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Nachhaltige Kapitalanlagen gewinnen für Institutionelle an Bedeutung

Montag, 30.04.2012

Das Volumen nachhaltiger Kapitalanlagen in der Schweiz blieb 2011 konstant. Nachhaltigkeit in der institutionellen Vermögensverwaltung gewinnt laut einer Studie aber an Bedeutung. Die aktive Stimmrechtsausübung spielt eine zunehmend wichtige Rolle.

Der Anteil nachhaltiger Geldanlagen blieb 2011 mit einem Volumen von rund 42,3 Milliarden Schweizer Franken und einem Plus von rund einem Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Dies zeigt die Studie «Sustainable Investments in Switzerland».

Institutionelle Anleger haben zulasten Privater zugenommen

Die stabilen Zahlen trotz schwieriger Zeiten sind laut Sabine Döbeli, Vizepräsidentin und Leiterin des Forums Nachhaltige Geldanlagen Schweiz (FNG Schweiz), ein Beleg für die Krisenfestigkeit nachhaltiger Anlagen. Die Erhebung zeige ausserdem ein zunehmendes Interesse institutioneller Anleger an einer Integration von Nachhaltigkeit in ihre Anlagestrategien.

Mit 53% machen Investmentfonds nach wie vor den grössten Anteil nachhaltiger Anlagen aus, während Mandate 44% und strukturierte Produkte 3% auf sich vereinen. Insgesamt haben institutionelle Investoren zu Lasten von privaten Anlegern Marktanteil hinzugewonnen und sind den privaten Anlegern volumenmässig nun in etwa gleichgestellt. Obligationen konnten ihren Marktanteil 2011 um zehn Prozentpunkte auf 31% ausbauen; Aktien haben im gleichen Umfang verloren und liegen nun bei 53%.

Breitere Anwendung im Bereich der 2. Säule

Die Integration nachhaltiger Anlagestrategien sowie die Stimmrechtsausübung gewinnen an Bedeutung, ist Dr. Ivo Knoepfel, Studienautor und Geschäftsführer von onValues, überzeugt. «Kapitalanlagen, für die aktiv Stimmrechte ausgeübt werden, sind nochmals stark gewachsen und haben die beachtliche Marke von 11,4 Milliarden Franken erreicht», fasst der Finanzexperte zusammen. Laut Knoepfel haben die Anbieter damit begonnen, Nachhaltigkeitsaspekte direkt in die Finanzanalyse zu integrieren. Mittlerweile seien 9,1 Milliarden Franken nach diesem Ansatz angelegt. «Diese Entwicklung könnte der Schlüssel zu einer breiteren Anwendung im Bereich der zweiten Säule sein», ergänzt er.

Seit 2005 ermittelt onValues jedes Jahr im Auftrag des FNG Schweiz Daten zum dortigen nachhaltigen Anlagemarkt. Die Methodik ist mit der des Europäischen Dachverbandes Eurosif (European Sustainable Investment Forum) abgestimmt. Nach Schätzungen von onValues deckt die Erhebung über 95% des nachhaltigen Anlagemarktes in der Schweiz ab.

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