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Die Zurich Insurance legt für 2013 solide Kennzahlen vor

Samstag, 15.02.2014

Die Zurich erwirtschaftete mit ihrem Versicherungsgeschäft 2013 insbesondere dank Kostendisziplin ein besseres Betriebsergebnis. Das Finanzergebnis brach indes ein und der Reingewinn lag unter den Markterwartungen. Die Restrukturierungen gehen weiter.

Der Umsatz der Zurich Insurance Group (Zurich) ist 2013 um 4% auf 70,388 Milliarden Dollar gesunken. Der Betriebsgewinn stieg dennoch um 15% auf 4,680 Milliarden Dollar und der den Aktionären zurechenbare Reingewinn nach Steuern um 4% auf 4,028 Milliarden Dollar. Die auf dem Betriebsgewinn basierende Eigenkapitalrendite stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 10,5% an. Die Zurich schlägt eine Dividende in Höhe von 17 Franken je Aktie vor.

Zum Erfolg beigetragen haben nach Angaben des Versicherers sowohl die Schwerpunktmärkte von General Insurance als auch Global Life. Die US-Tochter Farmers sei hingegen daran, eine neue Kundestrategie umzusetzen, und bemüht, die Margen „robust“ zu halten, wie Martin Senn, Chief Executiver Officer von Zurich erklärt. Ein Grossteil des Unternehmens erziele sehr gute Ergebnisse, so Senn weiter. In denjenigen Bereichen, in denen Verbesserungsbedarf bestehe, würden sie die notwendigen Massnahmen ergreifen.

Restrukturierungskosten fielen früher als erwartet an

Im Gewinn enthalten ist das Finanzergebnis und somit ein Kapitalgewinn von rund 700 Millionen Dollar aus dem Verkauf der Beteiligung an New China Life im vergangenen November. Den Gewinn belasten indes auch Restrukturierungaufwendungen in Höhe von rund 300 Millionen Dollar in Zusammenhang mit dem neuen Strategieplan 2014 bis 2016. Die Zurich hatte den Restrukturierungsaufwand an ihrem Investorentag im Dezember 2013 mit 400 bis 600 Millionen Dollar veranschlagt. Er sollte zudem über die kommenden 12 Monate anfallen. Tatsächlich wurden Umstrukturierungs- und buchmässige Kosten in Höhe von 318 Millionen Dollar bereits im Laufe des vierten Quartals 2013 verbucht, weshalb der Reingewinn tiefer ausfiel als vom Markt erwartet worden war. Diese Kosten seien vorwiegend auf die gegenwärtige Überprüfung des Privatkundengeschäfts in Russland vor dem Hintergrund der neuen strategischen Prioritäten der Gruppe zurückzuführen, so die Zurich.

General Insurance profitiert von diszipliniertem Kostenmanagement

Obwohl die Bruttoprämien und Policengebühren im Schadenversicherungsgeschäft nur um 2% zulegten, erhöhte sich der Betriebsgewinn um 35% auf 2,859 Milliarden Dollar. Laut Zurich spiegle dies den anhaltenden Fokus auf ein diszipliniertes Underwriting und Kostenmanagement wieder, was sich auch in dem um 2,9 Proozentpunkte auf 95,5% verbesserten Schaden-Kosten-Satz niedergeschlagen habe.

Die Zurich will ausserdem weiterhin auf dem kombinierten Schaden- und Lebensversicherungsangebot an grosse Firmenkunden aufbauen, «um besser auf mittelständische Unternehmenskunden auf der ganzen Welt eingehen zu können». Sie will im Privatkundengeschäft den Schwerpunkt auf Märkte legen, in denen sie hervorragende Ergebnisse erzielen kann. Erste Schritte in der zügigen Umsetzung dieser Strategie habe sie bereits unternommen.

Lebensversicherungsgeschäft bricht vorübergehen ein

Im Lebensversicherungsgeschäft gingen die Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträge mit Anlagecharakter um 10% auf 27,095 Milliarden Dollar zurück. Besonders in Grossbritannien sanken die Beiträge mit Anlagecharakter, was die Zurich auf aufsichtsrechtliche Veränderungen über die Zahlung von Vermittlungskommissionen zurückführt, die sich auf den Verkauf gewisser Einmalprämienprodukte ausgewirkt hätten.

Der Wert des Neugeschäfts hat sich dagegen um 41% auf 1,3 Milliarden Dollar erhöht. Als hauptsächliche Treiber für diese Zunahme nennt der Versicherer die erstmalige Einbeziehung von Zurich Santander, welche einen Beitrag von 268 Millionen Dollar geleistet habe, sowie die guten Ergebnisse in allen Regionen, allen voran die Volumenerhöhung bei den margenstärkeren Risikolebensversicherungsprodukten.

US-Tochter Farmers verdient weniger

Farmers steigerte seinen Betriebsgewinn um 8% auf 1,516 Milliarden Dollar. Laut Zurich war dies auf ein verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis bei Farmers Re zurückzuführen. Die Bruttoprämien und Policengebühren bei Farmers Re sanken indes um 7% auf 4,045 Milliarden Dollar. Gesunken sind auch die Managementgebühren und Erträge von Farmers Management Services (-1% auf 2,810 Milliarden Dollar) sowie deren Bruttomanagementergebnis (-1% auf 1,353 Milliarden Dollar). Laut Zurich ist dies einem Rückgang der Managementgebühren und der verbundenen Erträge sowie geringeren Kapitalerträgen zuzuschreiben.

Rendite aus Kapitalanlagen sinkt

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe (einschliesslich Kapitalerträge, realisierte Gewinne und Verluste sowie Abschreibungen) ist um 18% auf 7,398 Milliarden Dollar gesunken. Dies entspricht einer Nettorendite von 3,5% (2012: 4,4%). Die Gesamtrendite aus Kapitalanlagen der Gruppe (Anlageergebnis) ist auf 1,3% (2012: 7,0%) zurückgegangen.

Eigenkapital reduziert sich – Solvenz verbessert sich

Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital ist um 6% auf 32,503 Milliarden Dollar gesunken. Der Swiss Solvency Test Quotient liegt bei 206% (2012: 185%).

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