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Schweizer Ökonomen sprechen sich mehrheitlich für die Altersvorsorgereform aus

Montag, 31.07.2017

Am 24. September 2017 stimmt das Schweizer Volk über die Altersvorsorge 2020 ab. Ökonomen stimmen dem Reformvorhaben laut KOF eher zu. Sie sehen vor allem die Flexibilisierung des Renteneintrittsalters sowie die Erhöhung des Rentenalters positiv.

Ständerat und Nationalrat haben sich im Frühjahr auf einen grösseren Umbau des schweizerischen Vorsorgesystems geeinigt, inklusive einer Anhebung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre und einer Rentenerhöhung in der ersten Säule von 70 Franken für frisch Pensionierte. Eine weitere Massnahme beinhaltet die Senkung des Umwandlungssatzes im Obligatorium von 6.8% auf 6%. Im Hinblick auf die Abstimmung vom 24. September 2017 hat die KOF die in der Schweiz ansässigen forschenden Ökonomen zu Ihrer Meinung befragt (detaillierte Resultate sind hier zu finden).

46.5% der Ökonomen sind generell für die Altersvorsorgereform

Auf die Frage, was die generelle Einschätzung zur Reform Altersvorsorge 2020 ist, sprechen sich 46.5% der befragten Ökonomen dafür und 5.4% klar für die Reform aus. Abgelehnt wir die Reform von 17.8% und klar abgelehnt von 7.8%. Der Rest hat entweder «keine Antwort» (7%) angegeben oder sich weder für noch gegen die Vorlage (15.5%) ausgesprochen.

93.9% sind für eine Flexibilisierung des Renteneintrittsalters

Bei der Frage zur Flexibilisierung des Alters beim Renteneintritt gab es ein deutliches Resultat. 93.9% sprechen sich für eine Flexibilisierung aus, wenn man die die beiden Kategorien «stimme ich klar zu» und «stimme ich zu» zusammenzählt. Abgelehnt wird diese nur von 4.6% der Umfrageteilnehmer.

Für 78% ist eine Erhöhung des Referenzalters über 65 Jahre hinaus möglich 

Ebenfalls relativ deutlich präsentieren sich die Resultate bei der Frage nach der zukünftigen Erhöhung des Referenzalters über 65 Jahre hinaus. Für 78% der befragten Ökonomen ist eine Erhöhung möglich. 11.3% lehnen sie ab.

40.2% sind der Meinung, das Rentenleistungsniveau dürfe nominal auch sinken

Bei der Frage nach dem Leistungsniveau sind sich die Umfrageteilnehmer weniger einig. Auf die Frage, ob das Rentenleistungsniveau nominal nicht sinken sollte, antworteten 31.8% mit ja oder deutlich ja, während 40.2% nicht oder deutlich nicht der Meinung sind, dass das Leistungsniveau nicht sinken dürfe.

56.1% wollen die Balance zwischen 1. und 2. Säule beibehalten

Die KOF befragte die Forschungsökonomen auch zur Frage der Systemgewichtung. Soll das Umlage- oder das Kapitaldeckungsverfahren stärker gewichtet werden? Gemäss den Antworten möchte eine Mehrheit (56.1%) der Ökonomen die gegenwärtige Balance beibehalten. 15.9% sprechen sich für eine Stärkung des Umlageverfahrens aus, 13.6% für eine des Kapitaldeckungsverfahrens.

Zur Umfrage

An der Ökonomenumfrage zur Altersvorsorge haben 132 Personen aus 16 Institutionen teilgenommen. 744 Ökonomen waren insgesamt zur Umfrage eingeladen worden. Die Rücklaufquote beträgt somit 17.7%. Die detaillierten Ergebniss der Umfrage finden Sie hier.

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