Die Schweizer Wirtschaft verzeichnet für das 3. Quartal ein Nullwachstum
Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz ist im 3. Quartal 2015 stagniert. Verglichen zur Vorjahresperiode resultierte noch ein leichtes Wachstum. Das Wachstum gestützt hat vor allem der Konsum, insbesondere der Staatskonsum.
Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist im 3. Quartal 2015 stagniert (0.0%). Der Konsum der privaten Haushalte und des Staates haben das BIP-Wachstum gestützt. Die Handelsbilanz mit Waren hat ebenfalls einen positiven Wachstumsbeitrag geliefert, die Handelsbilanz mit Dienstleistungen hingegen einen negativen. Produktionsseitig verzeichneten das Gesundheitswesen und die Versicherungsbranche das stärkste Wachstum. Im Vergleich zum 3. Quartal 2014 wuchs das BIP um 0.8%; der BIP-Deflator (impliziter Preisindex) ging in der selben Periode um 1.2% zurück, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco mitteilt.
Der grösste Wachstumsbeitrag kam vom Bereich Gesundheit
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zeigten im 3. Quartal ein breit abgestütztes Wachstum von 0.4%. Der grösste Wachstumsbeitrag kam vom Bereich Gesundheit, gefolgt von den Rubriken Verkehr sowie Wohnen und Energie. Mit Ausnahme von Bekleidung und Schuhen entwickelten sich auch weitere Subrubriken positiv. Die Konsumausgaben des Staates stiegen im 3. Quartal um 1.8% an.
Die Ausrüstungsinvestitionen legten im 3. Quartal 2015 noch leicht zu (+0.2%), während die Bauinvestitionen einen deutlichen Rückgang verzeichneten (-0.9%).
Die meisten Exportbranchen waren rückläufig
Die Warenexporte (ohne nicht monetäres Gold, Wertsachen und Transithandel) stiegen im 3. Quartal um 0.5% an. Das Wachstum war jedoch einzig von der Dynamik der Chemie- und Pharmaexporte getrieben. Die restlichen Rubriken waren grösstenteils rückläufig, darunter insbesondere die Exporte von Uhren, Bijouterie und Präzisionsinstrumente.
Die Warenimporte (ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen) stagnierten im 3. Quartal 2015. Leicht positive Impulse gingen von den Maschinenimporten aus. Die Energieimporte bildeten sich zurück. Die Dienstleistungsexporte gingen im Vergleich zum Vorquartal um 0.3% zurück, während die Dienstleistungsimporte um 0.6% anstiegen.
Während der Finanzsektor verlor, legten Versicherungsdienstleister zu
Gedämpft wurde das Wachstum des BIP gemäss Produktionsansatz durch die schwache Entwicklung des Energiesektors (-5.3%), des Baugewerbes (-1.0%), des Finanzsektors (-1.0%) sowie des Handels (-0.9%).
Stützend wirkte das Wachstum im Gesundheits- und Sozialwesen (+1,1%), der Versicherungsdienstleistungen (+0.6%), der sonstigen Dienstleistungen (+0.4%), der Industrie (+0.3%) sowie der öffentlichen Verwaltung (+0.3%).
Die Preise gingen weiter zurück
Fast alle Preise auf der Verwendungsseite des BIP, ausser derjenigen für den Staatskonsum, setzten die rückläufige Tendenz der vergangenen Quartale fort. Der Deflator des privaten Konsums nahm im Vergleich zum 3. Quartal 2014 um 1.2% ab, die Preise der Ausrüstungsinvestitionen um 2.8%, diejenigen der Bauinvestitionen um 0.6%.
Der Rückgang der Preise der Exporte und Importe war besonders ausgeprägt: der Deflator der Waren- und Dienstleistungsexporte (Aggregat ohne das nicht-monetäre Gold und andere Wertsachen) nahm um 4.9% ab, derjenige der Importe (vergleichbares Aggregat) um 8.0%. Der Deflator des BIP registrierte einen Rückgang von 1.2%.
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