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Die Zurich rechnet für das Geschäftsergebnis 2015 mit grösseren Verlusten

Freitag, 22.01.2016

Die Zurich Insurance Group rechnet im Schadenversicherungsgeschäft für das vierte Quartal 2015 mit einem Betriebsverlust. Die Betriebsergebnisse von Farmers und Global Life sollten im Rahmen der Erwartungen liegen.

Die Zurich Insurance Group (Zurich) hat heute angekündigt, dass sie basierend auf vorläufigen Schätzungen kumulierte Schadenaufwendungen von rund 275 Millionen Dollar für die Stürme Desmond, Eva und Frank in Grossbritannien und Irland erwartet, die sich im Jahresergebnis 2015 niederschlagen werden. Diese Stürme verursachten starke Regenfälle und schwere Überschwemmungen in Teilen von Nordengland, Schottland und Irland. Die geschätzten Schadenaufwendungen verstehen sich nach Rückversicherung und vor Steuern und werden im Jahresergebnis 2015 ausgewiesen, das die Zurich am 11. Februar 2016 veröffentlichen wird.

Exakte Höhe der Kosten ist noch unklar

Der Betrag entspreche der derzeit bestmöglichen Schätzung der Schadenskosten, wie die Zürich in ihrer Vorabinformation erklärt. Es liege jedoch in der Natur vieler dieser Schäden und der benötigten Zeit für die Reparaturen, dass bis zur Feststellung der endgültigen Schadensumme eine gewisse Ungewissheit über die Höhe der Kosten bestehen bleibe.

Zusätzlich zu den Überschwemmungen in Grossbritannien und Irland gab es im vierten Quartal eine Reihe weiterer Naturkatastrophen, darunter ein Tornado in Australien.

Weitere Grossschäden werden die Ergebnisse bis 2016 belasten

Weiter verzeichnete Zurich auch im vierten Quartal ein sehr hohes Niveau an Grossschäden. Diese beziehen sich hauptsächlich auf einen grossen Schadenfall im Bereich Kredit- & Kautionsversicherung sowie verschiedene bedeutende Sachschäden, die in erster Linie das Grosskundengeschäft (Global Corporate) und einige europäische Länder betreffen.

Die Rentabilität des in 2015 gezeichneten Geschäfts wirkt sich weiterhin auf die Ergebnisse aus, wobei Zurich erwartet, dass sich dank der getroffenen Massnahmen zur Eindämmung der Schadensbelastung durch Grossschäden die Situation im Verlauf von 2016 verbessern wird.

General Insurance dürfte für Q4 2015 einen Betriebsverlust von rund USD 100 Mio. ausweisen

Aufgrund der negativen Auswirkungen der Naturkatastrophen und des hohen Niveaus an Grossschäden in diesem Jahr erwartet Zurich derzeit, dass ihr Schadenversicherungsgeschäft (General Insurance) für das vierte Quartal 2015 einen Betriebsverlust von rund 100 Millionen ausweisen wird. 

Zurich wird anlässlich der Jahresberichterstattung über die Ursachen für die Ergebnisse von General Insurance im vierten Quartal sowie über die bereits eingeleiteten Massnahmen nach der Analyse des Schadenversicherungsgeschäfts informieren. Weiter wird die Gruppe einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr geben. 

Effizienzsteigerungsprogramm dürfte General Insurance mit weiteren USD 475 Mio. belasten

Mit dem Ziel die angestrebten Kosteneinsparungen für 2016 in Höhe von 300 Millionen Dollar zu übertreffen, hat Zurich die Umsetzung ihres Effizienzsteigerungsprogramms beschleunigt. Diese Massnahme verursacht im vierten Quartal voraussichtlich Belastungen von rund 475 Millionen Dollar, hauptsächlich bei General Insurance.

Wertberichtigung von USD 230 Mio. bei Goodwill für Lebensversicherungsgeschäft Deutschland geplant

Die Gruppe beabsichtigt zudem, eine einmalige Wertberichtigung im Zusammenhang mit dem Goodwill für das Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland von rund USD 230 Mio. vorzunehmen. Diese Aufwendungen fallen ausserhalb des Betriebsergebnisses für das vierte Quartal 2015 an. 

Zurich versprüht Zuversicht

Während die Ergebnisse der Schadenversicherung für 2015 enttäuschend sind, sollten die Betriebsergebnisse von Farmers und Global Life im Rahmen der Erwartungen liegen, gibt sich Zurich zuversichtlich. Zurich verfüge auch weiterhin über eine sehr starke Kapitalposition, wie das Unternehmen betont. Analysten etwa der Zürcher Kantonalbank werfen zur Zukunft von Zurich Insurance Group jedoch einige Fragen auf.

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