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Die Swiss Life wird den Markterwartungen im ersten Halbjahr 2014 gerecht

Mittwoch, 13.08.2014

Die Swiss Life konnte im ersten Halbjahr 2014 sowohl das Prämienvolumen als auch den Reingewinn steigern. Der Betriebsgewinn ging gegenüber der Vorjahresperiode wegen eines Sondereffekts zurück und das Finanzergebnis brach ein.

Die Swiss Life Gruppe hat das Prämienvolumen ist in den ersten sechs Monaten 2014 um 4,2% auf 10,807 Milliarden Franken gesteigert. Der Reingewinn erhöhte sich um 3,1% auf 487 Millionen Franken.

Insgesamt konnte die Swiss Life die versicherungstechnischen Rückstellungen um 3% auf 141 Milliarden Franken erhöhen. Die Kommissions- und Gebührenerträge stiegen um 7% auf 587 Millionen Franken an; dies dank markanten Steigerungen in der Schweiz (+16%), in Frankreich (+13%) sowie im Asset Management für externe Kunden (+17%). Diese Steigerung war der Hauptgrund für die Verbesserung des Gewinns im ersten Semester.

Betriebsgewinn wegen Sondereffekt tiefer ausgefallen

Der Betriebsgewinn hingegen, der die eigentliche Geschäftstätigkeit abbildet, reduzierte sich gemäss der Investorenpräsentation um 1,6% von 688 Millionen im ersten Halbjahr 2013 auf 677 Millionen in diesem Halbjahr.

Betrachtet man die Kennzahlen der einzelnen Segmente, so fällt auf, dass das Segmentergebnis vom Heimmarkt Schweiz um 13,6% auf 407 Millionen Franken zurückging. Das rührt laut Swiss Life daher, dass dieses in der Vorjahresperiode von einem positiven Sondereffekt in der Höhe von 60 Millionen Franken wegen eines neuen Rechnungslegungsstandards zur Bewertung von Immobilienportfolios geprägt war. Somit berichtet die Swiss Life für das erste Halbjahr 2014 einen «um Sonder- und Währungseffekte bereinigten Betriebsgewinn» von plus 7% auf die erwähnten 677 Millionen Franken.

Schweizer Geschäft treibt das Wachstum an

Im Heimmarkt Schweiz stieg das Prämienvolumen um 12% auf 6,6 Milliarden Franken an. Insbesondere das Geschäft mit der beruflichen Vorsorge habe diese sehr positive Entwicklung (mit 5,9 Milliarden Franken; Vorjahr 5,3 Milliarden) geprägt, so der Versicherer. Auch im Privatkundengeschäft hätten die Prämien um 11% auf 737 Millionen Franken gesteigert werden können.

Das Segmentergebnis für Frankreich legte um 26,4% auf 118 Millionen Franken zu; das Prämienvolumen stieg von 2,3 Milliarden Franken auf 2,4 Milliarden Franken an. Dies entspricht einer Erhöhung um 4% in lokaler Währung und damit einem Wachstum über dem Markt.

In Deutschland entwickelt sich die Gruppe rückläufig

Rückläufige Entwicklungen verzeichnete die Gruppe in Deutschland: Die Prämieneinnahmen sanken in lokaler Währung um 8% auf 783 Millionen Franken. Das Segmentergebnis blieb mit plus 1,0% auf 50 Millionen Franken in etwa stabil.

Ebenfalls gesunken sind die Prämieneinnahmen der Markteinheit International. Sie gingen von 1,3 Milliarden Franken auf 1 Milliarde Franken zurück.

Asset Managers legten deutlich zu

Swiss Life Asset Managers wies im Geschäft mit externen Kunden Nettoneugeldzuflüsse von 2,2 Milliarden Franken aus; sie verfügt damit per Halbjahr 2014 über 30,3 Milliarden Franken Anlagevermögen von externen Kunden. Das Segmentergebnis stieg um 4,1% auf 74 Millionen Franken an.

Gruppe übernimmt Immobiliendienstleister in Deutschland

Im Bereich Real Estate Asset Management baut die Swiss Life Gruppe ihre Position aus und übernimmt rückwirkend per 1. Januar 2014 CORPUS SIREO, einen «führenden» Immobiliendienstleister in Deutschland. Verkäufer des Unternehmens sind drei deutsche Sparkasseninstitute. Der Kaufpreis beträgt 210 Millionen Euro.

Finanzergebnis ist eingebrochen

Eingebrochen ist allerdings das Finanzergebnis, das unter anderem die Anlageerträge der Gruppe umfasst; es sank um 18,8% auf 2,621 Milliarden Franken. Wie die Swiss Life erklärt, habe die Gruppe indes ein gutes Anlageergebnis erzielt; die nicht annualisierte direkte Anlagerendite habe mit 1,7% trotz deutlich gesunkener Zinsen auf Vorjahresniveau gehalten werden können. Die nicht annualisierte Nettoanlagerendite betrug 1,9% (Vorjahr: 2,4%); dies sei angesichts der Tatsache, dass die vergleichbare Vorjahresperiode durch die Anwendung eines neuen Rechnungslegungsstandards (IFRS 13) und durch höhere Realisate auf Anleihen ausserordentlich positiv beeinflusst worden sei, «ein positives Resultat».

Gruppensolvabilität hat zugenommen

Wegen des im Verlauf des ersten Halbjahres tieferen Zinsniveaus sowie des Gewinnbeitrags stieg das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital um 22% auf 10,9 Milliarden Franken an. Entsprechend nahm die Gruppensolvabilität von 210% Ende Jahr auf 243% zu. Bereinigt um die nicht realisierten Gewinne und Verluste auf Anleihen stieg die Solvabilitätsquote um 2 Prozentpunkte auf 198% (Jahresende 2013: 196%).

Restrukturierungsprogramm erzielte weitere Fortschritte

In Bezug auf die weitere Umsetzung des Unternehmensprogramms «Swiss Life 2015» habe die Gruppe weitere Fortschritte erzielt, wie die Swiss Life berichtet. So sei es der Gruppe gelungen, die Neugeschäftsmarge gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 von 2,0% auf 2,4% zu steigern. Haupttreiber für diese positive Entwicklung sei Swiss Life Schweiz gewesen; sie steigerte die Marge im Neugeschäft von 2,4% auf 3,0%. Gruppenweit stieg der Wert des Neugeschäfts von 141 Millionen Franken auf 185 Millionen Franken an. Die bereinigten Kosten wurden mit 674 Millionen Franken stabil gehalten (Vorjahr: 665 Millionen Franken, +1%).

Konzernleitung wird verstärkt

Nils Frowein (50), seit Januar 2013 CEO International, wird per 1. Januar 2015 Mitglied der Konzernleitung der Swiss Life-Gruppe. Nils Frowein arbeitet seit 2008 in unterschiedlichen Schlüsselfunktionen im Unternehmen. Er bringt einen breiten Erfahrungshintergrund in der Finanzindustrie in die Konzernleitung ein.

Swiss Life hat Markterwartungen erfüllt

Analysten wie jene der Zürcher Kantonalbank (ZKB) werten den Halbjahresabschluss von Swiss Life als positiv. Es seien insgesamt gute Kennzahlen ausgewiesen worden, die den positiven Trend aus den Vorperioden bestätigten. Auch die Analysten von Helvea und der Bank J. Safra Sarasin sehen in diesem Halbjahresabschluss einen weiteren Fortschritt für die Swiss Life.

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