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Pensionskassen erzielten im Mai die bisher höchste Anlagerendite des Jahres

Samstag, 14.06.2014

Leicht sinkende Zinsen haben im Mai die Märkte beflügelt. Sowohl die Performance von Aktien als auch von Obligationen war erfreulich und liess die Anlagerenditen von Pensionskassen auf den höchsten Stand in diesem Jahr steigen.

Die expansive Geldpolitik der Notenbanken zeigte im Mai 2014 ihre Wirkung auf die Kapitalmärkte. So konnten die schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen mit durchschnittlich 1.27% ihre im laufenden Jahr höchste Monatsperformance verbuchen. Dabei hatten kleinere Pensionskassen, mit einem Anlagevermögen von unter 300 Millionen Franken, einmal mehr die Nase vorn. Sie erzielten im Mai eine Rendite von durchschnittlich 1.31%. Pensionskassen mit einem Vermögen von über einer Milliarde Franken lagen mit durchschnittlich 1.28% Rendite dahinter, gefolgt von Kassen mit 300 Millionen bis zu einer Milliarde Franken Vermögen, deren Rendite bei durchschnittlich 1.19% lag. Mit einer Jahresperformance von bisher 3.4% bis 3.7% (im Durchschnitt 3.54%) sind die Pensionskassen somit gut unterwegs.

Aktien und Obligationen in Fremdwährungen haben profitiert

Zur gesamthaft erfreulichen Performance der Schweizer Pensionskassen haben alle Vermögensklassen mit positiven Renditen beigetragen. Mit Abstand am besten performten indes ausländische Aktien (+3.70%), gefolgt von Aktien Schweiz (+2.53%) und von Fremdwährungsobligationen (+2.01%). Schweizerfrankenobligationen wiesen eine Rendite von 0.58% aus. Dabei lagen die Zinsen der wichtigsten Währungen nur wenig über den historischen Tiefständen von 2012/13 und deutlich unter denjenigen von Ende 2013. Der etwas leichtere Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar, dem britischen Pfund und dem Yen, hat die Erträge von Fremdwährungsanlagen zusätzlich gestützt. Etwas schwächer performten Hedge Funds (+1.34%), und am schwächsten erwiesen sich die Renditen von Immobilienanlagen (+0.41%).

Welt-Wachstumslokomotive USA scheint weiterhin auf Kurs

Die US-Zentralbank Fed hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich gesenkt. So soll das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 2,1% bis 2,3% zulegen. Im März hatte die Notenbank noch ein Wachstum von 2,8% bis 3,0% prognostiziert. Für die kommenden beiden Jahre beliess die Fed die Vorhersagen jedoch unverändert.

Die UBS hingegen rechnet für 2014 mit einem US-BIP-Wachstum von rund 2,7%. Der Arbeitsmarkt lasse eine kräftige Erholung erkennen, so die UBS. So seien in den letzten vier Monaten je mehr als 200 000 neue Jobs geschaffen worden. Dies liefere auch die Rechtfertigung für die weitere Reduzierung des Anleiheankaufprogramms der US-Notenbank (Tapering). Die Europäische Zentralbank (EZB) habe derweil weitere Massnahmen ergriffen, um den Deflationsdruck zu verringern und das Kreditwachstum anzukurbeln.

UBS favorisiert globale Aktien

Die UBS schätzt globale Aktien positiv ein, vor allem weil sie mit einem weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne rechnet. Die jüngsten Daten belegen ihrer Ansicht nach eine weitere Verbesserung der Gewinnmargen in der Eurozone. Sie erwartet, dass Unternehmen, die in den letzten Jahren Umstrukturierungsmassnahmen durchgeführt haben, jetzt die Früchte ernten können.

In den USA hätten die Gewinne im 1. Quartal 2014 die Erwartungen übertroffen und der Ausblick auf das 2. Quartal sei zuversichtlich. Grossbritannien ist der von der UBS am wenigsten bevorzugte Markt, da die Gewinne nach wie vor hinter jenen an den anderen Aktienmärkten zurückblieben.

UBS rät Gewinne bei Unternehmensanleihen mitzunehmen

Nach der guten Wertentwicklung ihrer Übergewichtung in Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (IG) und der signifikanten Verengung der Kreditrisikoprämien in den letzten Monaten nimmt die UBS bei diesen Anlagen Gewinne mit. Mit einer Gesamtrendite von 4,4% (Stand Ende Mai) seien diese Anleihen seit Anfang des Jahres die stärkste Anlageklasse gewesen.

Trotzdem seien sie nach wie vor der Ansicht, dass Unternehmensanleihen bessere Chancen böten als erstklassige Anleihen und eine übergewichtete Allokation verdienten. Die UBS prognostiziert niedrige Ausfallraten und engere Kreditrisikoprämien, was insbesondere für US-Hochzinsanleihen spreche.

UBS bevorzugt US-Dollar und britisches Pfund

Der starke Rückgang der Arbeitslosigkeit in den USA sollte es der Fed ermöglichen, ihre Wertpapierkäufe weiter zu reduzieren und schliesslich Mitte 2015 ihren Leitzins anzuheben, wie die UBS weiter schreibt. Die Bank of England (BoE) könne die Zinsen sogar noch früher erhöhen. In der Eurozone dagegen werde die Geldpolitik lockerer. Die UBS erwartet, dass die Bank of Japan (BoJ) die Inflation mit weiteren expansiven Massnahmen ankurbeln wird.

Diese voneinander abweichenden geldpolitischen Trends seien der wichtigste Treiber für die Devisenmärkte in den kommenden Monaten. Die UBS bevorzugt den US-Dollar und das britische Pfund gegenüber dem Euro, dem Schweizer Franken und dem japanischen Yen.

UBS sieht die diversifizierten Rohstoffpreise abwärts tendieren

Die geringe Streuung der einzelnen Aktienbewertungen deutet laut UBS darauf hin, dass die unterschiedlichen Wachstumsaussichten in den Kursen vieler Aktien noch nicht berücksichtigt sind. Diese Dynamik schaffe einen günstigen Hintergrund für Equity-Hedge-Strategien von Hedge Funds. Sie erwartet, dass die diversifizierten Rohstoffpreise abwärts tendieren, da mit einer Verbesserung des Angebots an Energie, Edelmetallen und Agrarrohstoffen zu rechnen sei.

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