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Die Zurich befindet sich in einer unkomfortablen Lage

Freitag, 15.11.2013

Die Zurich Insurance Group konnte den Betriebsgewinn für die ersten neun Monate 2013 leicht verbessern. Das Prämienvolumen ging dagegen zurück. Eingebrochen ist auch das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe. Das US-Geschäft harzt.

Die Zurich Insurance Group (Zurich) hat für die per 30. September 2013 abgeschlossenen neun Monate einen Betriebsgewinn von 3,6 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das sind 2% mehr als in der Vorjahresperiode. Der Gesamtumsatz der Gruppe ging dagegen um 2% auf 52,966 Milliarden Dollar zurück. Geschwunden ist auch das Ergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe (netto) um 14% auf 5,264 Milliarden Dollar. Die Gesamtrendite aus Kapitalanlagen der Gruppe sank von 5,3% im Vorjahr auf 0,5%.

General Insurance profitiert von verbessertem versicherungstechnischen Ergebnis und Kostenmanagement

Im Schadenversicherungsgeschäft stieg das Prämienvolumen um 3% auf 28,182 Milliarden Dollar an. Der Betriebsgewinn konnte trotz weiterhin rückläufiger Kapitalerträge sowie Grossschäden – unter anderem in Form von schweren wetterbedingten Ereignissen – um 2% auf 2,124 Milliarden Dollar gesteigert werden. Dies war laut Zurich nicht zuletzt dem verbesserten versicherungstechnischen Ergebnis und dem Kostenmanagement zu verdanken. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich um 1,0 Prozentpunkt auf 95,3%.

Leben-Ergebnisse in Europa und anderen Regionen stagnieren

Im Lebensversicherungsgeschäft trug das höhere Betriebsergebnis von Zurich Santander zu einer Verbesserung der Rentabilität bei; der Betriebsgewinn stieg um 1% auf 978 Millionen Dollar an. Das trotz weitgehend stagnierender Ergebnisse in Europa und Rückgängen in anderen Regionen, wie der Versicherer betont. Das Prämienvolumen ging dagegen um 7% auf 19,578 Milliarden Dollar zurück.

Geschäft von US-Tochter Farmers ist rückläufig

Die US-Tochter Farmers steigerte ihren Betriebsgewinn dank dem besseren versicherungstechnischen Ergebnis von Farmers Re um 12% auf 1,108 Milliarden Dollar. Die Bruttoprämien und Policengebühren von Farmers Re fielen dagegen um 9% auf 3,094 Milliarden Dollar. Das Bruttomanagementergebnis von Farmers Management Services stagnierte auf 1,023 Milliarden Dollar.

Kapitalanlagen der Gruppe erleiden Verluste

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe (einschliesslich Nettokapitalerträge, realisierter Nettogewinne und -verluste aus Kapitalanlagen sowie Abschreibungen) trug 5,264 Milliarden Dollar zum Gesamtertrag der Gruppe bei. Das sind 14% weniger als in der Vorjahresperiode. Es entspricht zudem einer Nettorendite von 2,5% (nicht annualisiert), verglichen mit 3,0% ein Jahr zuvor.

Die Gesamtrendite aus Kapitalanlagen der Gruppe (einschliesslich Nettokapitalerträge, Nettoertrag aus Kapitalanlagen, Wertberichtigungen sowie Veränderungen bei nicht realisierten Gewinnen und Verlusten, die im gesamten Eigenkapital ausgewiesen sind) lag bei 0,5% (nicht annualisiert). Im entsprechenden Zeitraum 2012 waren es 5,3%.

Kapitalposition der Gruppe bleibt stark

Die Gruppe verfügt laut eigenen Angaben weiterhin über eine starke Kapitalposition. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital beläuft sich auf 32,1 Milliarden Dollar und die im Rahmen des Schweizer Solvenztests (SST) berechnete Solvabilität verbesserte sich in der ersten Jahreshälfte 2013 abermals, so die Zurich.

Restrukturierungen scheinen vorprogrammiert

Gemäss Zurich ist die Gruppe auf gutem Weg, einige ihrer 2010 gesetzten Dreijahresziele, etwa jene für die Lebensversicherungssparte und die Kosteneinsparungen, zu erreichen. Andere hingegen, wie gewisse Ziele für die Schadenversicherungssparte und für Farmers, blieben eine Herausforderung und könnten aus heutiger Sicht nicht erfüllt werden.

Die Gruppe will an ihrem Investorentag im Dezember 2013 ausführlich über den aktuellen Stand der Zielerreichung informieren und ihre weiteren strategischen Ziele bekannt geben.

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