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Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung ist 2030 über 65 und verursacht hohe Kosten

Donnerstag, 28.08.2014

Der Anteil der über 65-jährigen in der Schweiz nimmt bis 2030 auf 24.2% zu. Die Zahl älterer Pflegebedürftiger wächst bis dahin um 44%. Um dieser Herausforderung zu begegnen, will der Bundesrat eine Strategie zur Langzeitpflege formulieren.

Bis ins Jahr 2030 wächst der Anteil der über 65-jährigen Menschen in der Schweiz laut Prognose des Bundesamtes für Statistik von 17,1% (2010) auf 24,2% an. Im selben Zeitraum nimmt die Zahl der älteren pflegebedürftigen Personen von 125‘000 auf über 180‘000 zu (+44%), schätzt das Schweizerische Gesundheitsobservatorium. Die Kosten für Spitex-Dienste und Pflegeheime werden sich daher vervielfachen. Zu den finanziellen Fragen kommen gesellschaftliche hinzu, etwa wie die Pflegebedürftigen betreut werden sollen und welche Rolle die Angehörigen dabei spielen können. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat der Bundesrat beschlossen, eine Strategie zur Langzeitpflege zu formulieren.

Bund und Kantone wollen bis 2015 Massnahmenkatalog vorlegen

Der Bundesrat nimmt damit ein 2012 eingereichtes Postulat des Parlaments auf. An der Sitzung des „Dialogs Nationale Gesundheitspolitik" zwischen Bund und Kantonen wurde besprochen, welche Herausforderungen die Langzeitpflege darstellt, welche Strategien und Lösungsansätze Bund und Kantone vorsehen und wie die Zusammenarbeit ausgestaltet werden könnte. Ziel ist es, bis 2015 einen Massnahmenkatalog vorzulegen.

Diskutiert wurden in Zusammenhang mit der Anfang 2011 neu geregelten Pflegefinanzierung auch Fragen zur Erfassung des Pflegebedarfs und der Restfinanzierung der Kantone. Die Vertreter von Bund und Kantonen besprachen, ob und wie die Umsetzung optimiert werden könnte.

Auch Gesundheitsfachleute wollen helfen Kosten zu sparen

Diskutiert wurde zudem die nationale Konferenz Gesundheit2020 zur koordinierten Versorgung, welche von Bund und Kantonen organisiert und Anfang 2015 stattfinden wird. Thema dort werden unter anderem die Notfallversorgung von älteren Menschen und der Umgang mit Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen sein.

Dank einer besseren Zusammenarbeit von Gesundheitsfachleuten und Institutionen soll die medizinische Versorgung besser abgestimmt werden. Insbesondere Fehlbehandlungen und unnötige Belastungen sollen so vermieden und damit Kosten gespart werden.

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