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Die Renditen von Schweizer Pensionskassen kamen im Oktober wieder unter Druck

Mittwoch, 14.11.2012

Die bisher erfreuliche Jahresperformance von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen wurde durch den negativ tendierenden Monat Oktober leicht geschmälert. Die Gesamtperformance für dieses Jahr fällt aber weiterhin positiv aus.

Nach dem vergleichsweise guten September 2012 haben die Kapitalmärkte im Oktober eine Verschnaufpause eingelegt. Dies schlug sich in der Performance von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen nieder. Nach einer Rendite von 0,67% im September rutschte die Rendite im Oktober auf -0,08% ab, wie dem UBS Pensionskassen-Barometer zu entnehmen ist.

Pensionskassen mit kleineren Vermögen schnitten am besten ab

Mit -0,12% Rendite schnitten Pensionskassen mit einem Vermögen zwischen 300 Millionen und 1 Milliarde Franken diesmal besonders schlecht ab. Pensionskassen mit weniger als 300 Millionen Franken Vermögen erzielten dagegen noch -0,05% Rendite. Pensionskassen mit über 1 Milliarde Franken Vermögen lagen mit -0,08% im Trend. Die Jahresperformance aller Pensionskassen liegt im Schnitt soweit bei 5,9%, ein Ergebnis das die UBS als erfreulich bezeichnet. Damit könnten sich die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen wieder etwas verbessern.

Performance von Immobilien erstmals negativ

Praktisch unverändert tiefe Zinsen und ein geringfügiger Anstieg des Schweizer Frankens gegenüber den Hauptwährungen führten bei den festverzinslichen Anlagen in Schweizer Franken zu einem leichten Plus, bei den Fremdwährungen dagegen zu einem leichten Minus. Schweizer Aktien vermochten sich knapp zu behaupten, während die globalen Aktien, nicht zuletzt aufgrund der Währungsentwicklung, insgesamt negativ tendierten. Hedge Funds schnitten erneut negativ ab. Bei den Immobilien verzeichnete die UBS den ersten negativen Monat in diesem Jahr.

Talsohle in der Eurozone wurde im 3. Quartal durchschritten

Die entschlossene Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken der Welt zeigt laut UBS Wirkung. Die Anzeichen mehrten sich, dass sich das globale Wachstum verbessert. In den USA setze sich die Erholung am Wohnimmobilienmarkt fort und der Arbeitsmarkt befinde sich in einem leichten Aufwärtstrend. Dies habe zur Verbesserung der Stimmung der US-Verbraucher beigetragen. So leiste der Konsum weiterhin den bedeutendsten Beitrag zum Wirtschaftswachstum in den USA.

In wichtigen Schwellenländern wie China und Brasilien ziehe das Wachstum ebenfalls allmählich an. In der Eurozone bleibe die Wirtschaft zwar schwach. Die UBS geht aber davon aus, dass der Tiefpunkt im 3. Quartal 2012 erreicht worden ist und das Wachstum ab dem 4. Quartal 2012 «weniger schlecht» sein werde.

Kurzfristige Zinsen bleiben extrem tief

US-Hochzinsanleihen würden Unterstützung durch die guten Fundamentaldaten der Unternehmen, das moderate Wirtschaftswachstum und die breite Nachfrage nach Anlagen die eine Rendite abwerfen erhalten, erklärt die UBS. Vor diesem Hintergrund könnten die Kreditrisikoprämien weiter schrumpfen.

Die Benchmarkzinsen dürften unterdessen dank der günstigeren Konjunkturdaten allmählich steigen, während die kurzfristigen Zinsen extrem tief blieben. Die Kreditrisikoprämien von Investment-Grade-Unternehmensanleihen seien zwar in etwa angemessen bewertet. Die absoluten Renditen dieser Papiere seien jedoch nach wie vor attraktiv.

US- und Schwellenländer-Aktien werden bevorzugt

Die Aktienmärkte wurden durch die Massnahmen der Zentralbanken und die verbesserten Konjunkturdaten unterstützt. Die UBS bevorzugt indes weiterhin den US-Markt sowie die Märkte der Schwellenländer. Die Anlegergelder würden allmählich wieder in die Schwellenländer zurückfliessen, da sich die Konjunkturdaten verbesserten und die Inflation unter Kontrolle bleibe. Kanada und Australien seien infolge rückläufiger Gewinne weiterhin die am wenigsten bevorzugten Regionen.

Japanischer Yen wird untergewichtet

Die UBS hält an der Untergewichtung des japanischen Yen fest. Die japanische Wirtschaft schwäche sich im Vergleich zur Wirtschaft in anderen Ländern weiter ab. Dadurch nehme der Druck auf die Bank of Japan zur weiteren quantitativen Lockerung zu. Nach dem jüngsten Anstieg des kanadischen Dollars habe sie ihre Präferenz für diese Währung beendet und habe auch die ausgleichende Short-Position im Schweizer Franken geschlossen.

Rohstoffe als neutral gewertet

Rohstoffe beurteilt die UBS weiterhin neutral. Die erhöhte globale Liquidität treibe die Preise in den letzten Monaten in die Höhe. Für einen nachhaltigeren Preisanstieg seien jedoch weitere Belege für eine Beschleunigung des globalen Wachstums nötig.

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