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Die Gesamtvermögen der Pensionseinrichtungen waren 2015 erstmals seit 2008 wieder rückläufig

Mittwoch, 19.10.2016

Die Vermögen der weltweit 300 grössten Pensionsfonds- und Kassen waren 2015 rückläufig. Um ihre Ziele auch im Tiefzinsumfeld zu erreichen, müssen Kassen ihre Ressourcen effizient einsetzen und benötigen umfassende Fachkompetenzen.

Das Gesamtvermögen der weltweit 300 grössten Pensionsfonds und Pensionskassen ist 2015 um 3.4% auf 14,8 Billionen US-Dollar und damit etwa auf das Niveau von Ende 2013 zurückgegangen. Auch die Schweizer Pensionseinrichtungen verloren an Substanz und fielen im Ranking zurück. Dies geht aus einer gemeinsamen Studie von Willis Towers Watson und dem US-Finanz- und Wirtschaftsmagazin „Pensions & Investments“ hervor.

An die Vorsorgeeinrichtungen werden hohe Anforderungen gestellt

«Das Thema Altersvorsorge ist hochaktuell, wie die Diskussion um die AHVplus-Volksinitiative und naheliegende Bereiche belegen. Dies aber nicht nur in der Schweiz. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Vorsorgeeinrichtungen weltweit vor Herausforderungen stehen», sagt Michael Valentine, Senior Investment Consultant bei Willis Towers Watson in Zürich. Die Optimierung von internen Prozessen, der effizientere Einsatz von Ressourcen sowie umfassende Fachkompetenzen seien heute die wesentlichen Voraussetzungen, damit Vorsorgeeinrichtungen ihre Ziele auch im Tiefzinsumfeld erreichen könnten.

Währungseffekt drückt auf Rang von Schweizer Pensionsfonds

Unter den weltweit 300 grössten Pensionseinrichtungen sind die USA mit 128 Fonds und einem Anteil von rund 38% am stärksten vertreten, gefolgt von Japan mit rund 12% und den Niederlanden mit knapp 7%. Die Schweiz ist mit neun Vorsorgeeinrichtungen vertreten. Auf sie entfallen 1.4% der Assets, angeführt von der Pensionskasse des Bundes PUBLICA auf Platz 100, mit einem Vermögen von gut 36 Milliarden Dollar.

Die teilweise schlechtere Rangstellung der Schweizer Fonds im internationalen Vergleich widerspiegelt nicht nur die Bewegungen in den unterliegenden Märkten, sondern auch die Wertentwicklung des Schweizer Frankens. Dieser Währungseffekt machte sich 2014 besonders bemerkbar. Während Wertschriften in lokaler Währung allgemein stark zulegten, verlor der Franken fast 12% an Wert gegenüber dem US-Dollar. Daher fielen die Schweizer Einrichtungen in jenem Jahr im Ranking zurück.

2015 spielte dieser Deviseneffekt kaum eine Rolle, als sich der Franken nur knapp 1% gegenüber dem US-Dollar abschwächte. Dementsprechend war die Rangstellung der Schweizer Einrichtungen im internationalen Vergleich im 2015 viel stabiler als im Vorjahr.

Die grössten Kassen investieren geschickter

Die 20 grössten Pensionskassen haben sich insgesamt besser entwickelt als das Gesamtranking. Mit einem Minus von 2.2% im vergangenen Jahr waren ihre Verluste um knapp 1.2% geringer als jene des Durchschnitts der Top-300. «Ein Unterscheidungsmerkmal der führenden Pensionseinrichtungen ist ihre schnelle Anpassungsfähigkeit und Bereitschaft, First-Mover zu sein», erklärt Valentine. Sie investierten in ein breites Spektrum von Renditequellen mit intelligenter Verwendung ihres Fee-Budgets, um das Maximum auszuschöpfen. «Die Vorsorgeeinrichtungen zahlen niedrige Kosten für passiv gemanagte Fonds und nutzen ein teureres aktives Management nur, wenn sie von einer Überrendite überzeugt sind», so Valentines Fazit.

Über Willis Towers Watson

Willis Towers Watson gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions. Das Unternehmen zählt heute rund 39‘000 Mitarbeiter in mehr als 120 Ländern. In der Schweiz ist Willis Towers Watson mit Büros in Zürich, Lausanne und Genf vertreten.

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