Die UBS senkt die Prognose für das Schweizer Wirtschaftswachstum 2015
Die UBS rechnet 2014 neu mit etwas mehr Wirtschaftswachstum als noch im September. Für 2015 hat sie die Prognose indes reduziert. Die zunehmende wirtschaftspolitische Unsicherheit soll die Investitionstätigkeit in Zukunft dämpfen.
Aufgrund der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung hat sich der bisherige Wachstumsverlauf des Bruttoinlandprodukts geändert. Die UBS passt die Wachstumsprognosen entsprechend an und erwartet, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) trotz eines eher enttäuschenden zweiten Quartals im laufenden Jahr mit 1.6% wachsen wird.
Wirtschaftswachstum soll 2015 abflauen
Für 2015 erwarten die UBS-Ökonomen annualisiert ein leicht tieferes Wirtschaftswachstum von 1.4%. Die wichtigsten Treiber des Wachstums, namentlich die niedrigen Zinsen und die starke Einwanderung, sollten die Wirtschaft über den Prognosehorizont bis Ende 2015 weiter stützen. Gleichzeitig werde die zunehmende wirtschaftspolitische Unsicherheit die Investitionstätigkeit in Zukunft dämpfen.
Ende September hatten die UBS-Ökonomen ihre Wachstumsprognosen für das Bruttoinlandprodukt 2014 im Nachgang zum schwachen Wirtschaftswachstum noch von 2.1% auf 1.3% gesenkt. Für 2015 gingen sie jedoch von 1.6% Wirtschaftswachstum aus.
Wirtschaftspolitische Unsicherheit droht Wirtschaft zu beeinträchtigen
Gemäss den Ökonomen der UBS droht die Verunsicherung im Nachgang der Abstimmung zur Begrenzung der Einwanderung nun die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz zu beeinträchtigen. Gemäss einer Umfrage von UBS planen 26% der Unternehmen in Folge ihre Investitionen in der Schweiz zu reduzieren. Die Mehrheit der Unternehmen habe Sorgen bezüglich der künftigen Verfügbarkeit von Fachkräften.
Welchen Weg die Schweiz in der Europapolitik einschlagen werde, lasse sich nur schwer abschätzen und hänge auch vom Verhalten der EU ab. Wie Daniel Kalt, UBS Chefökonom Schweiz sagt, soll der Bilateralismus als bisher erfolgreicher Mittelweg vorderhand weiter verfolgt werden. Dies würde die Unsicherheit im Inland, aber auch international, reduzieren. Zugleich würde dies den Schweizer Unternehmen weiter den Zugang zum europäischen Binnenmarkt sichern und die Beziehungen zur EU wieder auf eine stabile Basis stellen.
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