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Pensionskassen haben auch im August gut performt

Montag, 19.09.2016

Die Aktienmärkte hielten sich nach einem starken Juli auch im August 2016 gut. Gekoppelt mit einer guten Performance bei Fremdwährungsobligationen kam dies den Pensionskassen zugute. Die Monatsperformance lag bei durchschnittlich 0.5%.

Schweizer Pensionskassen schnitten im August 2016 mit einer Monatsperformance von durchschnittlich 0.5% besser ab als im Monatsdurchschnitt seit Jahresbeginn (0.36%). Die Rendite seit Jahresbeginn stieg für alle Vergleichsgruppen, wobei die Performance der Pensionskassen mit Vermögen über 1 Milliarde Franken über die 3%-Marke kletterte. Sowohl der Spitzenreiter mit einer Performance von 1.60% wie auch der Tabellenletzte mit -0.25% Rendite stammten aus der Gruppe der Vorsorgewerke mit unter 300 Millionen Franken Vermögen, wie die UBS berichtet.

Kleinere Kassen erzielten die höchste Rendite

Pensionskassen mit verwalteten Vermögen unter 300 Millionen Franken erzielten mit durchschnittlich 0.58% die höchste Rendite, Vorsorgewerke mit Vermögen zwischen 300 Millionen und einer Milliarde Franken (0.42%) hingegen die tiefste. Die Rendite von Kassen mit über einer Milliarde Franken Vermögen lag bei 0.46%.

Konjunkturdynamik legt zu

Die fundamentalen Verbesserungen in der Konjunkturdynamik, vor allem in den USA, stützen weiterhin die globalen Aktienmärkte. Allmählich nehmen die Märkte Zinserhöhungen seitens der US-Notenbank Federal Reserve wieder vorweg. Die UBS erwartet einen ersten Zinsschritt aber frühestens im Dezember dieses Jahres.

Ausländische Aktien rentierten am besten

Die ausländischen Aktienmärkte lieferten im August mit 2.04% die höchste Rendite unter den Anlageklassen (Aktien Schweiz: 1.15%). Mit 1.73% folgten die Obligationen in Fremdwährungen sowie die Hedge Funds (1.73%). Hingegen lagen die Renditen bei den CHF-Obligationen im Negativen (-0.24%). Auch Immobilien rentierten nur schwach (0.19%).

Übers Gesamtjahr waren die Obligationen in Fremdwährungen (6.49%) sowie globale Aktien (4.76%) besonders attraktiv, während Schweizer Titel (-1.03%) und Hedge Funds (-1.50%) bisher eine negative Rendite 2016 aufwiesen.

US-Aktien profitieren von der Wirtschaftsdynamik

Die Konjunkturdynamik in den USA hat sich seit dem 2. Quartal 2016 verbessert, unterstützt durch solide Konsumausgaben dank der anhaltenden Stärke des Arbeitsmarkts. In den Schwellenländern stabilisiert sich die Wirtschaftsaktivität. Die globale Geldpolitik bleibt höchst expansiv, nachdem die Bank of England und die Bank of Japan vor kurzem neue Lockerungsmassnahmen beschlossen haben. Die UBS rechnet mit einer ersten Zinserhöhung der US-Notenbank frühestens im Dezember.

Die Märkte nehmen allmählich wieder Zinserhöhungen der Federal Reserve vorweg; trotz der späten Zyklusphase unterstützen die fundamentalen Verbesserungen und die Prognosen für das Wachstum der Unternehmensgewinne der UBS ihre taktische Übergewichtung in US-Aktien gegenüber erstklassigen Anleihen.

Für das zweite Halbjahr erwartet die UBS aufgrund der geringeren Belastung durch den starken US-Dollar und die schwachen Ölpreise ein positives Gewinnwachstum, denn das Umsatzwachstum hat die Talsohle erreicht und die Margen stabilisieren sich.

Interessant sind auch Aktien aus Schwellenländern

Neben unserer Übergewichtung in US-Aktien gegenüber erstklassigen Anleihen hält die UBS auch eine taktische Übergewichtung in Aktien aus Schwellenländern, wo sich die Gewinne verbessern, gegenüber Schweizer Titeln. Schweizer Aktien werden laut UBS weniger vom verbesserten globalen Wachstum profitieren als die zyklischeren Schwellenländer, während die Gewinne im Schweizer Finanzsektor mit dem Problem der Negativzinsen konfrontiert sind.

Die UBS schliesst ihre Untergewichtung in australischen Aktien gegenüber Schwellenländeraktien, da sich die schlechten Nachrichten aus Australien bereits in den Preisen niedergeschlagen hätten. Die letzten Meldungen zu australischen Banken seien überraschend schwach gewesen, und der stärkere AUD belaste das ohnehin schwache Gewinnwachstum zusätzlich. Anleger, die bislang eine Untergewichtung in australischen Aktien hielten, sollten stattdessen Schweizer Aktien gegenüber Schwellenländeraktien untergewichten, rät die UBS.

Risikoreichere Unternehmensanleihen profitieren

Die Verbesserung der globalen Wachstumsaussichten und die anhaltend expansive Geldpolitik unterstützten die Suche nach Renditen, die insbesondere risikoreicheren Unternehmensanleihen zugutekommt. Die UBS hält an der taktischen Präferenz für USD-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (IG) gegenüber erstklassigen Anleihen fest. USD-IG-Anleihen profitierten mit einer Rendite auf Verfall von derzeit 2.2% von einem attraktiven Renditevorteil, während die aktuellen Kreditrisikoprämien die Kreditrisiken kompensieren würden.

Renditen erstklassiger Anleihen bewegen sich nahe an historischen Tiefstwerten

Die Renditen erstklassiger Anleihen bewegten sich dagegen nahe an historischen Tiefstwerten und für die nächsten sechs Monate erwartet die UBS stagnierende Erträge. Ihre Allokation in Euro- und US-Hochzinswerten und Schwellenländeranleihen bleibt neutral. Die UBS sieht nur ein begrenztes Potenzial für eine weitere Verengung der Risikoprämien und eine Verbesserung der Preise.

Euro dürfte weiterhin unter Druck stehen

Die UBS hält an der taktischen Übergewichtung der norwegischen Krone gegenüber dem Euro fest. Die weiterhin gute Dynamik der norwegischen Wirtschaft mit lebhafterem Wachstum und steigender Inflation unterstütze das Argument der UBS, dass der Lockerungszyklus in Norwegen zu Ende gehe. In der Eurozone liege die Inflation hingegen immer noch weit unter dem 2%-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), weshalb die UBS mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung rechnet.

Hedge Funds liefern Zugang zu alternativen Treibern für Risiken und Erträge
Nach einem schwachen Jahresauftakt haben sich die Erträge diversifizierter Hedge Funds in den letzten Monaten stabilisiert. Die Anlageklasse sollte eine wichtige Rolle in Portfolios spielen, da sie Zugang zu alternativen Treibern für Risiken und Erträge bietet und damit die Diversifikation verbessert, wie die UBS propagiert.

Aussichten für Rohstoffe bleiben unattraktiv

Die Aussichten für breit diversifizierte Rohstoffindizes bleiben unattraktiv: Für die nächsten drei bis sechs Monate erwartet die UBS negative Gesamtrenditen. Sie rät derzeit nicht zu direkten Rohstoffengagements.

Anlegern mit sehr langem Anlagehorizont (über ein Jahrzehnt) empfehlen wir die Einbeziehung illiquider Vermögenswerte in ihre Portfolios. Zu diesen zählen unter anderem Private Equity, Private Debt und illiquide Immobilien.

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