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Die Helvetia hat die Erwartungen für 2016 insgesamt erfüllt

Dienstag, 14.03.2017

Die Versicherungsgruppe Helvetia konnte 2016 sowohl das Geschäftsvolumen als auch den Reingewinn steigern. Neben operativen Verbesserungen war dafür auch eine nur geringe Steuerlast verantwortlich.

Die Helvetia Gruppe steigerte 2016 das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf 491.8 Millionen Franken nach Steuern. Das Geschäftsvolumen auf Konzernstufe nahm um 2.6% in Originalwährung auf 8,5 Milliarden Franken zu. Das grösste absolute Wachstum erzielte der Heimmarkt Schweiz (+3.1% auf CHF 5,1 Mia.). Auch Specialty Markets legte zu (+13.3% auf CHF 771.1 Mio.). In Europa verzeichnete Helvetia sanierungsbedingt ein etwas geringeres Geschäftsvolumen (währungsbereinigt -1.2% auf CHF 2,6 Mia.). Im Ergebnis sind Synergien aus den Übernahmen von Nationale Suisse und Basler Österreich in der Höhe von 118 Millionen vor Steuern enthalten. 

Nicht-Lebengeschäft konnte den Gewinn steigern

Im Nicht-Lebengeschäft legten die Prämien in Originalwährung konzernweit um 1.5% auf 3,9 Milliarden Franken zu. Dies, obwohl Helvetia in einigen Ländern bewusste Portfoliosanierungen durchführte.

Das Nicht-Leben-Ergebnis war geprägt von einer Gewinnzunahme um 2.6% auf 340.5 Millionen Franken. Treiber hierfür war der gute versicherungstechnische Verlauf. Dieser zeigte sich auch in der gegenüber Vorjahr um 0.5 Prozentpunkte verbesserten Netto Combined Ratio von 91.6%. Dies ist insbesondere auf die positive Entwicklung beim Schadensatz zurückzuführen. Auch der Kostensatz verbesserte sich dank realisierter Synergien. Alle Markteinheiten wiesen eine Netto Combined Ratio von unter 100% aus und arbeiteten profitabel.

Lebengeschäft lieferte ebenfalls einen soliden Gewinn

Das Geschäftsvolumen im Lebengeschäft stieg währungsbereinigt um 3.4% auf 4,6 Milliarden Franken an. Besonders hervorzuheben ist hierbei das Wachstum im Einzel-Lebengeschäft bei den kapitalschonenden, modernen Produkten, die ein Plus von 18.3% verzeichneten. Dieses erfreuliche Wachstum zeigt sich laut Helvetia auch in der um 0.4 Prozentpunkte höheren Marge im Neugeschäft. Die mit traditionellen Versicherungslösungen eingenommenen Prämien entwickelten sich plangemäss rückläufig.

Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Lebensversicherung ging um 1.3% auf 173.5 Millionen Franken zurück. Das operative Ergebnis jedoch verbesserte sich im Vorjahresvergleich getrieben durch das Zinsresultat, das hauptsächlich von der Senkung des gesetzlichen Mindestzinssatzes im Kollektiv-Lebengeschäft profitierte.

Im Zinsergebnis spiegelte sich aber auch der Erfolg verschiedener Massnahmen wider, zum Beispiel der fokussierte Absatz moderner Versicherungsprodukte und die Überarbeitung der traditionellen Produkte. Diese Massnahmen hat Helvetia im Laufe des Jahres getroffen, um die Profitabilität des Lebengeschäfts zu verbessern.

Gute Anlageperformance trotz herausfordernder Umstände

Das Anlageportfolio erreichte zum Jahresende 49,6 Milliarden Franken und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Milliarden Franken bzw. 3.3% an. Die laufenden Anlageerträge stiegen um 11.2 Millionen bzw. 1.1% auf 999,6 Millionen Franken. Helvetia erzielte bei einem gewinnwirksamen Anlageergebnis von 1,1 Milliarden Franken eine Performance von 2.5%; angesichts der durchzogenen Aktienmarktentwicklung und der rekordtiefen Zinsen laut Helvetia ein gutes Ergebnis. 

Das Netto-Ergebnis aus Finanzanlagen und Liegenschaften der Gruppe nahm um 3.5% auf 1,1 Milliarden Franken zu. 

Kapitalposition ist unverändert solide

Unverändert solide ist die Kapitalposition von Helvetia. Die SST-Quote lag per Ende Juni 2016 in der Bandbreite von 140% bis 180%, was der vor einem Jahr in den Finanzzielen neu festgelegten Bandbreite entspricht.

Das Eigenkapital stieg trotz Ausschüttung einer Dividende gegenüber Ende 2015 von 4,7 Milliarden auf 4,8 Milliarden Franken an. Den grössten Effekt auf die Zunahme des Eigenkapitals hatte der Unternehmensgewinn. Die Eigenkapitalrendite auf Basis des Ergebnisses aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 8.9% im Geschäftsjahr 2015 auf 9.7% im Berichtsjahr.

Integration Nationale Suisse und Basler Österreich ist fast abgeschlossen

Die Integration der 2014 erworbenen Gesellschaften Nationale Suisse und Basler Österreich ist fast vollständig abgeschlossen. Die erfolgreiche Integration zeigt sich auch bei der Erreichung der Synergieziele. Im Ergebnis aus Geschäftstätigkeit sind Synergien vor Steuern in der Höhe von 118.3 Millionen Franken enthalten. Im Vorjahr sind Synergien von 45,3 Millionen Franken realisiert worden. Damit liegt Helvetia vor dem eigenen Zeitplan.

Dividende soll erhöht werden

An den grossen Fortschritten bei der Integration sollen auch die Aktionäre partizipieren. Der Verwaltungsrat schlägt darum der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende von 19 Franken pro Aktie auf 21 Franken vor – ein Steigerung von über 10%.

Integrierte Konzernstruktur ist seit Anfang Jahr operativ

Vor einem Jahr hat die Versicherungsgruppe die Strategie helvetia 20.20 vorgestellt. Für die effiziente Strategieumsetzung hat Helvetia eine integrierte Konzernstruktur etabliert. Diese ist seit Anfang Jahr operativ. Die Positionen in den neu geschaffenen Konzernleitungsbereichen Nicht-Leben Schweiz und IT sowie in der Supportfunktion Unternehmensentwicklung sind mit gewichtigen Neuzugängen besetzt worden. 

Digitale Transformation wird vorangetrieben

Um die Digitalisierung voranzutreiben, hat Helvetia unter anderem letzten Dezember eine Mehrheitsbeteiligung am grössten technologiebasierten Schweizer Hypothekenvermittler MoneyPark übernommen. Zudem hat Helvetia Anfang Jahr einen eigenen Venture Fund lanciert, der in den nächsten Jahren insgesamt 55 Millionen Franken in rund 25 versicherungsnahe Start-ups investieren wird.

Herbert J. Scheidt verzichtet auf Wiederwahl in den Verwaltungsrat

Herbert J. Scheidt verzichtet an der Generalversammlung der Helvetia Holding AG auf seine Wiederwahl in den Verwaltungsrat; dies angesichts der letztes Jahr erfolgten Wahl zum Präsidenten der Schweizerischen Bankiervereinigung und der damit verbundenen Arbeitsbelastung. Herbert J. Scheidt trat 2011 in den Verwaltungsrat der Versicherungsgruppe ein und war seit diesem Zeitpunkt auch Mitglied des Audit Committees sowie des Anlage- und Risikoausschusses. Pierin Vincenz, Präsident des Verwaltungsrates, verdankt sein Engagement.

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