Der Credit Suisse Bauindex sinkt im 2. Quartal 2017 von einem hohen Niveau ausgehend um 4 Punkte und liegt nun bei 140 Punkten. Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit 2.9% unter dem Niveau des Vorquartals.

Trendwende in der Tiefbaukonjunktur ist nicht in Sicht

Der Rückgang ist hauptsächlich auf den Tiefbau zurückzuführen (-4.2%), der das sehr hohe Niveau der letzten Quartale nicht mehr halten kann. Dabei dürfte es sich um eine vorübergehende Normalisierung handeln, und nicht um eine langfristige Trendwende in der Tiefbaukonjunktur, wie die Credit Suisse schreibt. 

Die Umsätze des Hochbaus dürften weniger stark nachgeben (-1.6%); dies hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Bauprojekte der öffentlichen Hand.

Hochbau ist von Investitionen in Renditeliegenschaften getrieben

Die Analysten der Credit Suisse rechnen beim Hochbau für den weiteren Jahresverlauf mit einer Fortsetzung des „guten“ Geschäftsganges. Dieser werde weiterhin stark von den Investitionen in Renditeliegenschaften getrieben, welche im herrschenden Negativzinsumfeld vergleichsweise attraktive Renditen generierten.

Tiefzinsumfeld dürfte anhalten

Solange die Anleger bereit seien, dafür die Risiken in Form steigender Leerstände in Kauf zu nehmen, sei nicht mit einer Trendwende zu rechnen. Eine solche dürfte jedoch eintreten, sobald Immobilien als Anlageklasse an Attraktivität verlieren – etwa durch eine Abkehr der Schweizerischen Nationalbank von der Negativzinspolitik. Mit einem solchen Zinsschritt rechnen die CS-Analysten innerhalb der kommenden 12 Monate jedoch nicht.