Renditen niedriger seien als die Inflation.

US-Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern würden nach wie vor Potenzial für engere Kreditrisikoprämien und solide Renditen bieten, weshalb sie in diesen Bereichen übergewichtet bleibt.

Sie hält an einer Übergewichtung von Aktien in den USA und Schwellenländern fest

Ein beschleunigtes globales Wachstum und eine expansive Geldpolitik sprechen laut UBS für Anlagen in Aktien, weshalb sie an ihrer Übergewichtung in den USA und in Schwellenländern festhält. Die Gewinne der US-Unternehmen würden durch das solide Wachstum der Binnenwirtschaft und Anzeichen einer verbesserten Stimmung bei den Unternehmen unterstützt. Die Bewertungen seien angesichts der UBS-Prognose eines Gewinnwachstums von 6% im Jahr 2013 nicht überzogen. Die Gewinnmargen hätten sich stabilisiert. Der anhaltende zyklische Aufschwung des globalen Wachstums werde Aktien aus Schwellenländern in den kommenden Monaten wohl unterstützen.

Die Bewertungen von Schwellenmarktaktien bewegten sich nur um ihren durchschnittlichen historischen Abschlag gegenüber Industrieländerwerten. Am wenigsten gefällt der UBS Kanada, wo die Gewinndynamik schwächer sei als in anderen Regionen, die Bewertungen jedoch hoch.

Sie bevorzugt weiterhin das Britische Pfund

Die UBS bevorzugt weiterhin das britische Pfund gegenüber dem Euro. Die Bewertung sei attraktiv. Das britische Schatzamt habe vor Kurzem das Inflationsziel der Bank of England von 2% bekräftigt. Die britischen Konjunkturdaten sollten laut UBS im 1. und 2. Quartal besser ausfallen als die der Eurozone. Extreme Short-Positionen würden deshalb bald glattgestellt. Dagegen würde die jüngste Krise in Zypern die weiterhin bestehenden Risiken für den Euro verdeutlichen.

Sie hält die Risiko- und Ertragsaussichten bei Rohstoffen für wenig vielversprechend

Während besonders die zyklischen Rohstoffe vom anziehenden globalen Wachstum profitieren könnten, hält die UBS die Risiko- und Ertragsaussichten in anderen Anlageklassen für vielversprechender und bleibt bei Rohstoffen daher neutral positioniert. Ein bevorzugtes CIO-Thema sei Platin, das laut UBS attraktiv bewertet ist.

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