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Die Zurich legt solide Zahlen für das erste Halbjahr 2014 vor

Freitag, 08.08.2014

Die Zurich Insurance Group konnte im ersten Halbjahr 2014 sowohl den Gesamtumsatz als auch den Reingewinn nach Steuern um 6% steigern. Sie sieht das als Ergebnis der Umsetzung ihrer neuen Strategie und Ziele für 2014 bis 2016.

Die Zurich Insurance Group (Zurich) hat für das per 30. Juni 2014 abgeschlossene Halbjahr einen Gesamtumsatz von 37,567 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das sind 6% mehr als in der Vorjahresperiode. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn nach Steuern stieg ebenfalls um 6% auf 2,109 Milliarden Dollar an. Sowohl der Betriebsgewinn der Gruppe als auch der Schaden-Kosten-Satz für General Insurance verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (plus 32% auf 2,621 Milliarden Dollar); dieser sei von einer grösseren Anzahl an Naturkatastrophen und wetterbedingten Ereignissen geprägt gewesen. Die dadurch erzielte positive Auswirkung auf den Reingewinn sei jedoch von einem höheren effektiven Steuersatz aufgewogen worden, der auf mehrere nicht abzugsfähige Einmalbelastungen zurückzuführen sei.

Bei der Umsetzung ihrer Strategie gab es laut Konzernchef Martin Senn klare Fortschritte; ebenso hinsichtlich der Verwirklichung ihrer Ziele. Die Zurich befinde sich zwar noch in der Anfangsphase ihres Dreijahresplans, sei aber auf dem richtigen Weg in Bezug auf die Ziele für 2014 bis 2016. Die Gruppe hat die Verschlankung der Organisationsstruktur, von der rund 670 Positionen weltweit betroffen sind, grösstenteils abgeschlossen. Durch diesen Prozess sollen die Komplexität und die Kosten verringert und die Flexibilität gesteigert werden.

Cash-Zufluss soll 2014 höher ausfallen als im Vorjahr

Die Vorbereitungsarbeiten für zukünftige Investitionen in den prioritären Märkten, wie die Einführung einer besseren Kundensegmentierung, seien zum Grossteil abgeschlossen, so Senn weiter. Auch in den Geschäftsbereichen, die sie «wertorientiert» weiterführten, gäbe es Fortschritte. Dazu gehörten etwa der Verkauf des Retailgeschäfts in Russland und der Rückzug aus dem Vertrieb von Zurich-Produkten über Aggregatoren in Grossbritannien. Positive Trends hätten auch die Farmers Exchanges gesetzt, wo die Kundenzufriedenheit und die Agentenbindung gesteigert worden seien. Letztlich spiegle der starke Cashflow das anhaltend stabile Geschäft. Zurich erwartet, dass der Cash-Zufluss im Gesamtjahr 3,5 Milliarden Dollar übersteigen und damit höher ausfallen werde als 2013.

Bessere Schadenentwicklung begünstigte General Insurance

Die Bruttoprämien und Policengebühren von General Insurance blieben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit plus 1% auf 19,995 Milliarden Dollar in etwa stabil. Das angestrebte Wachstum in den prioritären Märkten sei besonders bei Global Corporate und Commercial erreicht worden, so der Versicherer. Die Prämiensatzsteigerungen für das gesamte Segment hätten im zweiten Quartal 2% betragen.

Beim Betriebsgewinn legte der Versicherer im Geschäftsbereich General Insurance verglichen zum Vorjahreszeitraum deutlich zu. Dieser stieg um 21% auf 1,652 Milliarden Dollar an. Als Grund nennt die Zurich ein erheblich verbessertes versicherungstechnisches Nettoergebnis aufgrund der verbesserten zugrunde liegenden Schadenentwicklung und des Ausbleibens grosser Naturkatastrophen und wetterbedingter Ereignisse. 

Veränderungen der Geschäftsausrichtung belasten Global Life

Die Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträge mit Anlagecharakter im Geschäftsbereich Global Life legten um 9% auf 14,221 Milliarden Dollar zu. Dennoch sank der Betriebsgewinn von Global Life im ersten Halbjahr 2014 um 4% in US-Dollar auf 634 Millionen Dollar. 

Trotz des Anstiegs des Jahresprämienäquivalents aus Neugeschäft sei der Wert des Neugeschäfts um insgesamt 6% auf 515 Millionen Dollar gesunken. Für den Rückgang seien in erster Linie die Veränderung von Kosten- sowie anderer Annahmen in Nordamerika und Lateinamerika verantwortlich gewesen, die eine Verbesserung auf vergleichbarer Basis überlagert hätten. In Nordamerika, Lateinamerika und Europa sei das Neugeschäft um über 20% in Lokalwährung gestiegen. Dieser Anstieg sei aber von Rückgängen in der Region Asia-Pacific and Middle East und den sonstigen Regionen infolge des Rückzugs aus dem Geschäft mit vertraglich gebundenen Versicherungsvertretern in Hongkong und dem Private-Banking-Geschäft innerhalb des Bereichs Bankvertrieb in Luxemburg teilweise wettgemacht worden.

Farmers verzeichnete einen Anstieg des Betriebsgewinns um 9% auf 756 Millionen Dollar gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013, vorwiegend auf Basis des verbesserten versicherungstechnischen Ergebnisses von Farmers Re.

Global Life habe sich weiterhin auf seine prioritären Märkte konzentriert, zu denen Corporate Life & Pensions, der Bankvertrieb und weitere ausgewählte Bereiche gehörten. Andere Geschäftsbereiche würden «wertorientiert» weitergeführt.

Kapitalbasis bleibt solide

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe (einschliesslich Nettokapitalerträge, realisierter Nettogewinne und -verluste auf Kapitalanlagen sowie Wertminderungen) trug in den per 30. Juni 2014 abgeschlossenen sechs Monaten 4,4 Milliarden Dollar zum Gesamtertrag der Gruppe bei, was einer Nettorendite von 2,1% (nicht annualisiert) entspricht. Die Gesamtrendite aus Kapitalanlagen der Gruppe betrug 4,8% (nicht annualisiert), was einem Anstieg von 5,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 entspricht. Diese Entwicklung ist laut Zurich hauptsächlich auf fallende Renditen auf Staatsanleihen und eine Verengung der Kreditspreads in Verbindung mit dem Einsatz zusätzlichen Risikokapitals zurückzuführen.

Die Gruppe verfügt weiterhin über eine starke Kapitalposition. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital beläuft sich auf 33,7 Milliarden Dollar nach Abzug der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 17,00 Franken je Namenaktie. Der SST bzw. Schweizer Solvenztest Quotient wurde gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 von 206% auf 217% gesteigert.

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