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Die Swiss Life verzeichnet für die ersten drei Monate deutlich rückläufige Einnahmen

Freitag, 13.05.2016

Die Swiss Life weist in ihrem Zwischenbericht fürs erste Quartal 2016 ein deutlich rückläufiges Einnahmenwachstum aus. Der Rückgang beträgt insgesamt 10%, in Lokalwährung wie auch in Schweizer Franken.

Die Swiss Life-Gruppe erzielte in den ersten drei Monaten 2016 Prämieneinnahmen von 6,7 Milliarden Franken, was gegenüber dem Vorjahresquartal einem Rückgang von 10% in lokaler Währung entspricht. Im Heimmarkt Schweiz, dem grössten Geschäftsfeld der Swiss-Life-Gruppe, erzielte die Swiss Life Prämieneinnahmen von 4,9 Milliarden Franken. «Alles in allem resultiert ein Rückgang, der mit -9% deutlich stärker ist als beim ebenfalls negativen Marktwachstum von -6%, wie Georg Marti, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB), erklärt. Die deutlich rückläufigen Prämieneinnahmen im Schweizer Geschäft überraschen ihn jedoch nicht. Swiss Life habe mehrmals darauf hingewiesen, dass das Einmaleinlagengeschäft infolge der unvorteilhaften Rahmenbedingungen stark gedrosselt werde.

Tiefe Zinsen machen Einmaleinlagengeschäft unrentabel

Der Rückgang ist vor allem dem Einmaleinlagengeschäft zuzuschreiben, das aufgrund der unwirtschaftlichen Bedingungen wegen der tiefen Zinsen branchenweit gedrosselt wird, auch bei der Swiss Life. Die Einzelversicherung ist deshalb mit -23% stark rückläufig, noch ausgeprägter als das Marktwachstum (-6%). Das Gruppengeschäft weist ebenfalls eine negative Einnahmenentwicklung auf; mit -14% ist es jedoch ähnlich stark wie das Marktwachstum (-13%).

Einnahmenwachstum ist teilweise auch in den Auslandsgeschäften negativ

«Das Einnahmenwachstum ist aber auch in den Auslandsgeschäften teilweise deutlich negativ, insbesondere im internationalen Versicherungsgeschäft, das aber viel kleiner ist als das Schweizer Geschäft», so Marti weiter. Hier zeigt sich ein Rückgang um 40% bzw. um 41% in Landeswährung, was vor allem auf deutlich weniger grosse Aufträge zurückzuführen ist.

Die Einnahmen sind auch in Deutschland rückläufig. Marti erklärt dies mit einem «strukturellen Marktproblem», indem zu hohe Garantien offeriert würden. In Frankreich weisen die Geschäfte eine nur moderate Entwicklung auf – «allerdings nicht nur im Krankengeschäft, wie in früheren Perioden» (-7%, Markt +3%), so Marti. Die Lebensversicherung(+1%, Markt: +5%) zeige eine wenig vorteilhafte Entwicklung. Die schleppende Einnahmenentwicklung in Frankreich sei dabei auch die Folge geänderter Rahmenbedingungen (Änderungen gesetzlicher Bestimmungen in der Krankenversicherung). «Frankreich sowie das internationale Geschäft sollten im Jahresverlauf 2016 wieder eine bessere Einnahmenentwicklung aufweisen. Bereits der April war besser», kommentiert Marti.

Swiss Life Asset Managers ist auf der Zielgeraden

Weitere Angaben von Swiss Life betreffen die Entwicklungen im Asset Management und im Kommissionsgeschäft. Im Geschäft mit Drittkunden resultiert insgesamt eine starke Neugeldzunahme von 2,3 Milliarden Franken; damit sei Swiss Life einen Schritt näher daran, ihr Ziel von 50 Milliarden Franken bis Ende 2018 frühzeitig zu erreichen, sagt Marti. Derzeit werden rund 41,6 Milliarden Franken verwaltet, die der Swiss Life gute Kommissionserträge generieren. 

Die Kommissionserträge von insgesamt 332 Millionen Franken (+3%) stammen auch vom unabhängigen Vertriebskanal Swiss Life Select sowie aus dem Vertrieb moderner Versicherungsprodukte (Unit-Linked u.a.).

Anlageerträge und Solvenz sind stabil

Die direkten Anlageerträge im Versicherungsportfolio blieben mit 1,053 Milliarden Franken auf Vorjahresniveau; dies entspricht einer nicht annualisierten direkten Anlagerendite von 0.7% (Q1 2015: 0.7%). Die nicht annualisierte Nettoanlagerendite kam per Ende März 2016 ebenfalls auf 0.7% zu stehen (Q1 2015: 0.9%). Wie Swiss Life-CEO Patrick Frost erklärt, erwarteten sie, unter normalen Umständen, für das Geschäftsjahr 2016 eine Nettoanlagerendite von mindestens 3% zu erzielen. Swiss Life wies per 1. Januar 2016 eine SST-Quote von 146% aus (bei der FINMA auf Basis des mit Auflagen genehmigten internen Modells eingereicht).

Swiss Life erwartet finanzielle Ziele für 2016 erreichen zu können

Wie Frost weiter erklärt, sei Swiss Life ist im ersten Quartal 2016 gut in die neue Strategiephase gestartet: «Mit dem neuen Unternehmensprogramm „Swiss Life 2018“ legen wir mitunter noch mehr Gewicht auf das Fee-Geschäft sowie auf weiterhin robuste direkte Anlageerträge. Das erste Quartal zeigt, dass wir insgesamt gut auf Kurs sind, um unsere finanziellen Ziele für das Geschäftsjahr 2016 zu erreichen.»

Die im Rahmen der laufenden Restrukturierung angestrebten weiteren Kostenverbesserungen entwickeln sich laut ZKB-Analyst Marti vorteilhaft. Derzeit sei rund ein Drittel der Massnahmen zur Effizienzverbesserung implementiert.

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