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Mit der Säule 3a privat vorsorgen und Steuern sparen

Montag, 14.12.2015

Einzahlungen in die Säule 3a wirken sich steuermindernd aus. Auch bei der Auszahlung lässt sich kräftig sparen. Je nach Kanton kann man die entsprechende Steuerlast bis fast auf die Hälfte reduzieren.

Mit der Säule 3a fürs Alter vorzusorgen, sei gut und wichtig, schreibt comparis.ch in einem aktuellen Vergleich. Man kann damit ausserdem Steuern sparen, weil der gesamte einbezahlte Betrag vom steuerbaren Einkommen abziehbar ist. Dieses Jahr können Angestellte maximal 6768 Franken einzahlen. Wer noch nichts oder nicht den vollen Betrag eingezahlt hat, kann dies noch bis Ende Dezember 2015 tun.

Der Säule-3a-Bezug wird separat besteuert

Wird das angesparte Vermögen im Alter bezogen, fallen Steuern an. Wie hoch diese sind, wollte der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch genau wissen. Aus diesem Grund berechnete comparis.ch anhand eines Beispielkonsumenten für alle 26 Kantonshauptstädte, wie hoch die Steuern (Bund, Kanton, Gemeinde) jeweils ausfallen. Gemeinsam ist allen Kantonen, dass der 3a-Bezug separat besteuert wird, Einkommen und übriges Vermögen haben also auf die Berechnung keinen Einfluss.

Appenzell verlangt am wenigsten Steuern, Zürich und Lausanne am meisten

Der Beispielkonsument im Vergleich von comparis.ch ist männlich, ledig, hat keine Kinder und ist konfessionslos. Er verfügt über ein Guthaben von 200‘000 Franken in der dritten Säule sowie über 300‘000 Franken in der zweiten Säule. Lässt sich dieser Konsument den gesamten Betrag von einer halben Million Franken im gleichen Jahr auszahlen, fallen Steuern (Bund, Kanton, Gemeinde) zwischen 27‘932 und 63‘490 Franken an (siehe Grafik). Am günstigsten sind Appenzell und Altdorf, am teuersten Zürich und Lausanne. Wie bei den Steuern üblich, zeigen sich grosse kantonale und kommunale Unterschiede.

Mehrere Säule-3a-Konten und gestaffelte Auszahlungen helfen Steuern sparen

Mit einer frühzeitigen Auszahlungsplanung kann man die Steuerbelastung erheblich reduzieren. Je nach Kanton spart man bis zu 49% der entsprechenden Steuern, wenn die dritte Säule schrittweise über fünf Jahre hinweg bezogen wird und die Pensionskasse im sechsten Jahr. Möglich ist das, wenn man über fünf separate Säule-3a-Konten verfügt.

Bern, Zürich, Genf liegen im Mittelfeld

Die Berechnung von comparis.ch anhand des oben vorgestellten Beispielkonsumenten zeigt: Würde der Bezug der insgesamt 500‘000 Franken gemäss einem Auszahlungsplan über 6 Jahre erfolgen, beträgt die Steuerbelastung je nach Wohnort zwischen 19‘860 und 44‘270 Franken. Die zugrundeliegende Rechnung: In den ersten fünf Jahren wird jeweils eins der fünf Säule-3a-Konten mit gleichmässig einbezahlten 40'000 Franken pro Jahr bezogen, im sechsten Jahr das Guthaben aus der Pensionskasse. Begonnen wird mit der Auszahlung fünf Jahre vor der ordentlichen Pensionierung mit 65 Jahren. In diesem Fall wird in Zug der geringste Steuerbetrag fällig, hingegen in Lausanne und Herisau der höchste.

Ein Blick auf das Ranking in Bezug auf die Steuerbelastung bei gestaffelter Auszahlung zeigt: Die grossen Städte Zürich, Bern und Genf liegen im Mittelfeld. Dass Zug auf dem ersten Platz landet, ist nicht erstaunlich, dass aber die Innerschweizer Kantone Obwalden und Nidwalden, die generell als «Billigsteuerkantone» gelten, sich in Bezug auf die Säule-3a-Steuern nicht an der Spitze des Rankings bewegen, ist laut comparis.ch überraschend.

Die Einsparung durch die gesplittete Auszahlung ist je nach Ort erheblich

Je nach Ort ist die Einsparung durch die gesplittete Auszahlung erheblich. Spitzenreiter ist die Stadt Zürich mit 25‘054 Franken, Schlusslichter sind mit 5075 Franken Ersparnis Altdorf, Glarus, Sarnen und Frauenfeld.

Den Maximalbetrag auf mehrere Konten einzahlen

Es ist zudem problemlos möglich, den Maximalbetrag aufzuteilen und auf mehrere Konten einzuzahlen. Steuerlich kann dieser vollumfänglich geltend gemacht werden. Wichtig ist, dass nicht mehr als der zulässige Maximalbetrag eingezahlt wird.

Die Angaben beziehen sich auf die aktuellen Steuergesetze, wie comparis.ch betont. Wie die Spielregeln bei der Auszahlung in einigen Jahren oder Jahrzehnten aussehen, bleibt offen.

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