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Die Mieten in der Schweiz sinken

Freitag, 04.08.2017

Die Mieten in der Schweiz erreichten im Frühjahr 2016 ihren höchsten Stand. Bis im Sommer sanken sie deutlich, um sich im zweiten Halbjahr 2016 zu stabilisieren. Im ersten Halbjahr 2017 zeigte der Trend wiederum abwärts.

Die Angebotsmieten in der Schweiz blieben im Juli 2017 unverändert. Der Index Schweiz steht bei 113.6 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Mieten um 0.09%. Im Kanton Zürich stiegen die Angebotsmieten um 0.17%. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.

In den Ballungszentren legten die Mieten im Juli zu

In den Kantonen Zürich (+0.17%), Bern (+0.18%), Solothurn (+0.09%), Basel (+0.09%) und St. Gallen (+0.09%) stiegen die Angebotsmieten im Juli 2017 leicht an. Im Kanton Thurgau blieben die Mieten unverändert auf dem Indexstand von 113.1 Punkten des Vormonats. Die Angebotsmieten verzeichnen im Juli in den Kantonen Luzern (-0.17%), Aargau (-0.45%), Tessin (-0.19%), Genf und Waadt (-0.24%) einen Rückgang.

Im ersten Halbjahr 2017 sind die Mieten insgesamt gesunken

Die Mieten in der Schweiz sind im ersten Halbjahr 2017 tendenziell wieder gesunken. Gesamtschweizerisch betrug der Rückgang von Januar bis Juni 2017 0.4%. Ein Grund dürfte darin liegen, dass die Immigration aus dem Ausland deutlich abgenommen hat. Die Nettozuwanderung lag bei 25'500 Personen (Quelle: Bundesamt für Migration) und damit 12% unter dem Wert des Vorjahres. Dies ist bereits der zweite Rückgang in Folge; im ersten Halbjahr 2015 lag die Nettozuwanderung noch bei 30'200 Personen.

Neubautätigkeit ist weiterhin hoch

Neben der reduzierten Zuwanderung ist auf der Angebotsseite ausserdem keine Abschwächung zu verzeichnen: Die Anzahl der Baugesuche für neue Wohnungen lässt auf eine weiterhin hohe Neubautätigkeit schliessen. Im ersten Halbjahr 2017 lagen sowohl die Baubewilligungen wie auch die Baugesuche für Wohnungen zwar leicht unter Vorjahr, historisch aber immer noch auf hohem Niveau.

Anlagenotstand treibt Investoren dazu, in Mietwohnungen zu investieren

Aufgrund des Anlagenotstands wegen der tiefen Zinsen verschiebt sich die Bautätigkeit von Eigentums- zu Mietwohnungen. Damit erhöht sich im Mietwohnungsmarkt das Angebot, was den Druck auf die Mieten erhöht. Für das nächste Jahr prognostizieren wir für den Angebotsmietindex Schweiz einen Rückgang von -1%.

Über den Mietindex

Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue und wieder zu vermietende Wohnungen auf homegate.ch abgebildet wird. Der homegate.ch-Angebotsmietindex ist der älteste qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz.

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