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Die Zurich Insurance Group will einen Kulturwandel vollziehen

Montag, 13.06.2016

Die Zurich Insurance Group baut die Strukturen des Konzerns um und versucht die Rentabilität zu steigern. Im Mittelpunkt stehen neben „Ambition, Unternehmertum und Innovation“ Ergebnisorientierung, flachere Hierarchien und die Nähe zum Markt.

Die Zurich Insurance Group (Zurich) hat einen Prozess zur Vereinfachung der Struktur angestossen, um sich für „den langfristigen Erfolg“ neu aufzustellen. So wird die Organisation in den kommenden Monaten vereinfacht und stärker auf die Kunden ausgerichtet. Komplexität soll abgebaut und Zuständigkeiten klarer zugewiesen werden, wie das Unternehmen mitteilt.

Leben- und das Schadenversicherungs-Geschäft werden vereinheitlicht

Laut Zurich soll diese neue Organisation in den kommenden Monaten die Basis für die auf Profitabilitätssteigerung fokussierte Strategie von Zurich schaffen. Dabei werden die global ausgerichteten Geschäftsbereiche ihre Präsenz weiterhin ausbauen und vertiefen. Initiativen, die in Kernmärkten wie der Schweiz, Deutschland und Italien bereits im Gange sind, sollen mit der neuen Struktur beschleunigt und auf die weltweite Organisation übertragen werden. Das Leben- und das Schadenversicherungs-Geschäft werden in den Ländern künftig von einem Team geführt; es wird eine einheitliche Vermarktungsstrategie geben.

Verantwortlichkeiten sollen klarer geregelt werden und Hierarchien abgebaut

Die neue Organisation soll beweglicher sein, mit klareren Verantwortlichkeiten und einem direkteren Draht zwischen der Unternehmensspitze und den Mitarbeitenden, die sich um die Kunden kümmern. So zumindest will es Group Chief Executive Officer Mario Greco: «Ich will bei Zurich wieder eine Kultur aufleben lassen, die sich durch Ambition, Unternehmertum und Innovation auszeichnet. Talentierte Teammitglieder sollen den Kunden ins Zentrum ihrer Tätigkeiten stellen und alle Instrumente zur Hand haben, um ihr Geschäft in einem klar definierten Rahmen und einer einheitlichen Vision für das gesamte Unternehmen zu entwickeln».

Der CEO will direkter „am Markt“ sein

Die Leiter der Regionen (Nordamerika; Europa, Naher Osten und Afrika; Lateinamerika; Asien-Pazifik), des Geschäfts mit multinationalen Kunden (Global Corporate), sowie von Farmers und Investment Management werden neu direkt dem CEO unterstehen. Ihre Mitarbeitenden sollen sich darauf konzentrieren, global und lokal den richtigen Mix aus Produkten und Dienstleistungen anzubieten und Kunden zu helfen, Risiken zu verstehen und damit umzugehen.

Neu gibt es einen Chief Operating Officer

Zurich schafft weiter die neue Funktion des Chief Operating Officer. Das ist ein neuer Ansatz, der die Verantwortung für die Bereiche Operations and Technology mit dem Underwriting, der Schadenbearbeitung, der Rückversicherung, der Versicherungsmathematik und der Preisgestaltung kombiniert. Damit sollen einheitliche Standards und Verantwortungen für technische Exzellenz, Effizienz und die Umsetzung der Transformation in allen Bereichen des Geschäfts geschaffen werden. Weiter soll es dadurch einfacher werden, die Kosten über die ganze Organisation hinweg zu managen.

Zurichs baut die Konzernleitung (Zurich Executive Committee) um

Ab 1. Juli 2016 setzt sich die Konzernleitung wie folgt zusammensetzen:

  • Mario Greco - Group CEO
  • Urban Angehrn - Chief Investment Officer
  • Jeff Dailey - CEO Farmers
  • Mike Foley - CEO North America
  • George Quinn - Chief Financial Officer
  • Cecilia Reyes - Chief Risk Officer
  • Gary Shaughnessy - CEO EMEA (Europe, Middle East and Africa)
  • Kristof Terryn - Chief Operating Officer

Künftige Strategie orientiert sich konsequent an Ergebnissen

Die neue Organisation, die klare Benennung und Zuordnung von Verantwortlichkeiten sowie die konsequente Ergebnisorientierung sind die Grundlage für die zukünftige Strategie. Daraus sollen eine stärkere Ausrichtung auf den Markt und eine Vereinfachung resultieren. Durch die einfachere Struktur will die Zurich effizienter werden und die Umsetzung der bereits angekündigten Kostenreduktions-Programme unterstützen.

Der Chief Operations and Technology Officer tritt zurück

Robert Dickie, Chief Operations and Technology Officer, habe sich in Absprache mit dem Verwaltungsrat entschieden, von seiner Funktion zurückzutreten und ausserhalb von Zurich eine neue Herausforderung zu suchen. Er habe sich bereit erklärt, den Übergang in die neue Struktur zu unterstützen; er werde die Organisation in den kommenden Monaten verlassen.

«Branchenveränderungen schaffen Marktchancen»

Laut Mario Greco spiegeln diese Entscheide die sich verändernde Dynamik in der Versicherungsbranche. Sie seien ein Wendepunkt für die Zurich. Die neue Struktur werde innovatives Denken fördern und komme den hohen Erwartungen von Kunden, Mitarbeitenden, Investoren und den Gemeinschaften, in denen die Zurich tätig sei, entgegen. «In einer Welt mit zunehmenden Risiken sind die Aussichten für den Versicherungssektor gut. Doch muss sich das Unternehmen anpassen, um den Kunden beim Umgang mit diesen Risiken wirksam zur Seite stehen zu können», so Greco.

Rentabilität hat sich verbessert

Greco sieht die Zurich als ein gesundes Unternehmen, mit einer exzellenten Marke, stark kapitalisiert und mit angemessenen Reserven. Das Unternehmen habe ausgezeichnete Mitarbeitende rund um den Globus. Die Rentabilität sei über die letzten Monate gestiegen, wie die Ergebnisse des ersten Quartals 2016 zeigten. Die bekanntgegebenen Änderungen verstärkten diesen Schwung.

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