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Für Versicherer gibt es in sogenannten Grenzmärkten noch Wachstumspotenzial

Donnerstag, 05.05.2016

Versicherer können noch wachsen, wenn sie sich Märkte mit hohem Wachstumspotenzial erschliessen. Es gibt 21 solcher Grenzmärkte in Afrika, Lateinamerika, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und Asien, besagt eine Studie.

Die neue sigma-Studie von Swiss Re identifiziert 21 Märkte in Afrika südlich der Sahara, Lateinamerika, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und Asien, welche gute Bedingungen für Versicherungswachstum aufweisen, darunter Nigeria, Ecuador, Vietnam und Aserbaidschan. Zu den gemeinsamen Merkmalen dieser Märkte zählen ein Wirtschaftswachstum von 5% bis 10% und eine geringe Versicherungsdurchdringung von weniger als 1.5%. Die Versicherer müssen sich dort allerdings auf unterschiedliche Regulierungsrahmen, kulturelle Besonderheiten und wirtschaftliche Bedingungen einstellen. Dabei erfordern Grenzmärkte ein langfristiges Engagement: Versicherer profitieren vor allem dann von ihrer Vorreiterrolle, wenn sie die Märkte kennen und sich wachstumsstark positionieren können, wie Swiss Re erklärt.

Versicherungssektoren befinden sich in einer frühen Entwicklungsphase

Grenzmärkte sind in der Regel Schwellenländer mit kleineren Volkswirtschaften und niedrigeren Einkommen, deren Versicherungssektoren sich in einer frühen Entwicklungsphase befinden. Sie weisen günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf und werden vermutlich von regionalen Handels- und Investitionsinitiativen profitieren.

«Die Vorteile ergeben sich, wenn die Märkte die kritische Schwelle des mittleren Einkommens erreichen und Konsumenten sowie Unternehmen damit beginnen, mehr Versicherungen abzuschliessen», erklärt Kurt Karl, Chefökonom bei Swiss Re.

Auf Nichtleben- und Gewerbe- folgen Lebens- und Privatversicherungen

Der Bericht von Swiss Re identifiziert ein typisches Wachstumsmuster für den Versicherungssektor in Grenzmärkten. In den Anfangsjahren entwickeln sich die Nichtleben- und Gewerbesparten tendenziell besser als die Lebens- und Privatversicherungssparten. Bei steigenden Einkommen können später auch die Prämien für Lebensversicherungsprodukte mit einem Schwerpunkt auf Kapitalbildung schneller wachsen. Allerdings gibt es keinen Pauschalansatz für die Steigerung der Versicherungsdurchdringung oder der Geschäftstätigkeit in den Grenzmärkten. Um erfolgreich zu sein, müssen die Versicherer die unterschiedlichen makroökonomischen Bedingungen, sozioökonomischen Faktoren, Regulierungsrahmen und kulturellen Besonderheiten der verschiedenen Märkte kennen und berücksichtigen.

Es braucht digitale Vertriebskanäle und einfache, leicht verständliche Produkte

Die Studie beschreibt, wie Versicherer diese Märkte erschliessen können. So werden beispielsweise die Vor- und Nachteile von Joint Ventures zwischen internationalen und lokalen Versicherern analysiert. Darüber hinaus unterstreicht sie die Möglichkeiten in Märkten mit technisch versierten Konsumenten, darunter die Nutzung digitaler Vertriebskanäle und die Bedeutung einfacher, leicht verständlicher Produkte. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist der Einfluss von Technologien auf den etablierten Wachstumspfad des Versicherungswesens, der die Entwicklung in einigen Märkten innerhalb kurzer Zeit weit voranbringen kann.

Mehr zu «Versicherung in den Grenzmärkten» finden Sie unter diesem Link.

Swiss Re

Die Swiss Re Gruppe ist ein Wholesale-Anbieter von Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des Risikotransfers. Die von Swiss Re direkt oder über Broker betreuten internationalen Kunden sind Versicherungsgesellschaften, mittlere bis grosse Unternehmen und Kunden des öffentlichen Sektors. Das Unternehmen wird von Standard & Poor’s mit «AA-», von Moody’s mit «Aa3» und von A.M. Best mit «A+» bewertet.

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