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Kapitalanlagen von Pensionskassen liegen stark im Minus

Mittwoch, 17.08.2011

Gemäss UBS Pensionskassen-Barometer war der Juli mit einer Rendite von -1,67% der schlechteste Monat für Schweizer Pensionskassen in diesem Jahr. Noch trüber sieht es für die Zeit von Januar bis Juli aus, in der Anlagen zu -1,92% „rentierten“.

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben bei den Pensionskassen ihre Spuren hinterlassen, wie die UBS schreibt. Die Gründe lägen in der deutlichen Korrektur der Aktienmärkte und in der starken Aufwertung des Schweizer Frankens. Mit Ausnahme von Schweizerfranken-Obligationen seien alle Anlageklassen rückläufig gewesen. Die kumulierte Rendite beträgt per Ende Juli 2011 -1,92%.

Längerfristige Rendite dank guter Jahre noch positiv

Die seit Anfang 2009 beobachtete Erholung hat gemäss UBS im Frühjahr 2011 ihren Höchststand erreicht und sich seither deutlich korrigiert. Die kumulierte Performance der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen beträgt seit 31.12.2005 noch 4,79%. Am besten ist die Rendite von grossen Pensionskassen; sie liegt seit Ende 2005 bei satten 7,15%. Mittelgrosse Vorsorgeeinrichtungen haben eine Rendite von 4,65%, kleinere eine solche von 3,68% erzielt.

Höhere Anlagerisiken wurden nicht angemessen entschädigt

Zwischen Rendite und Risiko ist über die vergangenen drei Jahre ein leicht negativer Zusammenhang erkennbar. Dies bedeutet laut UBS, dass Pensionskassen für höher eingegangene Risiken nicht angemessen entschädigt wurden.

Portfolio breit diversifizieren

Gemäss UBS deuten die vorlaufenden Indikatoren nicht auf eine erneute Rezession hin. Die jüngste Talfahrt der Börsen belaste allerdings zunehmend die Privatvermögen und damit den Konsum. Sollte sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtern, könne die US-Notenbank eine weitere Runde der quantitativen Lockerung («QE3») einleiten. In unsicheren Zeiten wie diesen sei ein breit diversifiziertes Portfolio deshalb äusserst wichtig.

Mit Anleihen in Bereiche besserer Kreditqualität investieren

Bei Anleihen rechnet die UBS mit weiterhin steigenden Renditen. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA bestätige ihre Sicht, dass die Kreditqualität vieler entwickelter Staaten zunehmend unter deren Schuldenlast leide. Sie sieht weiterhin bessere Anlagemöglichkeiten in Bereichen, in denen sich die Kreditqualität verbessert, so etwa in Anleihen von Schwellenländern oder auch in gewissen Unternehmensanleihen, die nicht nur fundamentale Vorteile bieten würden, sondern aktuell auch attraktiv bewertet seien.

Erst nach Konjunkturstabilisierung in Aktienmarkt einsteigen

Gründe für die Talfahrt der Aktienmärkte sieht die UBS im negativen Wirtschaftsausblick, der Schuldenkrise in Europa und den USA sowie der dadurch zunehmenden Risikoaversion der Anleger. Auf der anderen Seite würden die Bewertungsniveaus immer attraktiver. Die Berichtssaison bestätige zudem die generell gute Verfassung der Unternehmen. Eine Ausnahme seien die Unternehmen in der Schweiz, die unter der Frankenstärke litten.

In der aktuellen Phase erhöhter Volatilität rät die UBS, defensivere Aktienthemen und insbesondere dividendenstarke Titel zu bevorzugen. Sie empfiehlt jedoch, mit einem Einstieg in den Markt bis zur Stabilisierung der Konjunkturdaten in den nächsten Monaten zu warten.

Frankenstärke zur Diversifizierung in andere Währungen nutzen

Bei einem Eurokurs nahe der Parität zum Franken will die UBS ihre Empfehlung erneuern, die momentane Frankenstärke zu nutzen, um in andere Währungen zu diversifizieren, da sie von einer baldigen Intervention der Nationalbank ausgeht. In diesem Zusammenhang sieht sie weiterhin den kanadischen und australischen Dollar wie auch die schwedische und norwegische Krone als gute Alternativen. Das britische Pfund sei zudem günstig bewertet und verspreche aufgrund des starken Sparkurses der britischen Regierung langfristiges Aufwertungspotenzial.

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