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Die Zurich publiziert für 2015 eine Gewinnwarnung

Montag, 21.09.2015

Die Zurich Insurance Group rechnet aus den Explosionen im Hafen von Tianjin in China Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe. Sie erwartet, dass die Rentabilität des Schadenversicherungsbereichs im 3. Quartal 2015 unter den Erwartungen liegen wird.

Die Zurich Insurance Group (Zurich) hat heute über die vorläufig zu erwartenden Ergebnisse für das dritte Quartal 2015 informiert. Der Versicherer geht davon aus, dass die Serie von Explosionen in einer Lagerstation für Container im Hafen von Tianjin in China Mitte August 2015 kumulierte Schäden von rund 275 Millionen US-Dollar verursacht hat. Der Betrag entspreche der derzeit bestmöglichen Schätzung für das Schadenereignis. Es liege jedoch in der Natur vieler dieser Schäden und der benötigten Zeit für die Reparaturen, dass bis zur Feststellung der endgültigen Schadensumme eine gewisse Ungewissheit über die Höhe der Kosten bestehen bleibe. Diese geschätzten Schadenaufwendungen verstünden sich nach Rückversicherung und vor Steuern. Zusammen mit den Ergebnissen für das dritte Quartal 2015, die am 5. November 2015 veröffentlicht werden, will Zurich diese Informationen aktualisieren.

Rentabilität des Schadenversicherungsbereichs wird unter den Erwartungen liegen

Zusätzlich zu den Schadenfällen im Zusammenhang mit dem Unglück im Hafen von Tianjin, erwartet Zurich weiter, dass die Rentabilität des Schadenversicherungsbereichs im dritten Quartal, wie schon in der ersten Jahreshälfte, unter den Erwartungen liegen wird. Die grossen Schadenfälle, selbst wenn Schadenaufwendungen für Tianjin ausgeblendet würden, lägen in einem ähnlichen Bereich wie in der ersten Jahreshälfte 2015.

Ergebnis wird durch weitere 300 Millionen Dollar für andere Schadenfälle belastet

Weiter hätten kürzlich durchgeführte Überprüfungen der Reserven ergeben, dass sich Schäden aus dem laufenden Jahr und aus früheren Jahren im Zusammenhang mit Autohaftpflichtversicherungen in den USA sowie mit gewissen anderen Geschäftsbereichen voraussichtlich mit rund 300 Millionen Dollar negativ auf das Ergebnis des dritten Quartals 2015 auswirken dürften, wie die Zurich erklärt.

Schadenversicherungsgeschäft soll überprüft werden

Aufgrund der weiteren Verschlechterung der Rentabilität in gewissen Bereichen des Schadenversicherungsgeschäfts führt Kristof Terryn, der neu ernannte CEO General Insurance, eine gründliche Analyse des Geschäfts durch.

Operativer Verlust im 3. Quartal könnte rund 200 Millionen Dollar betragen

Die Schäden im Zusammenhang mit den Explosionen im Hafen von Tianjin und die erst kürzlich durchgeführte Überprüfung der Reserven erlaubten es noch nicht, genaue Angaben über das Ergebnis dieser Analyse zu machen.

Performance von Global Life und Farmers sollte im Rahmen der Erwartungen liegen

Zurich geht derzeit davon aus, dass das Schadenversicherungsgeschäft im dritten Quartal einen operativen Verlust von rund 200 Millionen Dollar verzeichnen wird. Die Performance der Segmente Global Life und Farmers sollte im Rahmen der Erwartungen liegen.

Zurich hält an den drei Finanzzielen für den Zeitraum 2014-2016 fest

Dennoch hält Zurich für den Zeitraum von 2014-2016 an einer Eigenkapitalrendite basierend auf dem Betriebsgewinn nach Steuern (BOPAT ROE) von 12% bis 14% fest; ebenso an einer Solvabilität basierend auf dem internen Kapitalmodell der Gruppe, der Z-ECM-Quote (Zurich Economic Capital Model) zwischen 100% und 120%. Die netto Cash-Zuflüsse an die Gruppe, nach Abzug aller zentralen Kosten, sollen mehr als 9 Milliarden Dollar betragen. Weiter bleiben Zurichs Prioritäten hinsichtlich der Verwendung der 3 Milliarden Dollar an Überschusskapital unverändert.

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