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Die Schweizer Wirtschaft hat im 2. Quartal an Dynamik gewonnen

Dienstag, 06.09.2016

Die Schweizer Wirtschaft ist im 2. Quartal 2016 um 0.6% gewachsen. Die Jahreswachstumsrate zeigt mit 2.0% das höchste Expansionstempo seit Ende 2014. Haupttreiber waren allerding Konsumausgaben des Staates und der Lageraufbau.

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist im 2. Quartal 2016 um 0.6% gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Gegenüber dem Vorjahresquartal betrug das Wirtschaftswachstum gar 2.0%. Positive Impulse kamen laut Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) vom Aussenhandel sowie vom Staatskonsum. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte stagnierten indessen. Die Bau- und Ausrüstungsinvestitionen gingen leicht zurück. Auf der Produktionsseite war das Wachstum breit abgestützt. Die stärksten Impulse kamen aus dem Energiesektor, den staatsnahen Sektoren sowie den wirtschaftlichen Dienstleistungen. Für das 2. Halbjahr rechnen Ökonomen mit einer gewissen Wachstumsabflachung.

Konsumausgaben des Staates legten kräftig zu

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) blieben im 2. Quartal gegenüber dem Vorquartal unverändert. Der bedeutendste Wachstumsimpuls kam aus dem Bereich Gesundheit. Die Konsumausgaben des Staates legten im 2. Quartal kräftig zu (1.7%).

Nach einem positiven Vorquartal bildeten sich die Ausrüstungsinvestitionen zurück (-0.9%). Insbesondere die Rubriken Maschinen und Sonstige Fahrzeuge schwächten sich ab. Die Bauinvestitionen waren ebenfalls leicht rückläufig (-0.3%).

Warenexporte nahmen leicht zu

Die Warenexporte (ohne nicht monetäres Gold, Wertsachen und Transithandel) wuchsen im 2. Quartal um 0.8%. Die Rubrik Chemie/Pharma lieferte den stärksten positiven Wachstumsbeitrag. Negative Impulse kamen insbesondere von den Rubriken Präzisionsinstrumente/Uhren/Bijouterie und Maschinen/Apparate/Elektronik.

Die Warenimporte (ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen) nahmen um 0.5% zu. Das höchste Wachstum verzeichnete die Rubrik Chemie/Pharma. Rückläufig waren die Importe der Rubriken Fahrzeuge und Präzisionsinstrumente/Uhren/Bijouterie.

Dienstleistungsexporte bildeten sich zurück

Die Dienstleistungsexporte bildeten sich leicht zurück (-0.1%) und die Dienstleistungsimporte verzeichneten einen Rückgang um 1.1%.

Produktionsseitig war das Wachstum breiter abgestützt

Auf der Produktionsseite des BIP verteilte sich das Wachstum breit über die meisten Sektoren. Die höchsten Zuwachsraten zeigten sich im Energiesektor (5.8%), im Sektor Erziehung und Unterricht (2.0%) und nach einigen negativen Quartalen im Gastgewerbe (2.5%). Auch das Gesundheits- und Sozialwesen (1.0%), die Öffentliche Verwaltung (0.8%) und die wirtschaftlichen Dienstleistungen (0.8%) legten zu. Einen leichten Rückgang verzeichnete nach drei positiven Quartalen hingegen das Verarbeitende Gewerbe (-0.1%).

Preise waren rückläufig

Auf der Verwendungsseite des BIP waren nur noch einige Deflatoren rückläufig. Der Deflator des privaten Konsums ging im Vergleich zum 2. Quartal 2015 um 0.3% zurück, jener der Ausrüstungsinvestitionen stieg um 0.6%. Der Deflator der Warenexporte verzeichnete einen Rückgang von 1.4% und der Deflator der Dienstleistungsexporte sank um 0.6%.

Bei den Importen drehte die Preisentwicklung ins Positive. Der Deflator der Warenimporte (ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen) wies zum ersten Mal seit drei Jahren eine positive Wachstumsrate auf (0.8%), und auch der Deflator der Dienstleistungsimporte legte zu (0.4%). Der BIP-Deflator ging im Vergleich zum 2. Quartal 2015 um 0.7% zurück.

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