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Pensionskassen haben 2011 negative Anlagerenditen erwirtschaftet

Freitag, 13.01.2012

Trotz einer ansehnlichen Rendite im Dezember war das Anlagejahr 2011 für die Pensionskassen negativ. Besonders hart traf es kleinere Pensionskassen, die eine zweimal so schlechte Rendite erzielten wie grosse Kassen. Bei den Anlagen waren es Aktien Schweiz, die am schlechtesten rentierten.

Der Dezember rentierte laut UBS Pensionskassen-Barometer am zweitbesten nach dem Oktober. Die Rendite der Anlagen von den in die Analyse einbezogenen Pensionskassen betrug im Schnitt 1,13%. Dies reichte jedoch nicht aus, um den negativen Trend im durchzogenen Anlagejahr 2011 zu durchbrechen. So lag die Rendite aller untersuchten Pensionskassen für das Gesamtjahr bei –0,47%.

Grosse Renditeunterschiede zwischen kleineren und grösseren Portfolios

Weit schlechter war die Anlagerendite bei den Pensionskassen mit einer Portfoliogrösse von unter 300 Millionen Franken. Ihre Anlageperformance für 2011 lag bei -0,95%. Die Rendite von Pensionskassen mit einem Portfolio von mehr als einer Milliarde Franken betrug hingegen 0,11%. «Seit 2006 verzeichneten die kleineren Vorsorgeeinrichtungen eine Performance von 0,8% pro Jahr, die mittleren von 1,1% und die grossen von 1,4%. Damit beträgt der in der gesamten Periode erzielte Vorsprung der grossen Vorsorgeeinrichtungen satte 3,8% gegenüber den kleineren, und immer noch gute 1,6% gegenüber den mittleren», wie die UBS erklärt. Dies veranschauliche den Effekt einer kontinuierlichen, wenn auch geringen Mehrrendite im Zeitablauf.

Aktien Schweiz haben am schlechtesten rentiert

Während Obligationen Fremdwährungen 2011 eine Rendite von 5,85% und Obligationen Schweizerfranken eine solche von 5,02% erzielten, lagen die Renditen von Aktien insgesamt im Minus. Aktien Ausland erzielten Verluste von durchschnittlich 7,15%, Aktien Schweiz Verluste von 8,05%. Besser – wenngleich ebenfalls verlustreich – waren Anlagen in Hedge Funds, die zu -1,31% rentierten. Weitaus lukrativer erwiesen sich dagegen Investitionen in Immobilien, die im vergangenen Jahr eine Rendite von durchschnittlich 4,08% abwarfen.

Anlageaussichten sind unverändert

Die Aussichten haben sich laut UBS auch über den Jahreswechsel hinweg nicht erheblich verändert. So reagierten die europäischen Politiker weiter nur unzureichend auf die Staatsschuldenkrise und Europa scheine sich auf dem Weg in eine Rezession zu befinden, wie die UBS zusammenfasst.

Positiver sieht es gemäss UBS in den USA aus, deren Wirtschaft wohl auch 2012 wachsen werde, wenn auch nur moderat. China steuere zudem eine «weiche» statt einer «harte» Landung an, was von einer nachlassenden Inflation und einer gewissen geldpolitischen Lockerung unterstützt werde.

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