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Schweizer Pensionskassen erleiden weitere Renditeeinbussen

Freitag, 16.12.2011

Für Schweizer Pensionskassen zeichnet sich das zweite Kalenderjahr mit negativer Performance seit Mitte des letzten Jahrzehnts ab. Schuld sind die Europäische Schuldenkrise und das tiefe Zinsumfeld.

Die Euro-Krise war das Thema, das die Märkte auch im November beherrschte. Nervosität und Hektik bestimmten den Handel und der Schweizer Franken tendiert weiterhin zur Schwäche, schreibt die UBS im neuesten UBS Pensionskassen-Barometer. «Das alles hat Spuren in den Bilanzen der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen hinterlassen. Sie erzielten im November eine durchschnittliche Rendite von -0,2%, seit Jahresanfang eine solche von -1,6%. Damit zeichnet sich für die Pensionskassen seit Beginn unserer Renditeberechnungen am 31.12.2005 das zweite Kalenderjahr mit negativer Performance ab», so UBS.

Staatsanleihen bergen signifikante Risiken

Die rückläufigen Kurse der italienischen und sogar der französischen Staatsanleihen würden die signifikanten Risiken von Staatsanleihen verdeutlichen, wie die UBS schreibt. Sie hält daher an ihrer Untergewichtung fest und empfiehlt etwas kürzere Laufzeiten.

Ein Engagement in Unternehmensanleihen könne den Wert eines Anleihenportfolios jedoch immer noch verbessern, da die Renditen attraktiv und die Unternehmensbilanzen solide sein. Die besten Renditeaussichten sieht sie bei hochverzinslichen Unternehmensanleihen (High Yield). US-Dollar-Anleihen ausgewählter asiatischer Staatsunternehmen sein ebenfalls attraktiv.

Aktien leiden unter schwachen Gewinnprognosen

Europäische Aktien würden weiterhin unter der anhaltenden Staatsschuldenkrise, der ins Stocken geratenden Wirtschaft und unter den Gewinnprognosen leiden, die für 2012 deutlich nach unten korrigiert werden müssten. Die UBS hält daher an ihrer Untergewichtung von Aktien fest. Unternehmen, die höhere Dividendenrenditen mit niedrigen Ausschüttungsquoten bieten würden und auch in der Vergangenheit während des gesamten Konjunkturzyklus Dividenden gezahlt hätten, seien zu bevorzugen. Ebenso Industrieländerunternehmen mit bedeutendem Engagement in Schwellenländern, die hohe Wachstumsraten aufwiesen.

Euro bleibt unter Druck

Der Euro bleibe infolge des Konjunkturrückgangs, voraussichtlicher Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und der anhaltenden Sorge über die Staatsschulden unter Druck. Aus diesem Grund zieht die UBS den US-Dollar deutlich vor. Den Schweizer Franken beurteilt sie noch vorsichtiger als den Euro, da die SNB entschlossen sei, an der Wechselkursuntergrenze von 1.20 pro Euro festzuhalten und kürzlich Anzeichen für eine Deflation und eine Verschlechterung der Frühindikatoren in der Schweiz zutage getreten seien.

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