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Die Zurich erleidet im ersten Quartal 2015 einen Gewinnrückgang

Donnerstag, 07.05.2015

Sowohl der Betriebsgewinn als auch der Reingewinn der Zurich Insurance Group sind im ersten Quartal 2015 verglichen zum Vorjahr zurückgegangen. Insbesondere das Schadensversicherungsgeschäft verzeichnete einen Gewinneinbruch.

Das Geschäftsvolumen der Zurich Insurance Group (Zurich) ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres verglichen zur Vorjahresperiode um 3% auf 18,727 Milliarden Franken gesunken. Der Betriebsgewinn ging um 6% auf 1,295 Milliarden Franken zurück und der Reingewinn um 4% auf 1,219 Milliarden Franken. 

Laut Chief Financial Officer George Quinn ist dies «ein befriedigendes Ergebnis, wobei dies zum Teil auch der geringen Belastung durch Katastrophenschäden zu verdanken ist». Bereinigt um Wechselkursbewegungen liegt die operative Rentabilität der Gruppe ungefähr auf dem Niveau der Vorjahresperiode. Dennoch gebe es «einige Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen», fährt er weiter. Dabei würde gruppenweit ein besonderes Schwergewicht auf die Steigerung der Effizienz und die Turnaround-Geschäftsbereiche gelegt. Näheres dazu will die Zurich an ihrem Investorentag am 21. Mai publizieren.

Betriebsgewinn im Schadenversicherungsgeschäft brach um einen Fünftel ein

Im Schadensversicherungsgeschäft (General Insurance) fiel der Betriebsgewinn um 20% auf 706 Millionen US-Dollar. Der Rückgang sei in erster Linie auf die einmaligen Pensions- und Währungsgewinne im Vorjahr zurückzuführen, wie das Unternehmen mitteilt. Der Schaden-Kosten-Satz verschlechterte sich von 95,9% auf 96,7%. Bruttoprämien und Policengebühren gingen um 5% auf 10,1 Milliarden Dollar zurück, verzeichneten in Lokalwährung jedoch einen Anstieg von 5%. Dies spiegle die Stärke des US-Dollars wieder, so die Zurich.

Lebensversicherungsgeschäft konnte zulegen

Das Betriebsergebnis (BOP) des Lebensversicherungsgeschäfts (Global Life) belief sich unverändert auf 319 Millionen Dollar, stieg in Lokalwährung aber um 13% an. Die Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträge mit Anlagecharakter erhöhten sich um 5% auf 7,4 Milliarden Dollar, bzw. und 21% in Lokalwährung.

Gewinn im US-Geschäft sank

Der Betriebsgewinn (BOP) von Farmers fiel um 6% auf 391 Millionen Dollar. Gründe hierfür waren der geringfügige Anstieg der Managementgebühren von Farmers Management Services sowie rückläufige Kapitalerträge und die sinkende Anteilsquote des Quotenrückversicherungsvertrags bei Farmers Re. Die Bruttoprämien der Farmers Exchanges, die sich im Eigentum ihrer Versicherungsnehmer befinden und von Farmers Group Inc., einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Gruppe, verwaltet werden, setzten den positiven Trend der letzten Quartale fort. Diese stiegen um rund 2% bzw. um 4% ohne die 21st Century Auto- und Unternehmensdirektversicherung, die durch unabhängige Vermittler vertrieben wird.

Das Segment Non-Core Businesses, das Portfolios ohne Neugeschäft enthält, die mit dem Ziel der proaktiven Risikominderung und Kapitalfreisetzung verwaltet werden, erwirtschaftete einen Betriebsgewinn von 25 Millionen Dollar, verglichen mit einem Verlust von 61 Millionen Dollar im 1. Quartal des Vorjahres. Dies ist vor allem auf ausserordentliche Reserveerhöhungen im Jahr 2014 zurückzuführen.

Im Segment Other Operating Businesses reduzierte sich der Betriebsverlust des Holding- und Financing-Geschäfts um 26 Millionen auf 146 Millionen Dollar. Gründe hierfür sind vor allem die geringeren Refinanzierungskosten sowie einmalige Währungsgewinne.

Gesamtrendite aus Kapitalanlagen hat sich minimal verbessert

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe, das Nettokapitalerträge, realisierte Nettogewinne und -verluste sowie Wertminderungen umfasst, trug in den per 31. März 2015 abgeschlossenen drei Monaten 2,1 Milliarden Dollar zum Gesamtertrag der Gruppe bei, was einer Nettorendite von 1.0% (nicht annualisiert) entspricht. Die Gesamtrendite aus Kapitalanlagen der Gruppe belief sich auf 2.6% (nicht annualisiert), verglichen mit 2.5% im entsprechenden Zeitraum von 2014.

Kapitalbasis bleibt solide

Die Gruppe verfügt per 1. Januar 2015 weiterhin über eine starke Kapitalposition mit einer im Rahmen des Schweizer Solvenztests (SST) berechneten Solvenz von 196%, während die Z-ECM-Quote bei 122% liegt. Die im Rahmen von SST und Z-ECM verzeichnete Abnahme ist auf die Auswirkungen von Netto-Marktschwankungen sowie Erwartungen für organisches Wachstum der Gruppe für 2015 zurückzuführen, wobei die Z-ECM-Quote von einer Weiterentwicklung in der Risikomodellierung für Anlagen profitiert.

Die für 2014 festgelegte Dividende von 17.00 Franken je Aktie wurde von den Aktionären bei der ordentlichen Generalversammlung am 1. April 2015 genehmigt und wird im 2. Quartal 2015 in dem den Aktionären zurechenbaren Eigenkapital ausgewiesen.

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